Bayer-Verteidiger Odilon Kossounou hat im Rückspiel des Europa-League-Viertelfinals gegen West Ham United (1:1) eine halbe Stunde zum Vergessen erlebt. Der Ivorer sah bereits nach fünf Minuten die Gelbe Karte, nachdem er gegen James Ward-Prowse viel zu spät kam und den Engländer im Mittelfeld ungestüm zu Boden brachte.

Acht Minuten später folgte dann der nächste große Aussetzers des Verteidigers: Kossounou spielte ohne Bedrängnis einen Ball direkt ins Zentrum, den die Hammers aufnahmen und nach wenigen Pässen die Führung erzielten. Antonio setzte sich ausgerechnet gegen Kossounou im Luftduell durch und köpfte ein (13.).

Alonso erlöst Kossounou - Spieler verschwindet in Kabine

Auch nach dem 1:0 blieb West Ham die dominierende Mannschaft und drückte auf das 2:0. Dem Ivorer unterliefen auch nach dem Gegentor einige Fehler im Aufbauspiel, Bayer-Coach Xabi Alonso sah sich gezwungen, eine Veränderung vorzunehmen.

Nach gerade einmal 29 Minuten erlöste Alonso seinen fehleranfälligen Innenverteidiger und brachte Edmond Tapsoba ins Spiel. Kossounou stürmte nach der Auswechslung direkt in die Kabine, anstatt sich auf die Auswechselbank zu setzen.

„Er wurde zurecht ausgewechselt. Er hat viele Fehler gemacht. Er war unsicher und hat auch schon vor dem Gegentor Fehler gemacht“, urteilte RTL-Experte Lothar Matthäus nach dem Spiel.

Die Maßnahme wirkte: Fortan wirkte die Hintermannschaft der Bayer-Elf sicherer. Am Ende feierte die Alonso-Elf dank des Ausgleichs durch Jeremy Frimpong in der 89. Minute ein 1:1 und damit den Einzug ins Halbfinale, wo nun die Roma wartet.