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Die kühnen Pläne eines Zweitligisten: Mit Rooney in die Premier League - und dann zur Weltmarke

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Die kühnen Pläne eines Zweitligisten: Mit Rooney in die Premier League - und dann zur Weltmarke

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Die kühnen Pläne eines Zweitligisten

Dass Wayne Rooney der nächste Trainer des englischen Zweitligisten Birmingham City wird, ist der nächste Schritt der neuen Eigentümer, die den Klub zu einer Weltmarke aufbauen wollen. Rooney äußert große Ziele für den Klub, bei dem auch NFL-Ikone Tom Brady mitwirkt.
Wayne Rooney kehrt als Trainer zurück nach England und legt seine Gründe dafür dar, warum er sich für Zweitligist Birmingham City entschieden hat.
Alexander Kortan
Alexander Kortan

Am 7. Oktober jubelte Birmingham-Trainer John Eustace noch leidenschaftlich an der Seitenlinie, als Gary Gardner mit einem traumhaften Freistoß den 3:1-Sieg gegen Rivale West Bromwich Albion besiegelte.

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Es zwar der zweite Sieg in Serie nach einer Durchstrecke von sechs sieglosen Spielen in Englands zweiter Spielklasse, doch der Turnaround kam für die Verantwortlichen zu spät. Eustace wurde am 10. Oktober von Vorstandschef Gary Cook gefeuert.

Mit Wayne Rooney wurde am folgenden Tag ein absolutes Aushängeschild als neuer Trainer vorgestellt. Neben Anteilseigner Tom Brady, dem erfolgreichsten NFL-Spieler aller Zeiten, holten sich die neuen Eigentümer der US-Firma Knighthead Capital Management LLC mit Rooney den nächsten Star in ihre Reihen.

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Rooney will „zurück in die Premier League“ - Eigentümer wollen „Weltmarke aufbauen“

Und der ehemalige United-Star, der schon bei Derby County Erfahrung in der Championship sammelte, äußerte gleich ambitionierte Pläne. „Das Ziel - für den Verein, für mich selbst - ist es natürlich, diesen Verein zurück in die Premier League zu bringen“, betonte der 37-Jährige, der mit dem ehemaligen Chelsea- und Arsenal-Star Ashley Cole sowie Ex-United-Abräumer John O‘Shea prominente Assistenztrainer mit nach Birmingham bringt, bei seinem Amtsantritt.

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Hohe Ziele, große Prominenz: Das ist der Weg der neuen amerikanischen Eigentümer von Knighthead, die sich die Mehrheitsanteile des Klubs im Juli passenderweise über ihre Tochtergesellschaft Shelby Companies Limited erwarben, die nach der in Birmingham spielenden Erfolgsserie „Peaky Blinders“ benannt wurde. Diese handelt von der dort ansässigen Familie Shelby und deren Machenschaften.

„Sie wollen mit Birmingham eine Weltmarke aufbauen, und ich bin sicher, dass sie das im Laufe der Zeit auch tun werden“, sagte Eustace nach seinem letzten Spiel als Trainer über die Besitzer, denen der Name des geschassten Trainers womöglich einfach nicht groß genug für die hohen Ambitionen war.

Spieler wussten nicht Bescheid - Entlassung „rücksichtslos, aber richtig“?

Der erste große - wohl erhoffte - Effekt des Trainerwechsels ist durch die mediale Aufmerksamkeit schon einmal eingetreten. Plötzlich ist der Ex-Klub von Jude Bellingham, der letztes Jahr mit Trainer Eustace gerade noch so den Klassenerhalt schaffte, in aller Munde. Doch für Erfolg sorgt das allein noch nicht.

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Denn auf dem Platz geben die Spieler den Ausschlag, die laut englischen Medienberichten nicht besonders begeistert über die Entlassung ihres Trainers waren. Der 43-Jährige sei laut The Athletic bei seinen Spielern sehr beliebt und geschätzt gewesen, vor allem bei den jungen Spielern. Und die sollen über das Aus ihres Trainers nicht informiert worden sein, sondern es über die Medien erfahren haben.

Trotzdem gibt es auch Befürworter des Trainerwechsels. Wie das Portal aus spielernahen Quellen erfahren haben will, sei der Trainerwechsel „rücksichtslos, aber richtig“. Und auch die Fans haben Vertrauen in die Entscheidungen der neuen Besitzer, an denen laut dem Vorstandvorsitzendem Tom Wagner übrigens auch Brady „direkten Einfluss“ haben soll.

Fans wollen Eigentümern vertrauen, trotz Liebe zu Ex-Coach Eustace

„Wir lieben Eustace und finden es schade, dass er weg ist“, betonte Nick Glynn vom Birmingham City-Fanclub, drückte aber sein Vertrauen in die neuen Eigentümer aus. „Sie sind seriöse Leute und wissen, was sie tun. Wenn sie denken, dass es das Richtige ist, müssen wir ihnen vertrauen.“

Der nächste Schritt, um Birmingham zu einer Weltmarke zu machen, ist der von Rooney und den Eigentümern angestrebte Aufstieg in die wohl beste Liga der Welt. Mit 18 Punkten nach elf Spieltagen und Tabellenplatz sechs in der 24er-Liga ist die Ausgangslage solide. Aktuell wäre man für die Aufstiegsplayoffs berechtigt, bei denen die Klubs von Platz drei bis sechs um den dritten Aufstiegsplatz für Premier-League kämpfen.

Shearer warnt Rooney: „Sonst könnte es schnell unschön werden“

Bis Saison-Ende ist es zwar noch ein weiter Weg, trotzdem sollte Rooney laut Premier-League-Rekordtorschütze Alan Shearer gleich zu Beginn punkten, damit aus den Aufstiegsambitionen etwas wird. „Er muss einen sehr guten Start hinlegen, sonst könnte es schnell unschön werden“, betonte der ehemalige Newcastle-Stürmer in seinem Podcast The Rest is Football mit Gary Lineker und Micah Richards.

Für die Entlassung des ehemaligen Trainers drückte der 53-Jährige sein Mitgefühl aus: „Es war sehr hart gegenüber Eustace, aber so ist der Fußball nun mal.“