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Italien-Legende Altobelli kritisiert Nationalmannschaft nach WM-Aus gegen Nordmazedonien

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Italien-Legende Altobelli kritisiert Nationalmannschaft nach WM-Aus gegen Nordmazedonien

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Altobelli legt den Finger in Italiens Wunde

Weltmeister Alessandro Altobelli geht mit der italienischen Nationalmannschaft nach dem Aus in den WM-Playoffs gegen Nordmazedonien hart ins Gericht. Die Qualifikation habe die Squadra Azzurra aber schon früher verspielt.
Nach der Niederlage gegen Nordmazedonien steht fest: Europameister Italien ist nicht bei der WM dabei. Wie konnte das denn passieren?
Johannes Fischer
Johannes Fischer
Martin van de Flierdt
Martin van de Flierdt

Das Aus kam ohne Vorwarnung. Noch nie hatte Italiens Nationalmannschaft ein Heimspiel in der WM-Qualifikation verloren. Die Premiere in der 60. Partie, das 0:1 gegen Nordmazedonien im Halbfinale der WM-Playoffs, beerdigte die Titelträume des Europameisters daher so abrupt wie unerwartet. (DATEN: Spielplan und Ergebnisse der WM-Qualifikation)

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„Gegen Nordmazedonien habe ich eine Mannschaft ohne Charakter gesehen, die wenig zustande gebracht hat“, urteilt Alessandro Altobelli im Gespräch mit SPORT1.

Der frühere Mittelstürmer, Teil der Weltmeistermannschaft von 1982 und dabei Finaltorschütze gegen Deutschland, hatte aber zumindest mit der einer Verlängerung gerechnet. Doch dann traf Aleksandar Trajkovski (90.+2) mit einem Distanzschuss entscheidend für die Gäste. (DATEN: Tabellen der WM-Qualifikation)

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„Das Gegentor war haltbar“, findet Altobelli. „Gianluigi Donnarumma hat derzeit keine gute Phase und zeigt oft Schwächen.“ Dass es überhaupt zu einer Playoff-Teilnahme Italiens gekommen ist, ist für das Inter-Idol das eigentlich Ausschlaggebende.

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Sommer wird zum Schreckgespenst Italiens

„Die WM-Qualifikation haben wir durch das Unentschieden gegen Bulgarien und die verschossenen Elfmeter gegen die Schweiz verspielt“, spielt der 66-Jährige auf die Gruppenspiele an.

Beim 0:0 bei den Eidgenossen hatte Mönchengladbachs Torhüter Yann Sommer einen Elfmeter von Jorginho pariert. Im Rückspiel gelang ihm dasselbe Kunststück in der 90. Minute beim Stand von 2:2. Die Schweizer entschieden die WM-Qualifikationsgruppe C schließlich für sich.

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Die Bauchlandung nun wirkt nach der Euphorie um den EM-Titel im Vorjahr umso härter. „Der EM-Titel war verdient“, erinnert Altobelli. „Wir hatten sechs Spiele und das Finale gegen England sogar auswärts. Das war ein magischer Monat.“ Nun sieht der frühere Torjäger allerdings nicht nur die Landesauswahl in der Krise.

Altobelli: Probleme auch auf Klubebene

„Sowohl mit den Klubs in den europäischen Wettbewerben als auch mit der Nationalmannschaft haben wir große Probleme. Wir leiden gegen wirklich jeden Gegner und schaffen es nicht, unsere vermeintliche Überlegenheit auf den Platz zu bringen.“

Im Viertelfinale der Champions League ist die Serie A gar nicht vertreten, in der Europa League nur noch mit Atalanta Bergamo.

Es muss sich also was ändern, aber was? Altobelli hätte eine Idee: „Der Verband muss dringend andere Trainertypen ausbilden.“ Roberto Mancini, so der Subtext, sollte seinen Posten räumen.

Alles zur WM-Qualifikation auf SPORT1.de