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2. Bundesliga: Kriegt St. Pauli den Heidenheimer Frust zu spüren?

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2. Bundesliga: Kriegt St. Pauli den Heidenheimer Frust zu spüren?

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Kriegt St. Pauli FCH-Frust ab?

Das bittere Ende in Kaiserslautern dürften auch Auswirkungen auf das kommende Spiel des 1. FC Heidenheim gegen St. Pauli haben, vermutet Markus Höhner in seiner SPORT1-Kolumne.
Der 1. FC Heidenheim verspielt in Kaiserslautern einen sicheren Sieg in der Nachspielzeit. Die letzten Minuten werden zum absoluten Spektakel auf dem Betzenberg.
Markus Höhner
Markus Höhner

Irgendwie spielt man nicht gerne gegen einen Gegner, der am letzten Spieltag so ein Erlebnis hatte, wie Heidenheim in Kaiserslautern. Die Mannschaft von Frank Schmidt führte auf dem Betze souverän mit 2:0, hätte in der Nachspielzeit per Elfmeter sogar auf 3:0 erhöhen können, doch Top-Stürmer Tim Kleindienst scheiterte am Pfosten.

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Dass dies letztlich sogar den Sieg kosten würde, hätte weder er noch irgendwer anders in diesem Moment für möglich gehalten. Doch es passierte das Unglaubliche: Der FCK schaffte es tatsächlich, in den verbleibenden Restminütchen noch zwei Tore zu erzielen und das Endergebnis auf 2:2 zu biegen.

Schmerzhafter konnte es für Heidenheim kaum kommen, zwei der schon sicher geglaubten drei Punkte zu verlieren. Das tut mehr weh, als hättest du einen schwarzen Tag erwischt und einfach verdient verloren.

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Drama auf dem Betze hinterlässt Spuren

So ein Spiel hinterlässt Spuren. Die folgende Trainingswoche ist anders als die anderen. Du willst das reparieren und fokussierst dich mit aller Energie auf das nächste Spiel, in dem du es allen zeigen willst.

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Und so dürften die Heidenheimer am Samstag gegen den FC St. Pauli mit allem dafür notwendigen Adrenalin auf den Platz gehen.

Die Frage ist nur, wohin dich dieser Zustand treibt - in eine gewisse Verkrampfung, oder in ein großes Paket aus Leidenschaft, Mut und Wille?

St. Pauli sollte von Daum gewarnt sein

Christoph Daum hat mir einst gesagt, er denke immer gerne antizyklisch. Es sei ihm oft lieber, dass der anstehende Gegner ein Erfolgserlebnis und dadurch meist eine entspanntere Trainingswoche hatte.

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Im Umkehrschluss wirke sich eine bittere Niederlage oftmals schädlich auf das anstehende Spiel aus, weil der Gegner die ganze Woche unter Strom stand und was gutzumachen hat.

Ihr glaubt gar nicht, wie oft ich diesbezüglich schon an Daum gedacht habe und diese These passte. Und so fürchte ich mal für den FC St. Pauli, dass die Hamburger am Samstag die Heidenheimer Wut abbekommen könnten.

St. Pauli wird Aufstiegsanwärtern gefährlich

Es ist gigantisch, was Fabian Hürzeler seit seinem Amtsantritt mit den Kiez-Kickern auf die Beine gestellt hat. Er ist der erste Trainer, der jemals in der 2. Fußball-Bundesliga seine ersten neun Spiele gewinnen konnte.

In den letzten Wochen wurde aus einem Abstiegskandidaten ein bedrohlicher Konkurrent für die Aufstiegsanwärter.

Und mit jedem weiteren Sieg wird das auch den Spielern und dem wilden, emotionalen Umfeld in Hamburg klar. Und so schaut man in St. Pauli gebannt auf die nächsten zwei Spiele.

Geht diese wunderbare Sieges-Serie nur zweimal weiter, dann stünde man maximal vier Punkte hinter Heidenheim und maximal drei hinter dem HSV. Denn nach Heidenheim kommt das Derby.

Der FC St. Pauli kann in seinen nächsten zwei Spielen den Aufstiegskampf noch mal ganz neu durch- und sich selber gewaltig einmischen. Aber die Aufgaben haben es in sich.

Die erste wartet am Samstag mit dem Gastspiel bei der besten Heimmannschaft der Liga. Und die hat das verkorkste Spiel aus Kaiserslautern noch im Kopf und will das reparieren.

So wird für den FC St. Pauli ein schwieriges Spiel wohl noch schwieriger.