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WWE: Das spektakuläre Ende einer Legende

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WWE: Das spektakuläre Ende einer Legende

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Das spektakuläre Ende einer Legende

Bei der 26. Auflage der Megashow WrestleMania heute vor 14 Jahren elektrisierte das Gigantenduell Shawn Michaels vs. The Undertaker die WWE-Fanmassen. Für eine der beiden Legenden war es der Schlusspunkt - fast zumindest.
Shawn Michaels (r.) lieferte 2010 gegen den Undertaker seine letzte große WrestleMania-Show
Shawn Michaels (r.) lieferte 2010 gegen den Undertaker seine letzte große WrestleMania-Show
© WWE
mhoffmann
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Sie nannten ihn „Mr. WrestleMania“ - und es war ein hochverdienter Ehrentitel: Wenige Wrestling-Stars haben die wichtigste Großveranstaltung von WWE so geprägt wie der „Heartbreak Kid“ Shawn Michaels.

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Das Leitermatch gegen Razor Ramon 1994, das 60 Minuten lange „Iron Man Match“ mit Erzrivale Bret Hart 1996, die hochklassigen Fights mit Chris Jericho (2003), Chris Benoit und Triple H (2004), Kurt Angle (2005) und John Cena (2007) nach seinem Rücktritt vom Rücktritt 2002, das emotionale Abschiedsmatch der Ikone Ric Flair 2008: Der Ausnahmewrestler „HBK“ legte sich jedes Jahr aufs Neue ins Zeug, um seinem Ruf als „Showstopper“ gerecht zu werden.

Heute vor 14 Jahren zelebrierte „Mr. WrestleMania“ in einem Ikonen-Duell mit dem Undertaker den Schlussakkord, der seine Karriere (fast) beendete - und zog dabei nochmal alle Register seines Könnens.

Shawn Michaels vs. Undertaker: ein WWE-Gigantenduell

Es war der 28. März 2010, WrestleMania 26 im NFL-Stadion der Arizona Cardinals vor offiziell über 72.000 Fans: Im großen Hauptkampf mit dem Label „Streak vs. Career“ setzte der Taker seine berühmte Mania-Siegesserie aufs Spiel und Rivale Michaels seine Karriere.

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Das große Legendenduell hatte eine Geschichte, die weit zurückreichte, schon in den Neunzigern standen sich die beiden in der damaligen WWF gegenüber: Ein früher Klassiker war das allererste Hell in a Cell Match, das der Taker und Michaels 1997 bestritten - und das damals die Bühne für das Debüt des dritten großen Undertaker-Weggefährten war, seines Story-Bruders Kane (Glenn Jacobs).

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Auch hinter den Kulissen hatten Michaels - der früher als „Bad Boy“, Feierbiest und schwieriger Charakter galt - und der Taker Reibereien. „Er ist bei mir angeeckt“, erinnerte sich der Taker in der WWE-Doku „The Last Ride“.

Das Verhältnis besserte sich, als Michaels zum christlichen Glauben fand, die wilden Jahre hinter sich ließ und in seiner zweiten Karriere-Phase nur noch durch seine Exzellenz im Ring auffiel - das Revival seiner Rivalität mit dem Taker sollte sein letztes Hurra werden.

Ein Schlusspunkt wie ein Gnadenschuss

Ein erstes großes Match gewann der Taker bei WrestleMania 2009, im Jahr darauf wurde die Spannung durch die Karriereende-Klausel nochmal erhöht - wobei erfahrene Fans den Ausgang erahnen mussten: Bereits am Vortag der Show nahm WWE Michaels in die Hall of Fame auf, so wie auch Flair vor seinem Abschiedsmatch zwei Jahre zuvor. Die Zeichen waren eigentlich untrüglich, dass der damals 44 Jahre alte Michaels abtreten würde.

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In einem spektakulären und dramatisch erzählten Aufeinandertreffen tat HBK aber dann nochmal alles, um die Restzweifel am Leben zu erhalten. Anstelle von Michaels‘ Karriere schien zwischenzeitlich stattdessen der „Streak“ auf Messers Schneide zu stehen, als Michaels den angeblich verletzten Knöchel des „Dead Man“ systematisch attackierte - unter anderem mit den Spezialaktionen seiner alten Rivalen Angle und Flair.

Mit einer weiteren gekonnten Anspielung auf das Michaels-Flair-Duell endete die große Schlacht dann: Der Taker kämpfte sich aus Michaels‘ Finisher Sweet Chin Music, zog zweimal seinen berühmten Tombstone durch - zögerte dann allerdings, als er die Aktion ein drittes Mal anbringen wollte.

Michaels stachelte das „Phenom“ dann bewusst an, ihm den symbolischen Gnadenschuss zu geben - wie Flair ihn zwei Jahre zuvor: Er reizte den Taker mit dessen eigener „Kopf-ab-Geste“ und verpasste ihm eine Ohrfeige. Der wütend gewordene Taker verpasste ihm Tombstone Nummer 3 und holte sich den Sieg. Mit einem abschließenden Handschlag und einem emotionalen Abschied Michaels‘ von den Fans endete die Show.

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Ikonischer gemeinsamer Abgang bei WrestleMania 2012

Ganz vorbei war die Geschichte damit dann doch noch nicht: Während Michaels (heute Chef des WWE-Nachwuchskaders NXT) sich tatsächlich in den Ruhestand verabschiedete, machte der damals auch schon 45 Jahre alte Taker weiter. Bei den darauffolgenden beiden WrestleManias folgten ähnlich meisterhafte Duelle mit Triple H 2011 und 2012, in denen weiter clever mit der Fan-Furcht gespielt wurde, dass die liebgewonnene Taker-Serie darin enden könnte (was dann tatsächlich 2014 gegen Brock Lesnar geschah).

2012 war Michaels auch noch Gastringrichter in dem Hell in a Cell Match - ein bewusster Rückgriff auf das Taker-Michaels-Duell 1997 - und sorgte mit Andeutungen, dass er seinen Bezwinger aus Rache betrügen könnte, für zusätzliche Spannung.

Stattdessen siegte der „Dead Man“, half dem abgekämpften Triple H zusammen mit Michaels auf, Arm in Arm schauten alle drei dann von der Einmarschrampe aus ins Stadionrund in Miami. Das Bild der drei müden Showkampfkrieger wurde zu einem ikonischen Moment - beim Undertaker hängt es eingerahmt im Allerheiligsten, an der Tür seines Fitness-Raums in der texanischen Heimat.

2018 versuchte das Trio, den magischen Moment wieder einzufangen: Für ein nostalgisches Legenden-Match in Saudi-Arabien - für das alle Beteiligten eine Millionengage bekommen haben sollen - kehrte sogar Michaels mit 53 doch nochmal aus dem Ruhestand zurück, um mit Triple H gegen den Undertaker und Kane anzutreten. Der Kampf missriet allerdings völlig und war ein Tiefpunkt des Spätwerks der mittlerweile ebenfalls abgetretenen Undertaker und Triple H - die großen WrestleMania-Duelle bleiben dagegen zeitlose Meisterwerke.