Eine 0:3-Klatsche im heimischen Old Trafford gegen den Stadtrivalen Manchester City: Nach der Derby-Schmach von Sonntag ist Manchester United in Aufruhe.

Im Zentrum der Kritik steht United-Kapitän Bruno Fernandes, der in der zweiten Hälfte durch viele Frust-Fouls gegen die Gegner und Meckerei gegen seine Mitspieler und dem Schiedsrichter im Gefüge der chancenlosen Red Devils nochmal negativ herausragte.

„Das Erste, was ich nach dem erneuten Beobachten heute tun würde, wäre definitiv, ihm das Kapitänsamt zu entziehen, zu 100 Prozent“, sagte United-Legende Roy Keane, einst gefürchtet als beinharter Mittelfeldspieler, nach Abpfiff gegenüber Sky Sports UK.

„Gejammert und gestöhnt“: United-Legende rechnet mit Kapitän ab

Keane teilte im Live-TV schonungslos weiter gegen Fernandes aus: „Was ich heute wieder bei ihm gesehen habe, und ich weiß, dass wir das schon oft besprochen haben, war, dass er gejammert, gestöhnt und die Arme in die Luft geworfen hat, und das ist wirklich nicht akzeptabel, und nach dem, was wir heute gesehen haben, würde ich ihm die Binde abnehmen.“

Mit seiner Fernandes-Abrechnung schießt Keane auch indirekt gegen Uniteds Trainer Erik ten Hag, der den Portugiesen erst im August zum neuen Kapitän gemacht hatte, nachdem er Harry Maguire das Amt entzogen hatte. Der englische Verteidiger hatte zuvor dreieinhalb Jahre die Binde getragen.

Keanes Fazit: “Fernandes ist ein brillanter Fußballer. Aber als Kapitänsfigur ist er das genaue Gegenteil von dem, was ich in einem Kapitän haben möchte.” Ein ehemaliger United-Führungsspieler hat also eine neue Führungsdebatte angestachelt.

Dem Stadtrivalen kann das egal sein. Zwei Tore von Erling Haaland und ein später Treffer von Phil Foden besiegelten einen ungefährdeten Sieg für City, das sich ihrerseits kaum anstrengen musste, um im Old Trafford die drei Punkte zu holen. “Wie eine Katze mit einer halbtoten Maus” habe Pep Guardiolas Truppe United dominiert, spottete The Athletic.