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Vor Heim-EM: Geschwister-Power bei deutschen Hockey-Teams

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Vor Heim-EM: Geschwister-Power bei deutschen Hockey-Teams

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Hockey-Geschwister als Titel-Hoffnung?

Die deutschen Hockey-Nationalmannschaften wollen bei der Heim-EM den ganz großen Erfolg feiern. Dabei bauen die Teams nicht zuletzt auf zwei starke Geschwister-Paare.
Großer Erfolg für die deutschen Hockey-Herren: Das Team von Bundestrainer Henning ist Weltmeister. Das wurde dementsprechend gefeiert.
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Ab Freitag kämpfen die deutschen Hockey-Damen und Herren in Mönchengladbach um den begehrten Europameistertitel.

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Die Vorfreude auf das erste Großturnier auf deutschem Boden seit zwölf Jahren ist bei allen Beteiligten riesengroß. „Wir hoffen, dass die deutschen Fans auch nach dieser langen Dürre, in der kein großes Turnier in Deutschland ausgerichtet worden ist, ausreichend kommen und ordentlich Trommeln und Sonstiges mitnehmen, um geile Stimmung zu machen“, sagt Mats Grambusch im SID-Interview.

Bis zu 10.000 Fans haben Platz in der deutschen Hockey-Hochburg, die 2011 bereits bei der EM zum Beben gebracht wurde.

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Ein solches Erlebnis wollen die Gastgeber auch am Finaltag, dem 27. August, erleben. Dabei ruhen die Hoffnungen nicht zuletzt auf zwei Geschwisterpaaren.

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Grambusch-Brüder mit Heimspiel bei Hockey-EM

In einem Team gehen Mats und Tom Grambusch auf Medaillenjagd. Für die Brüder ist es ein Heimspiel besonderer Art, denn schließlich sind beide in der Stadt am Niederrhein groß geworden.

Mats (r.) und Tom (l.) Grambusch haben schon zahlreiche Erfolge zusammen gefeiert
Mats und Tom Grambusch haben schon zahlreiche Erfolge zusammen gefeiert

„Es sind Luftlinie gefühlt 500 Meter bis zum Gladbacher HTC - dort sind wir dem Hockeysport zum ersten Mal begegnet und haben eine unglaublich coole Jugendzeit erlebt. Wir sind mit der Stadt eng verbunden, es ist unsere Heimat“, sagt der 26-jährige Tom.

Die Grambusch-Geschwister, zu der auch Schwester Pia gehört, haben in Mönchengladbach mit dem Hockey angefangen, ehe sie zum deutschen Top-Klub Rot-Weiß Köln wechselten.

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Grambusch-Brüder mit Geständnis vor Hockey-EM

Dort sind die beiden zu absoluten Leistungsträgern gereift und nehmen dadurch auch in der Nationalmannschaft eine wichtige Rolle ein. Während Mats Grambusch vorne auf Torejagd geht, räumt sein Bruder Tom hinten auf und stört den gegnerischen Angriff.

Dabei schätzen sie die Stärken des jeweils anderen sehr. „Mats ist auf dem Platz sehr kreativ, er ist ein technisch unglaublich starker Spieler. Er kann das Spiel steuern - offensiv, aber auch emotional“, lobt der zwei Jahre ältere Tom seinen Bruder.

„Toms Eins-gegen-Eins in der Abwehr ist gigantisch, da gibt es kaum einen Spieler, der so stark ist. Das liegt an seiner Reichweite und Athletik“, meint derweil Mats.

Das Verständnis der beiden auf dem Feld ist mittlerweile blind, auch wenn sie abseits des Platzes sehr unterschiedlich sind. „Ehrlicherweise haben wir gar kein Verständnis, wir sind immer konträr unterwegs“, erzählt der ältere der Grambusch-Brüder mit einem Lachen.

Oruz-Geschwister unterstützen sich bei der Hockey-EM

Etwas anders ist es bei Selin und Timur Oruz. Sie haben in der Jugend in Krefeld mit dem Sport angefangen - und damit nicht unweit vom EM-Standort.

Selin und Timur Oruz spielen beide seit ihrer Kindheit Hockey
Selin und Timur Oruz spielen beide seit ihrer Kindheit Hockey

Die beiden Hockey-Cracks haben dabei ein inniges Verhältnis, was gerade Timur sehr geholfen hat. Nach dem WM-Coup in Indien fiel er in ein Loch. „Es hat danach eine unfassbare Leere stattgefunden. Die Pause war eigentlich viel zu kurz für das, was wir da erlebt haben“, schildert er der dpa.

Da war es enorm hilfreich, dass seine 26-jährige Schwester ebenfalls im Sport aktiv ist. „Das ist doch sehr wertvoll, zu wissen, wie das ist, wenn man in ein Loch fällt. Es ist doch top, dass wir zur gleichen Zeit aktiv sind und uns in besonderen Momenten haben“, meint sie.

Wie bei den Grambusch-Brüdern liegen auch die Oruz-Geschwister nur zwei Jahre auseinander. Dabei hat sich Selin Oruz, die mit ihrem Team am Freitag um 19:30 Uhr zum Auftakt auf Schottland trifft, viel von Timur abgeschaut. „Ich hatte immer einen großen Bruder, der mir sagt, wie es läuft, beim ersten Laktattest, beim ersten Lehrgang. Das waren schon sehr wertvolle Momente“, berichtet die Spielerin vom Düsseldorfer HC.

Bei der EM werden sie sich gegenseitig nur selten Tipps geben können, denn schließlich liegt der Fokus auf dem eigenen Spiel. Sie wollen ihren Anteil daran haben, die zehnjährige Durststrecke ihrer jeweiligen Mannschaft bei den Europameisterschaften zu beenden.

Geschwister-Paare schielen bei der Hockey-EM auf den Titel

„Diese Heim-EM ist wie eine Belohnung. Das kann ein sehr erfüllendes Turnier werden“, glaubt Selin Oruz und ihr Bruder Timur ergänzt: „Das wird sicher bombastisch und eine ganz besondere EM für uns.“

Auch für Tom Grambusch, der mit Timur Oruz auch in Köln zusammenspielt, wird es ein „Mega-Ereignis“. Schließlich besitzt der Wettbewerb einen „extrem hohen Stellenwert“, auch wenn er sich zwischen der WM und Olympia befindet.

Deswegen macht der Verteidiger auch klar: „Wir wollen Europameister werden, wir gehen als Weltmeister ins Turnier. Auch wenn man die Turniere nicht vergleichen kann, ist das Ziel, am 27. August mit Gold in der Hand da zu stehen.“