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Krisenmeeting nach Unfall-Kontroverse in der Rallye-WM

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Krisenmeeting nach Unfall-Kontroverse in der Rallye-WM

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Krisenmeeting nach Unfall-Kontroverse

Die Kontroverse rund um den Unfall von Lorenzo Bertelli in Portugal schlägt hohe Wellen: Nach heftigen Vorwürfen eines Offiziellen folgt nun ein Krisenmeeting
Haben die Veranstalter geschlafen oder Bertelli das Notrufsystem missbraucht?
Haben die Veranstalter geschlafen oder Bertelli das Notrufsystem missbraucht?
© xpbimages.com

In der Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) besteht Gesprächsbedarf. Daher werden sich die Fahrer und FIA-Rallyedirektor Jarmo Mahonen am Rande der Rallye Polen zu einer Besprechung treffen, um über das Verfahren bei Notfällen während einer Rallye zu diskutieren. Auslöser dafür war ein Unfall des italienischen Privatiers Lorenzo Bertelli während der Rallye Portugal.

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Bertelli hatte den Organisatoren vorgeworfen, sie hätten auf seinen über das in den Fahrzeugen installierten Meldesystem abgesetzten Hilferuf zu spät reagiert, sodass er erst nach mehreren Stunden medizinisch versorgt werden konnte. Nachdem schon die Organisatoren die Kritik zurückgewiesen hatten, weil es sich nicht um einen Notfall gehandelt habe, wirft WRC-Kommissionspräsident Carlos Barbosa Bertelli nun sogar einen Missbrauch des Notrufsystems vor.

"Er wollte, dass die Wertungsprüfung abgebrochen wird, damit seine Mutter mit dem Helikopter landen kann und er nicht lange warten muss", wird Barbosa von 'Autosport' zitiert. "Das funktioniert vielleicht in Italien, aber in Portugal machen wir das anders."

Harter Tobak, doch der Fall weist tatsächlich einige Ungereimtheiten auf. So hatte Bertelli unmittelbar nach dem Unfall über das Notrufsystem zunächst "Fahrer okay" gemeldet und erst nach einiger Zeit den SOS-Knopf gedrückt. Bei der später im Krankenhaus durchgeführten Untersuchung wurden jedoch keine Verletzungen festgestellt.

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Aufgrund des Vorfalls sehen die Fahrer Klärungsbedarf. "Normalerweise sind die Regeln ganz einfach: Du drückst den Knopf, die Prüfung wird abgebrochen und Rettungskräfte werden so schnell wie möglich losgeschickt", erklärt Weltmeister Sebastien Ogier. "Ich kenne nicht alle Details dieser Geschichte und kann daher nicht sagen, ob es falsch oder richtig war", so Ogier. "Die Kommentare von Barbosa kann ich aber einschätzen, und die waren sicherlich überzogen", übt der Volkswagen-Pilot Kritik an den Angriffen des WRC-Kommissionspräsidenten.

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Mahonen hält sich mit direkter Kritik an den Beteiligten zwar zurück, sieht allerdings in Portugal Versäumnisse. "Es ist völlig klar. Wenn der Knopf gedrückt wird, muss der Rettungseinsatz starten. So muss es immer sein, und das werden wir den Organisatoren auch noch einmal sagen", so der Finne. "Wenn jemand dieses System absichtlich missbraucht und die Organisatoren dadurch in die Irre führt, werden wir das bestrafen, und das wird dann eine teure Angelegenheit", schickt der Rallyedirektor jedoch eine Warnung an alle Fahrer hinterher.