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Fußball-Märchen: Von der Kreisklasse in die 2. Bundesliga - in elf Monaten!

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Fußball-Märchen: Von der Kreisklasse in die 2. Bundesliga - in elf Monaten!

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Von der Kreisklasse in die 2. Liga

Die außergewöhnliche Geschichte von Marco Pledl aus Bischofsmais in Niederbayern erreicht in Paderborn ihren vorläufigen Höhepunkt.
Der KSC kommt beim SC Paderborn nicht über ein Unentschieden hinaus - und muss damit wohl auch die letzten leisen Aufstiegshoffnungen begraben.
Alexander Kortan
Alexander Kortan

Es braucht keinen weiten Blick in die Vergangenheit, um auf Marco Pledls Engagement in der Kreisklasse zu stoßen. Noch im Mai 2023 spielte der heute der 23-Jährige für den SV Bischofsmais. Sorgte dort für zahlreiche Treffer im Trikot des Teams aus dem 3000-Seelen-Dorf in Niederbayern, in dem er geboren wurde.

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Elf Monate ist ein unglaublicher Aufstieg vollendet: Am Samstag feierte der junge Offensivmann sein Debüt in der 2. Bundesliga, stand beim 1:1 seines Klubs SC Paderborn gegen den Karlsruher SC auch gleich in der Startelf. „Er hat gut mittrainiert und war jetzt an der Reihe“, erklärte der Paderborn-Coach Lukas Kwasniok den Einsatz nach dem Spiel auf der Pressekonferenz.

Über die Kreisklasse und Bezirksliga in den Profifußball

Für Pledl - jüngerer Bruder des Duisburger Mittelfeldspielers Thomas Pledl - war der Einsatz am Samstag der vorläufige Höhepunkt seiner Karriere. In nicht einmal 365 Tagen gelang ihm der Sprung aus der Kreisklasse in die zweithöchste Spielklasse Deutschlands.

„Man muss nur fest dran glauben und hart arbeiten“, sagte der Offensivspieler nach seinem Debüt im Interview mit der Neuen-Westfälischen. Der 23-Jährige gab aber auch zu: „Ich war am Anfang sehr nervös, aber das hatte sich nach zwei, drei Minuten erledigt.“

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Pledls Weg in den Spitzenfußball war dabei durchaus ein außergewöhnlicher. Akademien kennt der Offensivmann in diesem Sinne nämlich nicht. Der Linksfuß war nach einer beeindruckenden Saison in Bischofsmais (35 Treffer und 25 Vorlagen in 24 Partien) im vergangenen Sommer zur DJK Vilzing in die Regionalliga Bayern gewechselt.

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In dieser Liga spielte er schon in den Spielzeit 2019/20 und 2021/22 für Schalding-Heining, startete dort allerdings nicht so durch, wie er es dann in Vilzing tat: Nach einem halben Jahr stand Pledl bereits bei 15 Scorerpunkten (vier Tore, elf Vorlagen). Die lokale Passauer Neue Presse feierte Pledl als „DEN Senkrechtstarter im bayerischen Fußball“ - und auch den Scouts aus den höheren Klassen blieb das Phänomen nicht verborgen.

Flanken “noch nicht auf Zweitliga-Niveau“

Der SC Paderborn verpflichtete Pledl im Winter, zunächst für die U21. Aufgrund seiner Leistungen in den Spielen der Zweitvertretung und im Training der Profis schenkte Kwasniok ihm am Samstag dann das Vertrauen in der ersten Mannschaft.

Nach seinem Debüt gab es für Pledl auch lobende Worte. „Marco hat es für sein erstes Zweitligaspiel absolut solide gemacht“, sagte sein Coach Kwasniok. Lediglich von den Hereingaben des Außenspielers erwartet sein Chefcoach noch mehr. „In der einen oder anderen Flankensituation, die wir uns erhofft haben, war der Fuß noch nicht auf Zweitliga-Niveau eingestellt“, erläuterte 42-Jährige, fügte anschließend aber auch an: „Er hat es in sich drin. Ich freue mich, dass er da ist.“