Eigentlich hatte die Community des Shooters aus dem Hause Blizzards in den letzten Wochen allen Grund zum Aufatmen. Nachdem die Übernahme des Publishers durch Microsoft zuerst von der Federal Trade Commission (FTC) geblockt wurde, hatte ein US-Gericht dem Deal vor einigen Tagen endlich grünes Licht gegeben.
Profiliga vor dem Aus?
© Dexerto via Twitter
Auch der zwischenzeitlich verworfene Story-Modus soll jetzt doch in das Spiel integriert werden.
Sechs Millionen Dollar für Ausstieg?!
Dennoch will die Ligaleitung nach Ablauf der aktuellen Overwatch League Saison einige Änderungen in den Betriebsvereinbarungen des Wettkampfs durchsetzen und damit auf den anhaltenden Gegenwind gegenüber der Veranstaltung reagieren. Denn in den letzten Jahren geriet die Liga aufgrund von Skandalen und anderen Vorfällen immer wieder in die Schlagzeilen.
In einem auf Twitter veröffentlichen Auszug bietet die Ligaleitung Teams, welche sich im Zuge der Änderungen gegen einen Verbleib in der Liga aussprechen, eine Kündigungsgebühr von sechs Millionen US-Dollar. Teilnehmende Organisationen können sich also entscheiden, ob Sie unter den neuen Bedingungen weiterspielen, oder die Liga verlassen wollen.
Trotz alledem versicherte Sean Miller, Leiter der Overwatch League in einem Interview mit The Verge: „Ich möchte vordergründig eines klarstellen: Overwatch bleibt dem wettbewerbsfähigen Ökosystem auch 2024 und darüber hinaus verpflichtet.“
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Ziehen die Teams die Reißleine?
Ferner wird in dem veröffentlichten Text erwähnt, dass die Overwatch League weniger als ein Prozent der Einnahmen des milliardenschweren Unternehmens generiert. Dies ist auf die kontinuierlich fallenden Zahlen der Livestreams und das starke Wegbrechen wichtiger Sponsoren zurückzuführen.
Bereits vor der Saison gab es erste Turbulenzen um das in China ansässige Team Chengdu Hunters. In einer Stellungnahme vom 18. April informierte die Liga darüber, dass die Mannschaft vorerst nicht mehr am Spielbetrieb teilnehmen würde. Am 20. Juni verließ die Organisation offiziell die Liga und das Team löste sich auf.
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Auch andere Teams wie die Vancouver Titans oder die Houston Outlaws betreiben den Wettkampf nur noch mit minimalen Ressourcen. Mit nur fünf aktiven Spielern erfüllen sie gerade so die Mindestanforderungen für die Teilnahme.
Die Zukunft der Liga bleibt bis auf Weiteres ungewiss. Ob die Overwatch League in dieser Form tatsächlich überhaupt eine Zukunft haben wird, bleibt aber mehr als zweifelhaft.