„Wir waren enttäuscht, dass Bayern München einen Punkt an Kopenhagen abgegeben hat.“
Gala-Coach schimpft auf Bayern
Dieses Zitat stammt nicht etwa von Bayern-Trainer Thomas Tuchel oder einem anderen Verantwortlichen aus dem Kosmos des deutschen Rekordmeisters. Sondern von Galatasaray-Trainer Okan Buruk beim türkischen Medium TRT Sport. Und das aus einem guten Grund!
Denn durch den Punktgewinn der Skandinavier haben sich diese vor dem abschließenden Gruppenspiel auf den zweiten Platz der Gruppe A vorgeschoben. Gala ist somit im abschließenden direkten Duell zum Siegen verdammt, um die K.o.-Phase noch zu erreichen. Die Schuldigen? Der FC Bayern!
„Sie haben zum ersten Mal rotiert und es sah nicht so aus, als wollten sie gewinnen“, schimpfte Buruk – und das nicht einmal zu Unrecht.
FC Bayern: Tuchel rotierte zum Ärger von Galatasaray
Tuchel wirbelte seine Bayern-Mannschaft gehörig durcheinander. Leon Goretzka musste als Notlösung in der Innenverteidigung herhalten, sodass Min-jae Kim wegen einer leichten Verletzung frei bekam. Dazu das Startelf-Debüt für die Münchner in der Champions League für Neuzugang Raphael Guerreiro.
Vereinsurgestein Thomas Müller durfte mal wieder von Beginn an ran und auch der sonstige Edeljoker Mathys Tel durfte sich über einen Einsatz freuen.
Auch, weil es für den FC Bayern um nicht mehr allzu viel ging, das Weiterkommen aus der Gruppe war bereits gesichert. Hätte Tuchel ebenso aufgestellt bei ungewissen Gruppenausgang? Buruk jedenfalls bezweifelte dies: „Wir waren die unglückliche Mannschaft, da wir das dritte und vierte Spiel gegen Bayern bestreiten mussten.“
So zeigten die Münchner einen glanzlosen Auftritt. Trotz 63 Prozent Ballbesitz sprangen lediglich zwei Torschüsse heraus, Manuel Neuer musste gar spät mit einer Doppelparade den Punkt festhalten. Die Serie von 17 aufeinanderfolgenden Siegen in der Gruppenphase der Königsklasse kam zu einem Ende, und das im denkbar ungünstigsten Zeitpunkt, ginge es nach Gala-Coach Buruk.
Daten zur Champions League
Auch ManUnited hat noch Chancen
Die Entscheidung wolle man nun eben selbst herbeiführen, wenn auch unter erschwerten Bedingungen: „Wir wollen auswärts in Kopenhagen gewinnen und die Aufgabe dort zu Ende bringen.“
Das Spiel verspricht einiges an Spannung. Nicht nur, weil es im direkten Duell um das Erreichen des Achtelfinals geht, sondern auch das Hinspiel mit einem 2:2 samt Roter Karte für Kopenhagen ein Spektakel war.
Und Achtung: Sollte der FC Bayern im Parallelspiel gegen Manchester United verlieren, würden selbst die Engländer noch ein Wörtchen um das Weiterkommen mitreden.