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"Spieler der Saison": Fodens Zoff mit Guardiola ist längst vergessen

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"Spieler der Saison": Fodens Zoff mit Guardiola ist längst vergessen

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“Der beste Spieler der Premier League”

Die Beziehung zwischen Pep Guardiola und Phil Foden war nicht immer die einfachste. Doch der „Spieler der Saison“ wirft seinem Starcoach längst nicht mehr vor, er würde zu viel Golf spielen.
Manchester City gewann bei Bournemouth knapp mit 1:0 dank dem Treffer von Phil Foden. Trainer Pep Guardiola adelte den Flügelspieler für dessen unglaublichen Fähigkeiten.
Philipp Schmidt
Philipp Schmidt

Als Achtjähriger kam er in die Akademie von Manchester City, mit 16 stand er erstmals im Profikader der Skyblues, mit 17 debütierte er in der Premier League. Die Karriere von Phil Foden verlief lange wie am Schnürchen. Doch auch auf dem Weg des früh als Wunderkind geadelten Jungen aus Stockport im Nordwesten Englands gab es Rückschläge.

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Hatte sich Foden zum Ende der Saison 2017/18 einen regelmäßigen Kaderplatz im Team von Guardiola gesichert und auch erstmals Einsatzminuten bekommen, wurde er in der Folge ungeduldig. Als er im Herbst 2019 mehrfach ohne Einsatz die Reservebank drückte, platzte ihm der Kragen.

Nach einer Partie mit der englischen U21-Nationalmannschaft – Fodens Team hatte auch dank zweier Assists des Linksfußes mit 3:2 in der Türkei gewonnen – polterte er in Richtung Guardiola. „Offensichtlich bin ich bereit und möchte spielen. Es wäre schön, wenn Pep das Spiel in der Türkei gesehen hätte, aber vielleicht hat er ein bisschen Urlaub gemacht, um Golf zu spielen. Er hat seine eigene Meinung.“

Foden liefert im Derby vorläufiges Meisterstück ab

Was als Äußerung im Affekt gegenüber Reportern sicherlich nicht zu hoch gehängt werden sollte, beschreibt dennoch gut, welche Entwicklung Foden seitdem genommen hat. Guardiola erhörte die Rufe des Youngsters, der bis zum Ende der besagten Saison in wettbewerbsübergreifend 38 Partien 17 Torbeteiligungen beisteuerte. Spätestens seit der Spielzeit 2021/22 ist er aus der Startelf nicht mehr wegzudenken.

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Im Frühjahr 2024 lässt sich konstatieren: Besser war Foden nie! Seinen Rekord an Scorerpunkten in einer Premier-League-Saison hat er schon im März gebrochen und mit den beiden Treffern beim 3:1-Derbysieg gegen United sein vorläufiges Meisterstück abgeliefert. Bei seinem ersten Tor kam er über den rechten Flügel, bei seinem zweiten über den linken – ein Zeichen, dass auch die Positionierung Fodens das Verhältnis zu seinem Trainer nicht mehr belastet.

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„Der Trainer weiß es am besten. Ich habe ihm zugehört und es hat sich ausgezahlt“, lobte Foden nach dem Spiel Guardiolas Schachzug, dass er vor dem 2:1 die Seite mit Bernardo Silva getauscht hatte. In der Vergangenheit hatte Foden noch für mehr Einsatzzeit in der Zentrale appelliert. Seit Kevin De Bruyne von seiner Verletzung genesen ist, ist diese Position jedoch vergeben. Der Formstärke Fodens tut dies keinen Abbruch.

So überschlugen sich die Lobeshymnen auf den 23-Jährigen nach der Gala gegen United. Ob Guardiola („Er ist der beste Spieler der Premier League. Er ist schon ein legendärer Spieler“), Teamkollege Kyle Walker („Phil ist einfach nur erstklassig“) oder zahlreiche Experten – sie alle waren sich einig. United-Legende Roy Keane sah es sogar als einzige Möglichkeit an, Foden einfach „umzunageln“.

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Vergleiche mit Ronaldinho und „Spieler der Saison“

Auf die Spitze brachte es der langjährige Premier-League-Spieler Troy Deeney, der in Foden die Reinkarnation von Ronaldinho sieht. „Du gibst ihm den Ball, siehst einen Straßenfußballer spielen und denkst nur: ‚Wow, ist der gut. Ich will ihm zuschauen!‘ Er ist einer dieser Spieler.“

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Hinzu kommt: Aus dem Starensemble in Manchester um De Bruyne oder auch Erling Haaland sticht Foden heraus und ist mittlerweile nicht mehr nur der Mann für spektakuläre Szenen, sondern auch für die wichtigen Tore. Seit Anfang Februar erzielte er den Ausgleich in Everton (Endstand 3:1), einen Dreierpack in Brentford (3:1) und das goldene Tor in Bournemouth - und sorgte so nahezu im Alleingang dafür, dass City Tuchfühlung zu Tabellenführer Liverpool hält.

„Er war immer ein talentierter Spieler, aber er ist gereift und versteht das Spiel besser, vor allem defensiv“, schwärmt Guardiola. Die Golf-Episode ist längst vergessen – und der immer noch erst 23-jährige Foden wichtiger denn je.