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PSG-Transfer ist der Anti-Mbappé! Was zeichnet Portugals-Rekordmann Goncalo Ramos aus?

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PSG-Transfer ist der Anti-Mbappé! Was zeichnet Portugals-Rekordmann Goncalo Ramos aus?

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Der Anti-Mbappé

PSG verpflichtet Goncalo Ramos von Benfica Lissabon. Der Transfer ist ein klares Zeichen in Richtung Kylian Mbappé, dessen Nachfolge ihm so gar nicht ähnelt.
Kylian Mbappé und PSG scheinen in Zukunft getrennte Wege zu gehen. Der französische Superstar soll den Verein noch in diesem Sommer verlassen und Real Madrid ist der große Favorit auf eine Verpflichtung.
Jedoch wollen sich die Pariser mit anderen namenhaften Angreifern wie Ousmane Dembele und Randal Kolo Muani verstärken.
SPORT1
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von SPORT1

Was sich zunächst nach dem üblichen Transfer-Geplänkel anhörte, entpuppte sich als kaum versteckte Ansage von PSG-Präsident Nasser Al-Khelaifi in Richtung Kylian Mbappé.

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Paris St. Germains neueste Errungenschaft, Angreifer Goncalo Ramos von Benfica Lissabon, „ist ein junger, fantastischer und hochmotivierter internationaler Spieler, der für die Mannschaft kämpft“, frohlockte der katarische Geschäftsmann bei der offiziellen Verkündung.

Um auch für den Letzten verständlich zu machen, dass PSG mit dem wechselwilligen Mbappé gebrochen hat, fügte er bezüglich des Ramos-Transfers an: „Das ist die Art von Spieler, die wir uns für die Zukunft unserer Institution wünschen.“

Wie PSG das Financial Fairplay austrickst

Dass die Pariser mit Ramos nun einen Mittelstürmer verpflichteten, ist ein klares Indiz für den Abgang Mbappés noch in diesem Sommer. Ramos wird zwar zunächst nur ausgeliehen, dies sollte jedoch eher als Maßnahme des französischen Meisters gewertet werden, um das „Financial Fairplay“ der UEFA auszuhebeln. Die 65 Millionen Euro schwere Kaufoption soll an sehr geringere Bedingungen geknüpft sein und sich zudem noch auf rund 80 Millionen Euro erhöhen können.

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Ramos, der für Benfica in 106 Pflichtspielen auf 41 Treffer kommt, soll laut der offiziellen Verkündung nicht die Rolle von Kylian Mbappé übernehmen. Stattdessen hießt Portugals Sturmikone Pauleta seinen knapp 30 Jahre jüngeren Landsmann willkommen und übergab ihm sinnbildlich seine Trikotnummer 9, die Pauleta 2003 bis 2008 bei PSG trug.

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Auch wenn Ramos wie Mbappé ein klassischer Vollstrecker ist, der am liebsten in vorderster Front für Tore sorgt, lassen sich doch klare Unterschiede zwischen den beiden Angreifern ausmachen.

„Er ist ein anderer Stürmer, der erste Verteidiger in der Mannschaft“, beschreibt es António Ribeiro, der mit Ramos in der Benfica-Jugend zusammenspielte, und zieht einen prominenten Vergleich: „Er erinnert mich an Thomas Müller. Er kann zwölf Kilometer pro Spiel laufen.“

Das liegt wohl auch daran, dass Ramos im zentralen Mittelfeld begann. Erst bei einem Jugendturnier ist er notgedrungen in den Sturm gerückt und hat sofort überzeugt. „An diesem Tag schoss er zwei Tore - und niemand konnte ihn von dort wegbringen“, sagte Ribeiro. Schon auf der Achter-Position habe Ramos „25 bis 30 Tore pro Saison“ erzielt.

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„Seltene Mischung“ aus Arbeiter und Knipser

Nichts als Lob und Anerkennung erfährt der 22-Jährige für sein Art Fußball zu spielen. „Er ist ein Torjäger. Er hat eine unglaubliche Intuition“, schwärmte Alejandro Grimaldo. Leverkusens neuer Linksverteidiger hatte Ramos bis Ende Mai in Lissabon mit Flanken versorgt und beschreibt ihn außerdem als „großartigem Kämpfer, er ruht nie“.

Auch Carlos Carvalhal, der als Trainer bei Sporting Braga gegen Ramos verteidigen musste, ist verzückt von dessen „seltene Mischung“ aus Arbeiter und Knipser. „Ich mag ihn sehr, er hat eine große Zukunft in der Nationalmannschaft vor sich“, sagte Carvalhal noch vor der WM in Katar.

Historische Sternstunde im WM-Achtelfinale

Dort brachte sich „O Feiticeiro“ („der Zauberer“) endgültig bei Europas Top-Klubs ins Gespräch. Im Achtelfinale gegen die Schweiz durfte Ramos anstelle von Cristiano Ronaldo erstmals in der Startelf ran und schoss die Eidgenossen bei der 6:1-Gala mit drei Toren und einem Assist aus dem Turnier.

Mit seinem traumhaften Startelf-Debüt überholte er CR7 in doppelter Hinsicht: Ramos ist nun der jüngste portugiesische WM-Torschütze und hat mit einem Spiel nun mehr Tore in K.o.-Spielen einer Weltmeisterschaft auf dem Konto als Ronaldo.

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Auch bei Benfica half er Trainer Roger Schmidt dabei, den Abgang von Darwin Nunez im vergangenen Sommer reibungslos aufzufangen. Der 1,85 Meter große Angreifer musste sich als hängende Spitze sprichwörtlich hinter Nunez anstellen.

Als er dann die Chance als echter Neuner bekam, zeigte Ramos sein Potenzial mit insgesamt 26 Toren. Vor allem in der erfolgreichen Champions-League-Saison, die erst im Viertelfinale gegen Inter Mailand endete, erzielte Ramos sieben Treffer.