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Bei WWE und Hollywood: Ein Kultstar mit traurigem Ende

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Bei WWE und Hollywood: Ein Kultstar mit traurigem Ende

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Ein Kultstar mit traurigem Ende

Hulk Hogans erster großer WWE-Rivale „Rowdy“ Roddy Piper wurde mit teils kontroversen Mitteln zur Kultfigur. Auch ein Hollywood-Ausflug wurde legendär. Heute wäre er 70 geworden.
Roddy Piper wurde durch den Film "Sie leben" auch in Hollywood zum Star
Roddy Piper wurde durch den Film "Sie leben" auch in Hollywood zum Star
© IMAGO/Picturelux
mhoffmann
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Es gibt viele Wrestling-Stars, die für einen berühmten Spruch in Erinnerung sind. Aber wohl nur einen, der es für so viele berühmte Sprüche ist.

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„I am the reason Hulk Hogan lost his hair“ - „Just when you think you know the answers, I change the questions“ - „You do NOT throw rocks at a man with a machine gun“ - „I do not hit a man when he‘s down, I kick him, it‘s easier.“

Wenn „Rowdy“ Roddy Piper - der heute 70 Jahre alt geworden wäre - zum Mikrofon griff, ging es zur Sache. Sein teils unglaubliches Talent, wilde Monologe mit cleveren Pointen zu improvisieren, hat dem Kanadier zu einer Hall-of-Fame-Karriere verholfen - und spielte auch eine Schlüsselrolle beim Aufstieg von WWE zur Weltmarke.

Auch Vorbild eines Kampfsport-Superstars und als Hauptdarsteller eines Hollywood-Kultfilms blieb der zu früh verstorbene Piper ebenfalls in Erinnerung - aber auch für manch fragwürdige Einlage.

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Legendäre Sprüche bei WWE

Piper, bürgerlicher Name Roderick George Toombs, wurde am 17. April 1954 im kanadischen Saskatoon geboren und landete nach einer schwierigen Jugend - er flog von der Schule, weil er ein Messer mitbrachte und verließ dann im Streit sein Elternhaus - und landete schließlich in der Showkampf-Branche.

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Der „Unique Selling Point“, den er von Beginn an hatte: Er konnte Dudelsack spielen - kurioserweise wusste er selbst nicht genau, wo er es beigebracht bekommen hatte - und bot den Zuschauern damit eine Zusatzattraktion. Er entwickelte daraus einen auf seinen schottischen Wurzeln basierenden Charakter als prügelwütiger Schotte im Kilt.

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Seine größte Zeit erlebte Piper in den achtziger Jahren, bei der ersten WrestleMania 1985 war er zusammen mit dem 2021 verstorbenen Paul Orndorff Hauptkampfgegner von Hulk Hogan und Schauspieler Mr. T. Mit seinem Talent, das Publikum gegen sich aufzubringen, war er die Kontrastfarbe zu Liebling Hogan - und damit ein Wegbereiter seiner Popularität, die zum Motor des ersten großen WWE-Booms wurde.

Obwohl „Hot Rod“ nie World Champion einer großen Liga war, war es vor allem diese Rolle in einem Schlüsselmoment der Wrestling-Geschichte, die ihm seinen Platz in den Geschichtsbüchern sicherte.

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In Hollywood verewigt durch Kultfilm „Sie leben“

Piper blieb noch Jahrzehnte lang Hogans Rivale, in den Neunzigern gab es ein Wiedersehen in der Konkurrenzliga World Championship Wrestling (WCW), nach der Jahrtausendwende ein doppeltes Comeback bei WWE.

Als Liebling funktionierte Piper ebenso, unter anderem in seiner freundschaftlichen Rivalität mit Bret „The Hitman“ Hart 1992. Auch mit Ric Flair verband Piper eine große Rivalität - und gegenseitige Hochachtung: Für Ikone Flair war Piper „der begabteste Entertainer in der Geschichte des Wrestling“.

Wie Hogan landete deswegen schließlich auch Piper einige Rollen im Filmgeschäft, unter anderem als Alien-Jäger wider Willen in John Carpenters kultisch verehrtem Science-Fiction-Horror „Sie leben“ („They live“). Unvergesslicher One-Liner: „I have come here to chew bubblegum and kick ass... and I‘m all out of bubblegum.“

Legendärer Auftritt: "Rowdy" Roddy Piper in "Sie Leben" von John Carpenter
Legendärer Auftritt: "Rowdy" Roddy Piper in "Sie Leben" von John Carpenter

Nicht alle Einlagen, die Piper hingelegt hat, sind heute in rein wohliger Erinnerung: Piper wurde öfters vorgeworfen, in seiner Rolle die Grenzen zu sehr ausgelotet zu haben.

Zu seinen berühmtesten Showmomenten gehörte ein Segment, in dem er den fidschianischen Wrestler Jimmy Snuka (selbst aus anderen Gründen eine umstrittene Figur) erst rassistisch beschimpfte und dann mit einer Kokosnuss niederschlug - und ein Match gegen den Afroamerikaner Bad News Brown, für das sich Piper eine Hälfte seines Körpers schwarz anmalte. WWE hat das umstrittene Match vor einigen Jahren aus seinem Online-Portal WWE Network gelöscht.

Seinen wohl wildesten Moment löste Piper vor seiner WWE-Zeit aus: Eine Show in Los Angeles brachte er einmal an den Rand des Abbruchs, als er ankündigte, für die lateinamerikanischen Fans die mexikanische Nationalhymne auf dem Dudelsack vorzutragen - und dann „La Cucaracha“ spielte.

Auch Pipers Tochter wurde Schauspielerin

Wie es im Wrestling aber meist ist, überwiegt die wohlgesinnte Nostalgie klar die kritischen Momente: Prominenteste Bewunderin Pipers ist Ronda Rousey, die von ihrem Idol - mit dessen ausdrücklicher Erlaubnis - auch den Spitznamen „Rowdy“ übernahm. Ihren WWE-Finisher nannte sie „Piper‘s Pit“, nach Pipers berühmter Interview-Show.

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Piper selbst litt unter den gesundheitlichen Folgen seines Haupt-Jobs, schon 2003 erregte er Aufsehen mit der Interview-Aussage, dass er nicht damit rechne, 65 zu werden, aber dennoch weiter im Wrestling bleibe, um seinen Lebensunterhalt zu verdienen. Vor seinem letzten großen WWE-Match 2009 outete sich Piper als großer Fan des Filmdramas „The Wrestler“ mit Mickey Rourke - das für ihn die tragischen Härten der Branche realistisch abbildete.

2006 wurde bei Piper eine Krebserkrankung (Hodgkin-Lymphom) festgestellt, die er jedoch noch besiegen konnte. Am 31. Juli 2015 wurde Piper tot in seinem Haus in Hollywood aufgefunden, er hatte im Schlaf einen Herzstillstand erlitten. Er wurde tatsächlich nur 61 Jahre alt.

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Roddy Piper hinterließ seine Ehefrau Kitty und vier Kinder. Sohn Colt trat eine Weile als MMA-Kämpfer in Erscheinung, Tochter Teal wurde 2019 selbst Wrestlerin.