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Toyota zieht Bilanz 2017: "Es war auch Unvermögen"

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Toyota zieht Bilanz 2017: "Es war auch Unvermögen"

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Toyota zieht Bilanz 2017: "Es war auch Unvermögen"

Le Mans trotz stärkstem Auto verloren, Schwächephase im Sommer: Welche Lehren Toyota aus der WEC-Saison 2017 zieht und welche Konsequenzen folgen
Auf der Zielgeraden der Saison war Toyota wieder stärker als Konkurrent Porsche
Auf der Zielgeraden der Saison war Toyota wieder stärker als Konkurrent Porsche
© LAT

Toyota hat das große Ziel auch in der Saison 2017 der Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) nicht erreicht: Die Japaner warten immer noch auf den ersehnten Sieg bei den 24 Stunden von Le Mans. Im Juni dieses Jahres hatte man im TS050 Hybrid des Jahrgangs 2017 das schnellste Auto im Feld, aber erneut wurde Toyota durch Zwischenfälle und technische Gebrechen um den erhofften Triumph gebracht. Dass man in der gesamten Saison mehr Siege einfahren konnte als Porsche, ist nur ein schwacher Trost.

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Im Kampf um Rennsiege haben die Japaner die alten und neuen Weltmeister von Porsche mit 5:4 besiegt. "Aber wenn man mir gesagt hätte, wir verlieren dieses Duell mit 1:8, aber gewinnen dafür in Le Mans, dann wäre ich glücklicher gewesen", sagt TMG-Chef Rob Leupen im Gespräch mit 'Motorsport-Total.com'. Der Niederländer fügt offen an: "Erst hatten wir kein Glück, dann kam Pech dazu - und auch Unvermögen unsererseits in einigen Bereichen."

Die Erfahrungen aus der Saison 2017 - und speziell aus der erneuten Enttäuschung bei den 24 Stunden von Le Mans - haben Konsequenzen. Gemeinsam mit dem Zulieferer wurde die Schwachstelle am Frontmotor ausfindig gemacht. "Da lag der Teufel im Detail, aber das sollte kein Thema mehr sein", sagt Leupen. "Außerdem haben wir unsere Prozesse und Strukturen etwas angepasst. Das Zusammenspiel von 'Team Japan' und 'Team Europa' - so wie ich das mal nennen möchte - sollte definitiv besser werden."

"Hätten wir Le Mans gewonnen, wären wir jetzt auch Weltmeister", erklärt der TMG-Geschäftsführer. Dennoch bestand die Saison 2017 nicht aus Le Mans allein. "Wir haben stark begonnen und stark aufgehört. Zwischendrin hatten wir nach Le Mans eine Schwächephase. Nürburgring war für uns immer schon ein schwieriges Rennen, in Mexiko waren wir absolut nicht bei der Musik. Ab Austin setzte wieder ein Aufwärtstrend ein."

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Ab dem Heimspiel in Fuji, das die Japaner erneut für sich entscheiden konnten, war Toyota wieder bärenstark. "Wir haben nachgelegt", berichtet Rob Leupen. "Wir hatten Entwicklungen bereits gestartet, die wir dann auch konsequent umgesetzt haben. Beispielsweise haben wir noch etwas Gewicht aus dem Auto herausbekommen." Außerdem konnte man im Bereich Aerodynamik noch in Details einige Verbesserungen anbringen - genug, um Porsche auf der Zielgeraden der Saison immer wieder zu schlagen.

Die große Frage ist, ob Toyota auch auf Fahrerseite reagieren wird. Die Leistungen von Neuzugang Jose Maria Lopez waren nicht immer restlos überzeugend, auch hinter dem Namen Anthony Davidson steht offenbar ein Fragezeichen. Der Brite fehlte beim 6-Stunden-Rennen von Austin, offiziell aus "persönlichen Gründen". Eine Formschwäche war der wahre Hintergrund. "Aktuell kann ich über die Fahrer 2018 nichts sagen", so TMG-Technikchef Pascal Vasselon. "Den Kader werden wir im Januar in Tokio verkünden."

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