Home>Olympia>

Stäbler: Sadulajew-Suspedierung „alternativlos“

Olympia>

Stäbler: Sadulajew-Suspedierung „alternativlos“

{}
{ "placement": "banner", "placementId": "banner" }
{ "placeholderType": "BANNER" }

Deutscher Ex-Star begrüßt Olympia-Aus

Nach dem Ausschluss des russischen Top-Ringers Abdulraschid Sadulajew reagiert der deutsche Ex-Weltklasse-Ringer Frank Stäbler bei SPORT1 auf die Entscheidung des Verbands. Zwar sei diese folgerichtig, allerdings auch ein Rückschlag für den Sport.
Abdulrashid Sadulajew ist zweimaliger Olympiasieger
Abdulrashid Sadulajew ist zweimaliger Olympiasieger
© IMAGO/USA TODAY Network
Johannes Fischer
Johannes Fischer
Alexander Kortan
Alexander Kortan

Durch Abdulraschid Sadulajews Ausschluss von der Qualifikation für die Olympischen Spiele fehlt in diesem Sommer in Paris aller Voraussicht nach der Top-Favorit im Ringen. Der Weltverband UWW (United World Wrestling) begründete die Entscheidung im Fall des 27 Jahre alten Russen mit „neuen Informationen über seine Unterstützung des Krieges zwischen der Ukraine und Russland“.

{ "placeholderType": "MREC" }

Bei SPORT1 reagiert der ehemalige deutsche Weltklasseringer Frank Stäbler (u.a. dreimaliger Weltmeister) mit Verständnis auf die Suspendierung des zweimaligen Olympiasiegers, allerdings habe ein Titel in Paris ohne die Teilnahme Sadulajews „weniger Glanz“.

Ex-Ringer Frank Stäbler - hier beim Kommentieren der deutschen Mannschaftsmeisterschaften - hält die Suspendierung des russischen Ringers Abdulraschid Sadulajew für folgerichtig.
Ex-Ringer Frank Stäbler - hier beim Kommentieren der deutschen Mannschaftsmeisterschaften - hält die Suspendierung des russischen Ringers Abdulraschid Sadulajew für folgerichtig.

„Aus meiner Sicht ist das die einzig richtige Entscheidung. Entweder ziehst du das bei den russischen Sportlern ganz durch, dass es ohne Ausnahme für alle gilt, oder du lässt es“, zeigt sich der 34-Jährige einverstanden mit dem Entschluss. „Deswegen finde ich die Entscheidung korrekt, denn es gibt offensichtlich diese Verbindungen zwischen Sadulajew und Putin und er unterstützt seine Propaganda-Zwecke. Also ist die Entscheidung alternativlos.“

Sadulajew „eines der Gesichter unserer Sportart“

„Ich habe mit der UWW auch schon gesprochen“, fuhr der dreimalige Weltmeister fort. „Sie haben eine unabhängige Firma beauftragt, die alle Athleten prüft. Da wurde alles durchleuchtet: Das Leben, die sozialen Medien und die Verbindungen zu Militär und Staat.“

{ "placeholderType": "MREC" }

„Viele haben sich in der Vergangenheit schon gewundert, warum er noch kämpfen durfte. Es ist in der Ringerszene bekannt, dass Sadulajew Putin sehr, sehr nahe steht“, so Stäbler weiter, der das bisherige Wegsehen des Verbandes mit der Wichtigkeit Sadulajews für den Sport verbindet: „Er ist eben auch eines der Gesichter unserer Sportart.“

Lesen Sie auch

Zudem geht er davon aus, dass die nun verkündete Entscheidung auch mit den „klaren Vorgaben des IOC“ zusammenhänge. Obwohl er die Suspendierung als folgerichtig und konsequent ansieht, ist sie für ihn jedoch auch ein Rückschlag für den Sport.

Abdulraschid Sadulajew wurde von der Teilnahme an der Qualifikation für die Olympischen Spiele ausgeschlossen
Abdulraschid Sadulajew wurde von der Teilnahme an der Qualifikation für die Olympischen Spiele ausgeschlossen

Russischer Verband-Präsident will Zulassung Sadulajews erwirken

„Es ist deshalb sehr schade, dass sich der Sport und die Politik in diesem Fall mal wieder so sehr vermischen. So hat einer der besten und erfolgreichsten Sportler unserer Branche nicht mehr die Chance, zum dritten Mal Olympiasieger zu werden“, meint Stäbler. „Außerdem ist es auch bedauerlich für die Konkurrenz, weil der Titel weniger Glanz hat, wenn der beste Mann fehlt.“

Als Folge der bekanntgegebenen Suspendierung Sadulajews hatte der Präsident des russischen Ringer-Verbandes, Michail Mamiaschwili, angekündigt, noch eine Zulassung des Ringers erreichen zu wollen. Mamiaschwili selbst ist beim Weltverband UWW als einer von mehreren Vizepräsidenten tätig. Die Erfolgschancen eines Einspruchs scheinen dem Vernehmen nach jedoch nur gering zu sein.