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Bayern-Schiedsrichter Makkelie: Immer wieder Arroganz-Vorwürfe

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Bayern-Schiedsrichter Makkelie: Immer wieder Arroganz-Vorwürfe

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Blüht Bayern eine Schiri-Show?

Die Bayern müssen gegen Arsenal gewinnen. Im Hinspiel in London stand mit Glenn Nyberg der Schiedsrichter im Fokus der Diskussionen nach der Partie, beim Rückspiel könnte sich das wiederholen.
Am Mittwoch muss sich der FC Bayern im Viertelfinal-Rückspiel der Champions League gegen Arsenal daheim beweisen, um ins Halbfinale einzuziehen. Wäre das Bayern-Aus ein Fiasko?
Alexander Kortan
Alexander Kortan

Beim Hinspiel zwischen Bayern und Arsenal stand Schiedsrichter Glenn Nyberg im Mittelpunkt - und auch beim Rückspiel des Champions-League-Viertelfinales könnte wieder mal der Unparteiische in den Fokus geraten.

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Am Mittwoch wird die Partie in der Allianz Arena von Danny Makkelie geleitet, einem der prominenteren Schiedsrichter. Erst vergangene Saison musste er sich aber heftige Vorwürfe aus Deutschland anhören, damals allerdings vom BVB. Die Münchner zeigten sich unter dem Niederländer hingegen in der Vergangenheit durchaus erfolgreich.

Über einen „handfesten Skandal“ schimpfte Matthias Sammer bei Amazon Prime in der vergangenen Saison, nachdem Borussia Dortmund im Achtelfinale gegen den FC Chelsea aus der Champions League ausgeschieden war. Im Mittelpunkt damals: Schiedsrichter Danny Makkelie, laut Sammer „ein sehr, sehr arroganter Mensch“.

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Der BVB fühlte sich damals betrogen, weil Makkelie einen zunächst verschossenen Elfmeter von Kai Havertz wiederholen ließ. Der damalige Chelsea-Star hatte den Handelfmeter im ersten Versuch an den Pfosten gesetzt. Doch Schiedsrichter Danny Makkelie entschied auf Wiederholung, weil neben einigen Chelsea-Spielern auch BVB-Profis zu früh in den Strafraum gelaufen waren. Im zweiten Anlauf traf Havertz zum 2:0, was schließlich zum Ausscheiden der Borussen führte, die das Hinspiel noch mit 1:0 gewonnen hatten.

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Watzke bezichtigte Makkelie der Selbstdarstellung

Im Nachgang hagelte es Kritik. „Man hatte immer das schlechte Gefühl, dass er der wichtigste Mann auf dem Platz sein wollte“, warf Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke dem Niederländer Selbstdarstellung vor, auch Emre Can bezichtigte ihn der Arroganz. Es sind Vorwürfe, die Makkelie in seiner Karriere verfolgen. Ein Beispiel gab es schon kurz vor dem BVB-Spiel gegen Chelsea, als Makkelie vom niederländischen Fußballverband (KNVB) für das Pokal-Achtelfinale zwischen dem FC Twente Enschede und Ajax Amsterdam eingesetzt worden war.

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Die Twente-Fans waren unzufrieden, die Ajax-Anhänger waren nicht glücklich, aber auch die Fans anderer Vereine waren unzufrieden mit dem, was der 41-Jährige bot. So schrieb Arjan Groenewegen auf Twitter: „Makkelie in voller Länge. Er winkt Elfmeter ab, gibt Tadic ein High Five, ärgert sich über Twente-Spieler, legt Bergwijn den Arm um die Schultern. Er zeigt nur auf die Uhr und lässt jede Art von Fehlverhalten im Spiel durchgehen. Zusammengefasst: Mission erfüllt, KNVB.“ „Egal ob du für Twente oder Ajax bist, heute Abend ist wieder die große Danny-Makkelie-Show“, twitterte Danique Eijkenboom hämisch.

Wagner sauer wegen Makkelie: „Das ist - Entschuldigung - scheiße!“

Auch Mönchengladbach hat die „Danny-Makkelie-Show“ am eigenen Leibe erleben müssen. Bei einem Champions-League-Gruppenspiel zwischen Gladbach und Inter Mailand im Dezember 2020 hatte der Niederländer für Aufsehen gesorgt, als er den Ausgleichstreffer von Alassane Pléa wegen einer umstrittenen Abseitssituation aberkannte. „Das ist nicht die richtige Entscheidung“, hatte sich Sandro Wagner, damals noch Experte bei DAZN, geärgert und hinzugefügt: „Das ist - Entschuldigung - sch****!“

Auch Marco Rose, der damalige Gladbach-Coach, war nicht einverstanden mit der Entscheidung und redete nach Abpfiff eindringlich auf den Unparteiischen ein. Was er ihm gesagt hat? „Ich habe ihm - in den Emotionen des Spiels - frohe Weihnachten gewünscht“, entgegnete Rose später angefressen beim Streamingdienst.

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Wegen Makkelie: PSG-Bosse wollten wohl Schiri-Kabine stürmen

Beim WM-Halbfinale 2022 zwischen England und Dänemark pfiff Makkelie einen Elfmeter, obwohl das Spiel wegen eines zweiten Balls auf dem Feld nicht hätte fortgesetzt werden dürfen. Beim Champions-League-Aus von PSG 2022 (Achtelfinale vs. Real Madrid) hatte Makkelie die Paris-Bosse offenbar so sehr erzürnt, dass sie nach Abpfiff versucht haben sollen, die Schiedsrichter-Kabine zu stürmen.

Wenn man weitersucht, tun sich schnell dutzend weitere Geschichten auf, bei denen Makkelie schlecht wegkommt. Ein Funken Wahrheit könnte sich hinter den Vorwürfen also definitiv verstecken, allerdings ist er als Schiedsrichter durchaus hoch angesehen - und bekommt immer wieder die Verantwortung für wichtige europäische Spiele zugewiesen, scheint seine Vorgesetzten also auch durch Qualität zu überzeugen.

Nichts zu meckern gegen Makkelie gab es zumindest aus Sicht der Bayern. Denn die siegten zuletzt immer, wenn der 41-Jährige mit von der Partie war. In vier Spielen der Gruppenphase pfiff Makkelie die Münchner seit 2017 - in vier Spielen ging der deutsche Rekordmeister mit einem Sieg vom Platz.

Ein gutes Omen für ein Weiterkommen der Bayern? Bei der „Makkelie Show“ weiß man nie, was einem blüht.