Home>Fußball>DFB-Team>

DFB-Team: Deutliche Experten-Meinung zu Flick - und eine Idee

DFB-Team>

DFB-Team: Deutliche Experten-Meinung zu Flick - und eine Idee

{}
{ "placement": "banner", "placementId": "banner" }
{ "placeholderType": "BANNER" }

Deutliche Experten-Meinung zu Flick

Bundestrainer Hansi Flick steht nach dem Debakel gegen Japan in der Kritik. SPORT1-Experte Stefan Effenberg fordert das Aus des Coaches und schlägt eine Trainer-Legende als Nachfolger vor.
Wird es Zeit, dass der DFB sich nach einem Nachfolger für Hansi Flick umschaut? SPORT1-Experte Stefan Effenberg überrascht mit diesen Namen im STAHLWERK Doppelpass.
SPORT1
SPORT1
von SPORT1

Die Kritik und Skepsis an Hansi Flick wird immer größer. Das 1:4-Debakel gegen Japan war die Spitze des Eisbergs, nach welchem viele Fans und Experten das Aus des Bundestrainers fordern. So auch SPORT1-Experte Stefan Effenberg.

{ "placeholderType": "MREC" }

Im STAHLWERK Doppelpass auf SPORT1 erklärte der Ex-Profi: „Wenn man die Nationalmannschaft sieht mit all ihren Champions-League-Spielern, dann ist die Qualität ja vorhanden.“

Effenberg fordert das Flick-Aus

Effenberg: „Für mich stellt sich das so dar: Der Trainer erreicht die Mannschaft nicht mehr, und deshalb muss auch ein neuer Trainer kommen, das ist meine Meinung.“ Die aktuell schlechte finanzielle Lage des DFB dürfe kein Grund sein, Flick nicht zu entlassen. „Wenn du siehst, dass das Ding komplett in die falsche Richtung geht, darfst du darauf nicht schauen“, sagte der 55-Jährige..

In der Doppelpass-Runde wurde zwar auf die Erfolge von Flick als Bayern-Trainer verwiesen, doch auf diesen dürfe der Bundestrainer nicht ausruhen: „Flicks Vergangenheit und all das, was war, ist ja schön und gut, und die Erfolge mit Bayern ehren ihn ja auch. Aber du willst doch vor der EM langsam Euphorie und Stimmung haben. Und dass das nicht funktioniert mit Hansi ist ja offensichtlich.“

{ "placeholderType": "MREC" }

Für den SPORT1-Experte ist klar, dass sich bei den Spielern mentale Blockaden angehäuft hätten. „Die sind überladen mit Problemen, die wissen auch hinterher nicht im Interview, was sie sagen sollen.“ Diese Blockaden zu lösen, dafür sei das Trainerteam zuständig. „Das schaffen sie offensichtlich nicht, deshalb musst du reagieren.“

Lesen Sie auch

Zugleich schlug Effenberg als kurzfristige Lösung Felix Magath als Nachfolger für Flick vor. Die Trainer-Legende sei wie kein anderer in der Lage, an der fehlenden Basics im Team zu arbeiten. „Wenn wir in neun Monaten eine vernünftige EM spielen und kurzfristig erfolgreich sein wollen, damit sich die Zuschauer mit der Mannschaft identifizieren können. Da kann es für mich nur einen geben: Felix Magath!“

Magath könnte für kurze Zeit erfolgreich sein

Effenberg führte weiter aus: „Klopp bekommt man nicht, Nagelsmann ist zu jung und für mich auch eher Vereinstrainer, und einen ausländischen Trainer würde ich nicht ziehen. Bei Magath weiß man zwar, wen man sich da ins Boot holt – deshalb glaube ich auch, dass der DFB das nicht machen wird.“

Der 55-Jährige plädierte dafür, dass Magath für die kurze Zeit bis zur Heim-EM erfolgreich sein könnte. „Er ist einer von der alten Garde und kann unangenehm sein – für mich ist das eine Überlegung wert.“

{ "placeholderType": "MREC" }

SPORT1-Experte Mario Basler reagierte sofort darauf und widersprach seinem früheren Bayern-Kollegen. „Die deutschen Spieler leiden ja nicht unter einem Fitnessmangel, daher glaube ich nicht, dass Magath der Richtige wäre. Er ist nicht der Heilsbringer.“

Basler nimmt Flick in Schutz

Für Basler liegt es vielmehr an der Einstellung vieler Nationalspieler. „Ist es denn für die Spieler so eine Qual, für die Nationalmannschaft zu spielen? Haben sie nicht mehr das Herz? Denn so laufen so gerade rum: Lustlos und ohne Bock, und das nicht erst seit einem Spiel.“

Der Ex-Profi nimmt den Bundestrainer in Schutz und sieht den Schwarzen Peter bei den Spielern. „Natürlich ist der Trainer immer verantwortlich für eine Mannschaft. Aber wenn du elf Dilettanten auf dem Platz hast – was soll der Trainer denn machen?“

SPORT1-Experte Mario Basler sieht die Fehler im DFB-Team ganz klar innerhalb der Mannschaft und bei den einzelnen Spielern. Stefan Effenberg widerspricht Basler und teilt aus.
03:43
STAHLWERK Doppelpass: Hitzige Diskussion zwischen Effenberg und Basler

Man müsse sich klar werden, dass Deutschland nicht mehr zur Weltspitze gehöre „und die eigene Qualität hinterfragen.“

In die gleiche Kerbe schlug auch Ex-Profi Patrick Helmes: „Man hat das Gefühl, dass beim DFB die Brüder der Spieler auf dem Platz stehen. Normalerweise haben sie alle eine enorme Qualität, aber es steht keine Mannschaft auf dem Platz.“

Reschke vertraut Völler bei Flick-Zukunft

Für Helmes‘ Empfinden sei die Körpersprache ebenso weg, wie das Vertrauen. „Das letzte Jahr kannst du wegschmeißen“, bilanzierte der 39-Jährige. Helmes hat aber keinen designierten Flick-Nachfolger im Kopf: „Ich weiß nicht, ob es die richtigen Alternativen gibt, auch wenn wir über Sammer und Rudi reden. Es fehlt halt auch der Background, um etwas groß zu verändern.“

Der ehemalige technische Direktor des FC Bayern, Michael Reschke, vertraut bezüglich der Zukunftsfrage von Flick vollends dem DFB-Direktor Rudi Völler. „Es gibt keinen, der näher dran ist als Rudi. Er wird sich austauschen mit seinen Partnern beim DFB, um dann die richtige Entscheidung zu treffen. Wir sind optimal aufgehoben mit Rudi Völler und ich bin davon überzeugt, dass er die richtige Entscheidung trifft.“

„Es ist wahnsinnig schwer für Hansi“

Reschke geht davon aus, dass sich Völler nicht populistisch treiben lasse, sondern eine passende Entscheidung in Absprache mit dem DFB-Präsidenten Bernd Neuendorf sowie Vize-Präsident Hans-Joachim Watzke treffen werde.

„Es ist natürlich nun wahnsinnig schwer für Hansi, nun mit Blick auf Dienstag eine Überzeugung rüberzubringen und zu vermitteln. Daher wird die Frage berechtigterweise gestellt, wie zukunftsträchtig das noch auf Strecke ist“, so Reschke.

Dass Hansi Flick noch vor dem Frankreich-Test am Dienstagabend seinen Hut nehmen muss, glaubt Reschke nicht. Darüber war sich die gesamte Doppelpass-Runde einig.