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Sein Wahnsinn kennt keine Grenzen - der verrückteste Typ des Tennis-Zirkus

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Sein Wahnsinn kennt keine Grenzen - der verrückteste Typ des Tennis-Zirkus

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Sein Wahnsinn kennt keine Grenzen

Corentin Moutet sorgt immer wieder für Skandale. Dabei gerät der Tennis-Rüpel auch schon einmal mit seinem Verband aneinander. Kurios: Ausgerechnet der wenig skandalträchtige Rafael Nadal ist sein größtes Idol.
Das Match zwischen Corentin Moutet und Juncheng Shang wird den Zuschauern der Madrid Open wohl noch länger im Gedächtnis bleiben. Vor allem der Franzose stand des Öfteren auf kuriose Art und Weise im Mittelpunkt.
Anna Heuer
Anna Heuer

Trotz seines Talents ist Tennisspieler Corentin Moutet in erster Linie für sein hitziges Temperament und seine skandalträchtigen Aktionen bekannt. Umso überraschender ist, dass sein Vorbild der wenig skandalträchtige Rafael Nadal ist, der anders als Moutet keine Schläger durch die Gegend wirft.

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Geboren und aufgewachsen in Paris, zeigte auch Moutet schon früh sein außergewöhnliches Talent. Sein rasanter Aufstieg in den Junioren-Ranglisten weckte große Hoffnungen und viele prognostizierten ihm eine strahlende Zukunft.

Doch die ganz großen Erfolge blieben bislang aus. Aktuell befindet sich der Franzose auf Platz 83 der ATP-Weltrangliste - und dennoch sind Tennis-Videos von ihm auf Social Media teils präsenter als die einiger Top-10-Spieler.

Wo Moutet ist, ist auch Chaos

Denn wo Moutet ist, ist auch Chaos.

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Von der unverblümten Art, seine oft kontroverse Meinung zu äußern, über Suspendierungen und Geldstrafen hin zu Handgemengen - der Franzose hält die Tenniswelt auf Trab. Die Liste der Skandale, die Moutets Karriere begleiten, ist ebenso lang wie vielfältig.

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Der jüngste Vorfall ereignete sich in Rom bei den Italian Open 2024, bei denen er am Freitagabend auf den Weltranglistenersten Novak Djokovic trifft. Zuvor konnte der 25-Jährige seinen Gegner Roman Safiullin niederringen, in Erinnerung blieb dieser Auftritt dennoch nicht nur aus positiven Gründen.

Als er kurz vor dem Verlust des ersten Satzes stand, stellte er kurzfristig die Gegenwehr komplett ein. Moutet reagierte überhaupt nicht auf den Aufschlag seines Gegenspielers und ging stattdessen vorzeitig Richtung Bank. Für diese unsportliche Aktion kassierte er einige Buhrufe.

Für die Versöhnung mit dem Publikum sorgte er später, als er zur Begeisterung der Zuschauer den Ball mit seinem Schläger artistisch in der Luft hielt, bis sein Gegner bereit war, das Spiel fortzusetzen.

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Weniger schön war ein Vorfall bei den Mutua Madrid Open 2024. Im Spiel gegen Juncheng Shang geriet er wegen einer fehlenden Tasse Kaffee in einen verbalen Schlagabtausch mit der Schiedsrichterin.

Der 25-Jährige bestand darauf, dass ihm eine Tasse Kaffee gebracht werde, die Schiedsrichterin aber entgegnete: „Es spielt keine Rolle, wo wir spielen, es wird kein Kaffee angeboten“.

Moutet konnte sich nicht zusammenreißen und erhielt seinen heiß ersehnten Kaffee schlussendlich von einem Fan, der anschließend auf Aufforderung der Schiedsrichterin von der Tribüne verwiesen wurde.

Die unkontrollierte Wut des Franzosen führte später zu einem verlorenen Punkt im entscheidenden Tiebreak und mündete in eine Niederlage in einem der längsten Spiele der Geschichte des Turniers.

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Moutet wird des französischen Verbandes verwiesen

Schon 2022 fiel der Tennisprofi mehrfach negativ auf - wie auch in Adelaide zu Beginn des Jahres, als er sich während eines Matches mit dem Schiedsrichter anlegte. Er machte seinem Unmut über einige Entscheidungen lautstark Luft, seine verbale Entgleisung gegenüber dem Schiedsrichter sowie sein unsportliches Verhalten führten schließlich zu einer Disqualifikation vom Turnier.

Vorausgegangen waren leicht verpasste Punkte seitens des damals 22-Jährigen. Moutet schien sichtlich unzufrieden mit seiner Leistung zu sein und - ganz im Gegensatz zu seinem Vorbild Nadal - fehlte ihm jegliche Spur von mentaler Stabilität und Stärke.

Etwas später im selben Jahr geriet Moutet bei einem Challenger-Turnier in Orléans mit seinem Gegenspieler Adrian Andreev aneinander. Beim Händeschütteln nach der Partie stieß der französische Skandal-Spieler kräftig gegen den Oberkörper des Russen.

Andreev ging daraufhin auf seinen Gegner los. Es kam zu einem Handgemenge mit dem Einsatz von Schlägern und erst der Schiedsrichter konnte die beiden Streithähne wieder voneinander trennen.

Tennis-Eklat bei Challenger-Turnier in Frankreich! Nach dem Spiel kommt es zu einem Handgemenge zwischen Corentin Moutet und Adrian Andreev.
01:20
Tennis-Eklat: Corentin Moutet und Adrian Andreev gehen aufeinander los

Die Handgreiflichkeiten hatten weitreichende Folgen. Beide Spieler mussten eine Geldstrafe von 10.000 Euro bezahlen und Moutet wurde sogar des französischen Tennis-Verbandes verwiesen.

Die Fédération Française de Tennis begründete die Suspendierung damit, dass Moutet gegen Werte verstoßen habe, für die der Dachverband in keinem Fall stehen wolle.

Etwa ein Jahr nach dem Vorfall hatte der französische Sportler sich als Einzelkämpfer erklärt. Er machte deutlich, dass Tennis kein Teamsport ist und er nichts von einem Verband erwarte.

„Ich habe Fehler begangen“

Weiteres aggressives Verhalten zeigte er 2020 bei der Ultimate Tennis Challenge in Nizza. In einem Match gegen Stefanos Tsitsipas teilte Moutet gegen den Vater des Griechen aus, der auch gleichzeitig sein Coach ist. Dieser hatte seinem Sohn motivierende Worte während des Spiels zugerufen und den Franzosen so zur Weißglut gebracht.

Moutet schrie Papa Tsitsipas an und stichelte in der Pause bei einem TV-Sender weiter. „Stefanos ist ein super Typ. Aber sein Vater ist dumm. Alle finden, er ist dumm. Er kotzt mich an. Er spricht die ganze Zeit, wenn ich serviere. Er kotzt mich an. Er hat keinen Respekt. Er denkt nur an sich“, echauffierte sich der Franzose.

Selbst während prestigeträchtiger Turniere wie den Australian Open und US Open konnte Moutet immer wieder für Kontroversen sorgen. Dabei fiel der Franzose zwar nicht mit aggressivem, aber dennoch mit äußerst kuriosem Verhalten auf.

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Sei es ein Selfie mit einem Fan vor einem entscheidenden Satz, Liegestütze nach einem missratenem Stopp oder regelmäßiges Zerstören von Schlägern: Moutet hat gezeigt, dass er sich oft weniger um die Konventionen des Sports kümmert als um seine eigenen Bedürfnisse und Launen.

Der Franzose gestand ein, dass er mit seinem Verhalten immer wieder danebenlag: „Ich habe Fehler begangen, aber ich lerne daraus und stelle mich diesen. Wenn ich Fehler mache, gebe ich das auch zu und belüge mich nicht und mein Umfeld. Diese Fehler haben mich zu dem gemacht, der ich heute bin.“

Einmal durfte Moutet bereits gegen sein Vorbild Nadal antreten, wobei der Franzose mit 0:3-Sätzen bei den French Open 2022 verlor. Ein „kleiner Traum“ sei für ihn dennoch in Erfüllung gegangen. Es bleibt abzuwarten, ob es für ihn gegen Djokovic viel besser läuft.