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Kompletter Abstiegs-Wahnsinn in Köln!

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Kompletter Abstiegs-Wahnsinn in Köln!

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Kompletter Abstiegs-Wahnsinn in Köln!

Der 1. FC Köln wahrt sich eine kleine Restchance im Kampf um den Klassenerhalt. Union Berlin verspielt in letzter Sekunde einen sicher geglaubten Sieg.
Nach dem Spiel des 1. FC Köln gegen den 1. FC Union Berlin spricht Köln-Trainer Timo Schultz über die Kritik an einem seiner Spieler.
SPORT1
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von SPORT1

Dank einer Energieleistung darf der 1. FC Köln weiter auf den Klassenerhalt in der Bundesliga hoffen. Die Mannschaft von Trainer Timo Schultz gewann gegen Union Berlin 3:2 (1:2) und rückte bis auf drei Punkte an den Abstiegskonkurrenten heran. Dabei überzeugte der FC mit großer Moral und machte einen Zwei-Tore-Rückstand wett, doch für ein Happy End braucht der Köln am kommenden Wochenende zwingend einen Sieg beim 1. FC Heidenheim und ist auf Schützenhilfe angewiesen.

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Robin Knoche (15.) und Kevin Volland (19., Handelfmeter nach Videobeweis) schockten den FC mit zwei schnellen Toren, aber Kapitän Florian Kainz (45., Foulelfmeter), Steffen Tigges (87.) und Damion Downs (90.+3.) drehten das Spiel und schenkten den Kölnern wieder neue Hoffnung. Berlin, das nun bereits seit sieben Spielen auf einen Sieg wartet, ist dagegen wieder mittendrin im Abstiegskampf.

Buschmann eskaliert: „Was ist hier los?“

Sky-Kommentator Frank Buschmann war nach dem Treffer von Downs in der Nachspielzeit kaum noch zu halten und brüllte in sein Mikrofon: „Fußball, was hast du mit uns vor? Was ist hier los? Köln lebt noch! Das ist eine Herzdruckmassage der allerersten Kajüte!“

„Das ist gar nicht richtig zu greifen. Wir waren schon abgestiegen. Wir sind körperlich und mental am Ende. Jetzt haben wir wirklich ein Endspiel“, schwärmte Timo Hübers.

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Christian Keller, Geschäftsführer Sport in Köln, befand nach Abpfiff: „Wir wussten es davor, dass hier alle wirklich zusammenstehen, egal wie viele Rückschläge kommen, jeder ist gewillt wieder auf aufzustehen und glaubt, dass es immer noch möglich ist.“ Auch nach dem Gegentor zum 0:2 habe er keine Zweifel gehabt, „was wir sehen wollten war, dass die Mannschaft alles in die Waagschale legt - und das haben sie getan. Auch wenn es fußballerisch sicherlich alles andere als ein Leckerbissen war.“

Für den FC hätte der Absturz in die 2. Liga weitreichende Folgen. Dort müsste er unter schwierigsten Bedingungen einen Neuanfang starten. Wegen der vom Weltverband FIFA verhängten Transfersperre kann der FC keine neuen Spieler verpflichten, die er aber dringend benötigt, zudem drohen Abgänge. Der bis 2026 laufende Vertrag des verletzten Stürmers Davie Selke hat nur in der Bundesliga Gültigkeit, die wenigen Leistungsträger wie Abwehrchef Jeff Chabot oder Torhüter Marvin Schwäbe stehen längst bei anderen Klubs auf dem Zettel. Auch ist völlig offen, ob Schultz, der auf den kurz vor Weihnachten entlassenen Steffen Baumgart folgte, weitermachen darf.

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Schultz hatte den Spielern noch kurz vor Anpfiff sein „100-prozentiges Vertrauen“ ausgesprochen, und wie oft in dieser Saison begannen die Kölner mutig und forsch. Doch nach verheißungsvollen ersten Minuten folgten zwei Tiefschläge. Schwäbe sah bei Knoches Treffer nicht gut aus, kurz darauf berührte Kölns Faride Alidou den Ball im Strafraum mit dem Arm. Volland ließ sich die Gelegenheit vom Elfmeterpunkt nicht entgehen.

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Die anfangs noch lautstarken Kölner Fans verstummten größtenteils, nur die Anhänger auf der Südkurve versuchten, ihre Mannschaft aufzurütteln - doch es half nicht. Der FC wirkte gehemmt und wie gelähmt, er fand nicht in den Rhythmus, bis Rani Khedira Timo Hübers im Strafraum umriss und Kainz den fälligen Elfmeter verwandelte.

Urplötzlich keimte trotz der bislang schwachen Leistung Hoffnung auf, und Schultz erhöhte das Risiko. Der Trainer stellte auf eine Dreierkette um und wechselte unter anderem Steffen Tigges ein. Das hätte fast umgehend Wirkung gezeigt: Alidou schoss nach einer von Tigges per Kopf verlängerten Flanke über das Tor (50.).

Es gelang dem FC aber nicht, dauerhaft Druck aufzubauen und weitere Chancen herauszuspielen. Union störte den Spielfluss geschickt, Robin Gosens (67.) verpasste mit einem Kopfball an die Latte den dritten Treffer der Berliner. Doch Köln kämpfte sich zurück und drehte die Begegnung in einer dramatischen Schlussphase.

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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)