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Fenerbahce-Juwel Arda Güler: Von der Straße auf Europas Wunschlisten

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Fenerbahce-Juwel Arda Güler: Von der Straße auf Europas Wunschlisten

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Von der Straße auf Europas Wunschlisten

In der Europameisterschafts-Qualifikation erzielt Arda Güler gegen Wales sein erstes Länderspieltor für die Türkei. Mit seinen Leistungen zieht das Juwel von Fenerbahce nun das Interesse der Top-Klubs auf sich.
Stefan Kuntz, Trainer der türkischen Nationalmannschaft, sammelt nach dem schweren Erdbeben in der Türkei und Syrien Spenden für die Opfer. Dazu setzt er sich hinter die Einkaufskasse.
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Bislang war Arda Güler vermutlich hauptsächlich nur in seiner Heimatland Türkei bekannt. Spätestens mit seinem Traumtor in der EM-Qualifikation gegen Wales sollte er sich jedoch auf die Listen der europäischen Top-Klubs geschossen haben.

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In der 61. Minute wechselte Türkei-Trainer Stefan Kuntz den 18-Jährigen für BVB-Star Salih Özcan ein. Zu diesem Zeitpunkt rechnete er jedoch vermutlich noch nicht damit, dass dieser Wechsel sein glückliches Händchen beweisen sollte.

Zehn Minuten vor Schluss beim Stand von 1:0 ließ Feyenoords Orkun Kökcü den Ball am rechten Strafraumeck auf den jungen Güler klatschen. Der 18-Jährige schaute auf - und schlenzte den Ball mit dem vierten Kontakt unhaltbar ins lange obere Eck.

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„Ich bin sehr glücklich, dass ich mein erstes Tor für die Nationalmannschaft geschossen habe. In diesem Moment blieb der Ball auf meinem linken Fuß liegen. Ich habe den Torwart ein bisschen gesehen, ich habe geschossen. Gott sei Dank war es ein Tor“, zitierte ihn der türkische Fernsehsender TRT.

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Besonderes Lob von Erdogan

Auf der Pressekonferenz nach dem Spiel betonte Stefan Kuntz deutlich: „Wir haben noch nichts erreicht. Ich will hier nicht einen Spieler hervorheben, die Mannschaft hat sehr gut gespielt. Dadurch, dass wir nur noch gegen 10 Mann spielen mussten, konnten wir Arda ins Spiel bringen. Das Tor, das er geschossen hat, war auch sehr gut.“

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Mit seinem Tor zeigte Güler die Stärke seines linken Fußes, jedoch ließ Kuntz auch Raum für Verbesserungspotenzial. „Ardas linker Fuß ist definitiv besser als meiner. Darüber muss man nicht streiten. Aber sein jetziger Körper ist wie mein Körper, als ich 14 war“, sagte der 60-Jährige, der früher unter anderem für Besiktas Istanbul aktiv war.

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan zeigte sich jedoch sehr überzeugt von der türkischen Mannschaft und insbesondere von Güler. Wie türkische Medien berichten, soll Erdogan auf dem Handy von Jugend- und Sportminister Osman Askin Bak angerufen haben, der sich nach Abpfiff in der Kabine der Mannschaft befand.

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Am Telefon soll er zu Mannschaftskapitän Hakan Calhanoglu gesagt haben: „Ich küsse Ardas Augen, das war wirklich ein wunderbares Tor. Das sind ganz außergewöhnliche Tore. Dieser Blick und dann der Schuss in die gegenüberliegende Ecke waren wunderschön.“

Aufstieg zum Profi

Arda Güler wurde am 25.02.2005 in Ankara geboren. Zuerst begann Güler damit auf der Straße Fußball zu spielen, im Alter von 9 Jahren fing er in der Nachwuchsabteilung von Genclerbirligi Ankara mit dem Vereinsfußball an.

Bei einem seiner Spiele wurde er von einem Scout entdeckt, der eigentlich einen anderen Spieler beobachten sollte - und lotste ihn zu Fenerbahce Istanbul. Seit Februar 2019 spielt der heute 18-Jährige nun bei Fener, wo er im Januar 2021 seinen ersten Profivertrag unterschrieb.

Im Mai 2021 stand er das erste Mal im Profikader, auch wenn er auf einen Einsatz verzichten musste. Drei Monate später beim 1:0-Heimsieg in der Europa-League-Qualifikation gegen HJK Helsinki feierte er schließlich sein Profidebüt.

Noch in der gleichen Woche gab der offensive Mittelfeldspieler gegen Antalyaspor als Einwechselspieler sein Debüt in der türkischen Süper Lig - und bereitete per Assist direkt den 1:0-Siegtreffer kurz vor Ende vor. Im März 2022 verlängerte er seinen Vertrag bis 2025 und konnte mit weiteren Torbeteiligungen einen Teil zur türkischen Vizemeisterschaft 2021/22 beitragen.

Fenerbahces Europa-League-Held

In der Gruppenphase der Europa-League-Saison 2022/23 konnte er sein Team mit einem Tor und einer Vorlage zum 2:0-Sieg gegen Dynamo Kiew führen und sicherte dem Verein somit auch den Gruppensieg.

Mit seinem Tor wurde er außerdem der jüngste Torschütze im Europapokal der Vereinsgeschichte und löste im Laufe der Saison Jude Bellingham als jüngsten Spieler ab, der in einem Europapokalspiel ein Tor vorbereiten und eines selbst erzielen konnte.

Am 19. November 2022 gab Güler im Freundschaftsspiel gegen Tschechien unter Kuntz sein Nationalmannschaftsdebüt für die Türkei. In seinem vierten Länderspiel in der EM-Qualifikation gegen Wales gelang ihm nun auch sein erstes Tor im Trikot der Nationalmannschaft.

Auf der Liste der europäischen Top-Klubs

Nach 51 Spielen für Fenerbahce, in den Güler 9 Tore erzielen und 12 vorbereiten konnte, könnte nun sein Abschied anstehen. Da er die vertraglich vereinbarte Einsatzzeit von 1500 Minuten für die Saison 2022/23 überschritt, wird seine Ausstiegsklausel von rund fünf auf 17,5 Mio. Euro anstiegen. Dies berichtete zuletzt Transfer-Experte Fabrizio Romano.

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Viele der großen europäischen Top-Klubs sollen ihr Interesse an dem 18-Jährigen hinterlegt haben. Wie der Sportjournalist Nicolo Schira berichtete, soll der Mittelfeldspieler unter anderem mit Ajax Amsterdam, Borussia Dortmund und AC Mailand in Verbindung gebracht werden. Laut Sky-Informationen soll Fenerbahce dem BVB für diesen Sommer jedoch bereits eine Absage erteilt haben.

Und auch ein Transfer zu Ajax gilt laut dem niederländischen Journalisten Mike Verweij offenbar als ausgeschlossen. Im Podcast Kick-off von De Telegraaf sagte er seine Meinung über eine mögliche Verpflichtung des 18-Jährigen.

„Die Informationen, die ich bis jetzt habe, besagen, dass Mislintat ihn nicht will. Klaas-Jan Huntelaar ist sehr an dem Jungen interessiert. Aber er muss 17 Millionen Euro kosten. Es ist ein junger Junge und die Familie will auch viel Geld haben. Das ist für Ajax undenkbar und ich kann mir das gut vorstellen.“

Nach dem Spiel gegen Wales sagte Güler bei TRT über seine Zukunft: „In erster Linie möchte ich, dass es allen gut geht. Ich denke an nichts anderes, als zu gewinnen und Tore zu schießen.“