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Streich-Abschied: Freiburg-Boss warnt

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Streich-Abschied: Freiburg-Boss warnt

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Streich-Abschied: SC-Boss warnt

Nach dem Abschied von Kulttrainer Christian Streich bricht ab der kommenden Saison beim SC Freiburg eine neue Zeitrechnung an. Nachfolger Julian Schuster bekommt aber die nötige Eingewöhnungszeit.
Christian Streichs Trainerkarriere beim SC Freiburg endet nach dieser Saison. Im STAHLWERK Doppelpass spricht Freiburg-Boss Jochen Saier über die Trainer-Legende und den Nachfolger.
SPORT1
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von SPORT1

Christian Streich und der SC Freiburg, das war und ist eine Erfolgsgeschichte – jedoch eine, die am Saisonende ihr Ende findet. Über zwölf Jahre leitete der Kulttrainer die Geschicke im Breisgau und könnte den Klub zum Abschied zum dritten Mal in Folge in den Europapokal führen. Das Ende der Ära Streich rückt immer näher und wird für großen Wehmut sorgen.

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„Dass mit Christian ein Gesicht des Vereins geht, der den Verein maßgeblich geprägt hat – klar, das reißt eine Lücke“, sagte Sportvorstand Jochen Saier im STAHLWERK Doppelpass auf SPORT1. Füllen soll diese Lücke ab der kommenden Saison Julian Schuster, der bisherige Co-Trainer setzte sich gegen U23-Coach Thomas Stamm durch, der den Verein nun ebenfalls verlassen wird.

„Wir hatten zwei sehr gute interne Kandidaten“, erklärte Saier. „Am Ende ist das Pendel Richtung Julian Schuster ausgeschlagen. Er war sehr eng dran, auch als Co-Trainer. Als Verein braucht man Ideen und Leitplanken – und dafür brauchst du den richtigen Trainer.“

Mit dem Abgang von Streich beginnt in Freiburg eine neue Zeitrechnung. „Jeder bei uns im Klub wird einen halben Schritt nach vorne machen müssen“, betonte Saier. „Aber wir sind auch kein Klub, der am Reißbrett irgendwelche Rollen verteilt. Bei so einem Wechsel ist das Loch etwas größer als bei Vereinen, bei denen der Trainer vielleicht alle zwei Jahre gewechselt wird.“

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Saier: Kein Druck für Streich-Nachfolger Schuster

Dementsprechend groß sind die Fußstapfen, in die Schuster treten wird, trotzdem relativiert der Freiburger Sportvorstand: „Er wird Zeit und Raum kriegen, sich zu entwickeln. Man darf Julian nicht mit dem Streich vergleichen, der aufgehört hat, sondern mit dem, der begonnen hat.“

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Schließlich war auch unter Streich zu Beginn nicht alles Gold, was glänzt: In der Saison 2014/15 folgte gar der Absturz in die Zweitklassigkeit, der nach einer Saison im Unterhaus aber umgehend korrigiert wurde.

Inzwischen sind die Breisgauer – auch dank Streich – ein etablierter Bundesligist, der das Image einer Fahrstuhlmannschaft ad acta gelegt hat. „Dinge verändern sich mit dem neuen Stadion, mit der Infrastruktur – so werden wir als echter Bundesligist wahrgenommen“, sagte Saier.

„Die Ergebnisse der vergangenen Jahre, die Tabellenstände, Transfererlöse, Mitglieder – klar, die sprechen für uns“, fügte der 46-Jährige hinzu. „Aber natürlich geht damit ein gewisser Wachstumsschmerz einher. Da hat sich die Sichtweise ein bisschen verschoben.“

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Wie geht es weiter mit Streich?

Während Freiburg mit Schuster eine neue Ära einläuten möchte, ist die Zukunft von Streich völlig offen. „Christian ist ein herausragender Trainer, da wird bestimmt viel reintrudeln“, erklärte Saier. „Aber er braucht sicher erst mal ein bisschen Abstand. Ich bin gespannt, wie es für ihn weitergeht.“

Auch Kommentatoren-Legende Marcel Reif wünscht sich eine Rückkehr des 58-Jährigen: „Christian Streich war nicht nur der Sprecher des SC Freiburg, sondern das gute Gesicht des Profifußballs. Seine gesellschaftliche Rolle hat niemand so gut verbalisiert wie Christian Streich. Es war ein Glücksfall für den deutschen Fußball, deswegen wird er fehlen.“

Reif könne sich „aber nicht vorstellen, dass er mit dieser Energie nicht noch einmal zurückkommt – es gibt die DFL, den DFB oder den SC Freiburg“.