Nach seinem schweren Sturz befindet sich Motorrad-Pilot Alex de Angelis (San Marino) mit Blutungen im Gehirn in einem kritischen, aber stabilen Zustand. Das teilte der Arzt Michele Zasa nach einer MRT-Untersuchung am Sonntag mit.
De Angelis in kritischem Zustand
© Getty Images
De Angelis liegt auf der Intensivstation, weitere Untersuchungen sollen folgen.
Der 31-Jährige war im MotoGP-Training für den Großen Preis von Japan am Samstag verunglückt und zog sich eine Kopfverletzung, eine Lungenquetschung sowie einen Bruch von fünf Wirbeln und drei Rippen zu. Das gab sein Team IodaRacing bekannt.
De Angelis wurde nach seinem Sturz im japanischen Motegi auf der Strecke minutenlang behandelt, ehe er per Hubschrauber in ein naheliegendes Krankenhaus gebracht wurde. An den Unfall konnte er sich im Anschluss nicht mehr erinnern.
"Die ersten Checks berichten über fünf gebrochene Wirbel, von denen drei Auswirkungen auf den Wirbelkörper haben - momentan gibt es keinen neurologischen Schaden, aber wir werden sicherstellen müssen, dass die Brüche stabil sind, damit das Rückenmark nicht betroffen wird", sagte Arzt Michele Macchiagodena, dem auch die Lungenquetschung Sorgen bereitet: "Wir werden ihn genau überwachen müssen, um sicherzustellen, dass er keine Atemprobleme oder Infektionen bekommt."
Der deutsche Pilot Stefan Bradl sagte bei Speedweek.com: "Es sah erschreckend aus. Im ersten Moment war mir bewusst, dass es eine ganz üble Geschichte ist. Man befürchtet immer das Schlimmste. Glücklicherweise wird er, um es ganz salopp zu sagen, diesen Unfall überleben. Das ist das Wichtigste. Auf einmal war alles ganz still im Fahrerlager, wenn man in die Gesichter schaute, sah man, dass alle sehr bestürzt waren."
Im anschließenden Qualifying belegte Bradl (25) mit seiner Aprilia den 13. Rang. Die Bestzeit fuhr der spanische WM-Zweite Jorge Lorenzo (Yamaha/1:43,790 Minuten) vor dem italienischen Spitzenreiter Valentino Rossi (Yamaha/1:43,871) und Titelverteidiger Marc Marquez aus Spanien (Honda/1:44,216).