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FC Bayern: Erfüllt Tel Nagelsmanns Prophezeiung?

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FC Bayern: Erfüllt Tel Nagelsmanns Prophezeiung?

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Erfüllt Tel Nagelsmanns Prophezeiung?

Mathys Tel glänzt erneut als Joker. Der Franzose weist beeindruckende Statistiken auf. Diese sind für ihn aber nicht nur Segen.
Mathys Tel überzeugt beim FC Bayern aktuell in seiner Joker-Rolle. Trainer Thomas Tuchel zeigt sich zufrieden mit der Leistung, aber auch der Einstellung des Youngsters.
Maximilian Schwoch
Maximilian Schwoch

Entscheidend war sein Treffer an diesem Nachmittag zur Abwechslung nicht. Mathys Tel kam beim 7:0 gegen den VfL Bochum erneut von der Bank, wurde in der 65. Minute für Eric Maxim Choupo-Moting eingewechselt und markierte in der 81. das zwischenzeitliche 6:0 für den FC Bayern.

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Der 18-Jährige baute somit seine beeindruckende Joker-Serie aus. In drei der vergangenen vier Pflichtspielen traf Tel nach Einwechslung, im vierten bereitete er einen Treffer vor.

Tel zeigt aktuell nicht nur, welches Potenzial in ihm schlummert. Der Franzose empfiehlt sich nachhaltig für die Startelf. Viele Fans wünschen sich, dass das Sturmjuwel, für das die Münchner vor einem Jahr über 20 Millionen Euro an Stade Rennes hinblätterten, von Trainer Thomas Tuchel auch mal von Anfang an berücksichtigt wird.

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Tel wieder nur Joker

Auch gegen Bochum war die Hoffnung groß, zumal Tuchel auf vier Positionen umstellte und auch in der Offensive zweimal tauschte. Doch statt Tel begann Choupo-Moting, der das Vertrauen direkt mit dem Führungstreffer in der vierten Minute zurückzahlte.

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Auf die Frage, warum Choupo-Moting statt Tel starten durfte, entgegnete der Bayern-Trainer bei Sky: „Warum nicht? Es ist doch ausdiskutiert. Er ist top drauf, 18 Jahre. Heute brauchen wir Choupo.“

Auf der Pressekonferenz vor dem Spiel tags zuvor hatte Tuchel seinem Sturmjuwel noch Hoffnungen auf einen möglichen Startelfeinsatz gemacht. „Es ist eine optimale Situation. Mathys ist 18 Jahre alt und hat eine wichtige Rolle. Die Art und Weise, wie er die Rolle annimmt, ist fantastisch. Er hat die Möglichkeit, Spiele zu beeinflussen“, hatte der 50-Jährige erklärt.

Überragende Statistiken als Einwechselspieler

Wie wertvoll Tel als Joker aktuell ist, verdeutlichen die Zahlen: In den vergangenen sechs Spielen lieferte er in 73 Minuten vier Tore und einen Assist. Im Schnitt war er also alle 14 Minuten an einem Münchner Treffer beteiligt. Sein Treffer gegen Gladbach besorgte den 2:1-Sieg, gegen Leverkusen bereitete er das zwischenzeitliche 2:1 von Leon Goretzka vor.

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Tels Stärke ist für ihn Segen und Fluch zugleich. Denn warum sollte Tuchel den Youngster in die Startelf befördern, wenn dieser als Einwechselspieler aktuell so einen Mehrwert liefert? „Das ist ein Dilemma, ein Teufelskreis“, meinte auch Sky-Experte Dietmar Hamann.

„Er wurde gar nicht für die U21 der Franzosen nominiert - wenn er Deutscher wäre, würde er wahrscheinlich für unsere A-Mannschaft spielen.“

Auch Nagelsmann schwärmte schon von Tel

Tuchel weiß, was er an Tel hat, bezeichnete dessen Joker-Qualitäten vor dem Champions-League-Spiel gegen Manchester United auf SPORT1-Nachfrage als „Waffe“.

Doch auch sein Vorgänger Julian Nagelsmann schwärmte bereits vom jungen Franzosen und tätigte bei dessen Verpflichtung vor einem Jahr eine durchaus gewagte Prophezeiung. Er traue Tel zu, „eines Tages 40 Tore pro Saison“ für Bayern zu schießen, sagte der neue Bundestrainer und hatte auch für Tels Debütsaison eine anspruchsvolle Marke im Blick: „Wenn er diese Saison zehn Tore schießt, sind wir alle glücklich.“

Das gelang dem Offensivjuwel in seiner Debüt-Saison zwar nicht, dennoch zeigte er bereits an ab und zu sein Potenzial. Mit dem Treffer gegen die Bochumer hat Bayerns Sturmhoffnung nun sein zehntes Pflichtspieltor erzielt – und benötigte lediglich 748 Minuten dafür.

Vier Tore sind es bereits in dieser Spielzeit. Macht Tel so weiter, sollte zumindest Nagelsmann zweite Tore-Marke – mit etwas Verspätung – eintreffen.