Home>Fußball>Champions League>

Real Madrid - FC Bayern, Stimmen zum Champions-League-Drama: FCB-Star deutet Bonus an

Champions League>

Real Madrid - FC Bayern, Stimmen zum Champions-League-Drama: FCB-Star deutet Bonus an

{}
{ "placement": "banner", "placementId": "banner" }
{ "placeholderType": "BANNER" }

Bayern-Star deutet Real-Bonus an

Der FC Bayern München verpasst nach einer dramatischen Schlussphase den Einzug ins Champions-League-Finale. Die Wut auf den Schiri ist groß. Hinzu kommen Verletzungssorgen - auch bei Superstar Harry Kane.
Manuel Neuer patzt gegen Real Madrid beim 1:1-Ausgleich. Bayerns Trainer Thomas Tuchel leidet mit dem Torhüter und beklagt zudem die hohe Zahl an Verletzungen.
SPORT1
SPORT1
von SPORT1

Der Traum von Wembley ist für den FC Bayern München ausgeträumt. Real Madrid steht nach einem dramatischen 2:1 Erfolg im heimischen Santiago Bernabéu im Champions-League-Finale. Die Vorfreude auf das Finale bei den Königlichen ist groß, der Rekordsieger duelliert sich am 1. Juni im derzeit größten Stadion Europas mit Borussia Dortmund.

{ "placeholderType": "MREC" }

In München ist die Stimmung im Keller. Neben einer titellosen Saison, der langwierigen Trainersuche und strittigen Schiedsrichterentscheidungen machen sich abermals Verletzungssorgen beim deutschen Rekordmeister breit, auch um Superstar Harry Kane. SPORT1 hat die Stimmen von DAZN, TNT Sports, der Pressekonferenz und aus der Mixed Zone.

„Die vorderen Vier haben alle gesagt, sie müssen raus“

Thomas Tuchel (DAZN & Mixed Zone & Pressekonferenz): „Es ist natürlich bitter. Es ist ziemlich klar und es gibt keine Zweifel, dass das gegen jegliche Regeln des modernen Fußballs verstößt. Auf der anderen Seite ist es eine Niederlage, bei der wir alles auf dem Platz gelassen haben. Das ist schonmal gut. Und das andere - ein bisschen zu viele Verletzte, ein bisschen zu viele Auswechslungen, ein bisschen zu viele Krämpfe. Manu, der bis dahin überragend gehalten hat, macht einen Fehler, den er in 100 Jahren nicht macht. Und am Ende ist es noch die Kirsche.“

Dem FC Bayern wird in letzter Sekunde gegen Real Madrid der Ausgleich verwehrt. Trainer Thomas Tuchel reagiert trotz Entschuldigung des Schiedsrichters angefasst.
02:26
Wutausbruch auf PK! Thomas Tuchel wettert nach Tor-Klau gegen Schiedsrichter

... über das vermeintliche Tor zum 2:2: „Das ist ein Desaster, weil das Bein von Toni wahrscheinlich tiefer ist als Mazraoui. Das ist ein absolutes Desaster! Beim zweiten Tor von Real Madrid lassen sie ja auch weiterspielen. Das wäre das Gleiche gewesen, der Ball geht raus zu Toni und der hebt draußen die Fahne hoch und es wird in den Querpass hinein abgepfiffen. Die Spielszene muss zu Ende gespielt werden. Das ist die Regel. Vor allem, wenn sie so eng am Tor ist. Vor allem, wenn sie so knapp ist. Den Fehler macht der Linienrichter und den zweiten macht der Schiedsrichter. Er muss nicht pfeifen. Er kann genauso sagen, hey, Moment mal, wir sind hier im Sechzehner und ich warte die Szene ab. Dann können wir es uns alle zusammen anschauen. So ist es beim zweiten Tor (von Real Madrid, d. Red.) passiert. Das ist ein Regelverstoß.“

{ "placeholderType": "MREC" }

... ob er die Entschuldigung vom Schiedsrichter annehme? „Sehr schwer. Natürlich nehmen wir die an. Es ist Halbfinale, es ist echt nicht der Moment für zwei so krasse Regelverstöße und danach Entschuldigung. Alle müssen ans Limit, alle müssen leiden, alle müssen fehlerfrei spielen. Dann müssen halt die Schiedsrichter auf diesem Niveau das auch tun. Das hilft halt nicht, dass du nachher Entschuldigung sagst. Dafür bist du auf dem Feld, dafür bist du der Beste. Und dann erwarten wir das bis zum Schluss. Und wenn du das nicht liefern kannst, dann hilft das in dem Moment nicht. Auch wenn wir die Entschuldigung als Sportsmänner annehmen. Damit ist es nicht getan.“

Lesen Sie auch

... über die Stimmung in der Mannschaft: „Die sind natürlich sehr enttäuscht. Wir waren schon fast durch. Es war ein toller Fight. Es sind alle mega enttäuscht, nichts was ich jetzt sage, kann das lindern. Es gibt keine Vorwürfe. Sie sind alle entsprechend sauer, wegen der zweiten Entscheidung, weil uns das als Tor gezählt hätte. Bitter, ganz bitter.“

... über Harry Kane und die Offensive: „Die vorderen Vier haben alle gesagt, sie müssen raus. Er hat mir Rückenschmerzen gespielt. Es ging nicht mehr, der Rücken war zu. Wir starten mit vier offensiven Spielern und am Ende müssen wir viermal wechseln und alle offensiven Spieler müssen vom Feld. Das ist einfach zu viel. Wir haben keinen einzigen Wechsel, den wir aktiv vornehmen. Wir reagieren die ganze Saison auf Verletzungen. Wir sind nur am Reagieren, können nie das Spiel so verändern, wie wir es wollen. Im Moment des Ausgleichs bekommt Pavlovic Krämpfe. Wir haben vorher noch durchgefragt. Klar, die Jungs wollen draufbleiben. Dann ist er zwei Minuten draußen, wir sind in Unterzahl und dann fällt das Tor.“

... über die Verletzung von Serge Gnabry: „Wieder die gleiche Verletzung, wieder der hintere Oberschenkel. Ich glaube, das dauert schon eine Weile.“

{ "placeholderType": "MREC" }

... über den Patzer von Manuel Neuer: „Gerade hat mich jemand gefragt, ob Manu den von 100 Mal 99 Mal hält. Von 10.000 hält er den 10.000 Mal. Das ist der 10.001. Ausgeschlossen, dass Manu diesen Fehler macht. Und er macht ihn ausgerechnet heute nach diesem Weltklasse-Spiel. Das ist so bitter. Wenn es jemanden gibt, der das nicht verdient hat, ist es Manu. Wir wissen, wo er herkommt, wie er geschuftet hat. Ich weiß, was er getan hat dafür, kenne seine Persönlichkeit. Man denkt immer, das passiert für einen höheren Sinn. Aber ich weiß nicht, ob der sich noch erschließt in den nächsten 50 Jahren. Er ist der Unglücklichste von allen.“

... ob das seine bitterste Niederlage sei? „Weiß ich nicht. Wir sind einfach sauer, haben alles da draußen gelassen. Du willst immer das perfekte Spiel machen, aber es ist sehr wahrscheinlich, dass du in Madrid unter den Umständen auf einem extrem schwer zu bespielenden Platz in der Atmosphäre vielleicht nicht das perfekte Spiel machst. Du musst einfach nur gut genug spielen, das haben wir getan. Wir hatten richtig große Kontermöglichkeiten, teilweise sehr gutes Spiel in der gegnerischen Hälfte. Wir setzen den Punch und sind fast über der Ziellinie. Deshalb ist es jetzt extrem bitter, aber wir haben das Gefühl, alles gegeben zu haben. Wir waren fast da und verstehen nicht so ganz, warum es nicht gereicht hat.“

„Jeder, der Fußball gespielt hat, weiß, wie es einem jetzt geht“

Manuel Neuer (DAZN): „Jeder, der Fußball gespielt hat, weiß, wie es einem jetzt geht. Dass man so ausscheidet, ist extrem bitter. Wir waren schon mit einem Schritt in London. Da fehlen einem echt die Worte.“

... über seinen Patzer unmittelbar vor dem 1:1: „Es ist extrem bitter. Ich habe den Ball auch anders erwartet. Er ist dann einen Tick höher gegangen. Damit habe ich nicht gerechnet, dass da ein minimaler Maulwurf drin war im Platz. Dann war Joselu einfach schneller, dann wird es schwer, das zu verteidigen. Dieses 1:1 ist brutal.“

... über das vermeintliche Tor zum 2:2: „Wir sind hier bei einem Champions-League-Halbfinale. Dann hätte er es theoretisch ja auch schon auf der anderen Seite abpfeifen können, wenn er denkt, dass es Abseits ist. Aber da wird sowas ja nicht gepfiffen. Das ist klar. Aber ich glaube, dass er am Ende selbst, dass das auch ein Fehler war und man da die Entscheidung nicht zu früh treffen darf.“

Thomas Müller (DAZN): „Mit einem Bein in Wembley ist ein bisschen viel. Grundsätzlich war kurz bevor das 1:1 gefallen ist, fast noch eine Viertelstunde zu spielen. Da müssen wir schon ehrlich sein. Wenn du 1:0 führst, hast du ein gutes Gefühl. Manu war da, die Verteidiger waren da, wir haben Schüsse geblockt. Wir waren gut im Verteidigungsblock, auch wenn wir nach meinem Geschmack noch mehr hätten weghalten sollen. Klar, kannst du jetzt die Tore analysieren. Es gab auch schon Szenen vorher, in denen der Ball nicht rein ist. Oder du kannst Konterchancen analysieren, wo es vielleicht um ein Haar nicht ... - können wir alles analysieren. Wir können uns auch auf die letzte Aktion vom Schiri stürzen, die absolut wild war.“

... über die spielentscheidenden Fehler: „Fehler entscheiden meistens Fußballspiele. Bei Phonzies Tor kann man nicht allzu viele grobe Fehler entdecken, weil es einfach eine super Offensivaktion war. Grundsätzlich ist Fußball immer ein Zufallssport. Der Ball kommt bei einer Ecke in einen Pulk von 20 Mann rein und dann geht der Kampf los. Du kannst nicht alles kontrollieren.“

... über die letzte Situation: „Es ist schon unglaublich. Es gibt gar keinen Grund, so schnell, so früh in so einer Situation zu pfeifen. Natürlich ist es umso bitterer, wenn das Spiel ohne Unterbrechung gleich weitergeht. Die Madrilenen würden jetzt sagen, sie haben aufgehört zu spielen, aber das war eine Millisekunde. Ich glaube nicht, dass sich etwas verändert hätte. Am Ende des Tages steht es dann 2:2 und wir spielen Verlängerung. Man kann sich richtig reinsteigern, man kann auch versuchen, das irgendwie nüchtern zu sehen, aber der Stachel sitzt, auch wenn wir sehr viel auf dem Platz gelassen haben. Wir haben sehr viel investiert. Aber, das ist echt schon hart.“

Matthijs de Ligt trifft bei Real Madrid zum vermeintlichen 2:2-Ausgleich, doch Schiedsrichter Szymon Marciniak pfeift unmittelbar vorher wegen Abseits ab. Mario Basler ist fassungslos.
02:02
Aberkanntes Bayern-Tor entsetzt Fantalk: "Das darf er doch nicht!"

De Ligt deutet Real-Bonus an

Matthijs de Ligt (DAZN): „Ich finde das unglaublich. Wir haben die Regel, dass du immer durchspielen musst, auch wenn es Abseits ist. Ich kann das nicht verstehen. Das ist nicht ganz klar. Da musst du weiterspielen. Es ist ganz klar die Regel. Er (der Schiedsrichter, d. Red.) hat auch gesagt, Entschuldigung. Das ist natürlich der Unterschied mit Real Madrid, auch wenn ich nicht sagen will, dass Real Madrid immer die Schiedsrichter (auf seiner Seite hat, d. Red.). Aber das macht heute den Unterschied aus.“

Carlo Ancelotti (TNT Sports): „Unglaublich. Sie arbeiten wirklich hart, die Atmosphäre ist toll. Sie sind bescheiden. Ich denke, es ist der beste Kader, den ich in meiner Karriere hatte.“

Toni Kroos (DAZN): „Wahnsinn! Wenn mir das zu Beginn der Karriere einer gesagt hätte, hätte ich es dem wahrscheinlich nicht geglaubt. Wenn es mir vor der Saison jemand gesagt hätte, hätte ich es geglaubt. Aber der Weg dahin ist natürlich trotzdem immer brutal. Damit meine ich alle Spiele, Leipzig im Achtelfinale, dann City, heute Bayern - es war immer eng, wir mussten uns immer durchbeißen. Aber wir haben es getan. Deswegen kann auch nicht meckern, dass wir ins Finale gekommen sind.“

... über die Schlussphase: „Gefühlt war es die ganze Zeit eine heiße Phase. Das sind unsere unkontrollierbaren Minuten, für die wir hier bekannt sind. Trotzdem waren wir heute die deutlich bessere Mannschaft. Im Hinspiel war es ausgeglichener, vielleicht mit ein paar Vorteilen für München, aber heute waren wir über 90 Minuten die bessere Mannschaft.“

... über den FC Bayern: „Bayern war gefühlt sehr passiv. Kontern war ihr Plan. Sie haben uns bis 30, 40 Meter vor dem Tor machen lassen. Wir waren im Pressing nicht so gut, in der zweiten Hälfte waren wir besser. Gefühlt waren wir immer ein Stück gefährlicher. Ich hatte das Gefühl, dass wir das Spiel eigentlich im Griff hatten. Aber Bayern hat auch immer die Qualität. Wir waren griffiger als letzte Woche.“

... über die Herangehensweise: „Natürlich machen wir uns Gedanken, was die Erkenntnisse aus dem Hinspiel sind. Wir wollten definitiv aktiver sein und ein bisschen höher angreifen. Das hat teilweise sehr gut geklappt, aber man hat auch gesehen, dass Bayern individuelle Klasse hat. Es ist schwer, Jamal zu verteidigen, weil er sich zwischen den Linien so gut bewegt, dass er den Ball nicht verliert. Du brauchst immer eine vernünftige Absicherung. Gefühlt haben wir Bayern relativ gut in Schach gehalten.“

... über das Finale gegen den BVB: „Wir nehmen die Favoritenrolle an, damit haben wir auch überhaupt kein Problem. Ich bin überzeugt, dass wir der gerecht werden. Gegen Leipzig haben wir uns sehr schwergetan. Ich glaube nicht, dass es daran lag, dass wir Favorit waren, sondern dass Leipzig eine sehr unangenehme Spielweise hatte - sehr intensiv, sehr gut verteidigt. Das lag uns an dem Tag nicht so gut. Jetzt haben wir ein bisschen Zeit. So ein Champions-League-Finale ist auch für Dortmund etwas, das sie nicht so oft gespielt haben. Das ist noch mal ein ganz anderes Ambiente in Wembley. Da machen noch ein paar andere Gefühle etwas mit dir. Ich hoffe, dass das mit uns ein bisschen weniger macht, wir den Vorteil Erfahrung mit einbringen und das Ding holen. Aber das ist keine Kampfansage. Dass wir das gewinnen wollen, ist klar.“

Real-Fans? „Sie sind bei weitem die Besten der Welt!“

Jude Bellingham (TNT Sports): „Wir hatten es schon häufiger in dieser Saison, dass es so wirkte, als wären wir tot und begraben. Es ist egal, wer das Tor macht. Irgendjemand kriegt es immer hin.“

... über Matchwinner Joselu: „Er wird heute Nacht nicht viel schlafen und morgen im Training nicht zu gebrauchen sie. Er verdient all das, war die ganze Saison ein herausragender Teamkollege. Es ist seine Nacht.“

... über die Real-Fans: „Sie sind bei weitem die Besten der Welt!“

... über das Finale: „In Wembley gegen Dortmund. Sie ist seltsam, ich kann es nicht glauben. Ich freue mich so auf die Atmosphäre und das Spiel.“

... über seinen Ex-Verein, den BVB: „In diesem Stadium des Wettbewerbs hat es jeder verdient, der es so weit gebracht. Sie haben es verdient, wir haben es verdient. Hoffentlich wird es ein tolles Spiel.“

... über die Liebe zu Real: „Ich würde wirklich gerne sagen, dass es so ist. Aber in der Umkleidekabine habe ich mich umgeschaut und dachte: ‚Ich könnte in keiner besseren Situation mit besseren Leuten sein.‘ Woanders sein zu wollen, würde keinen Sinn machen.“