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Marquez opfert Qualifying für das Rennen

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Marquez opfert Qualifying für das Rennen

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Marquez opfert Qualifying für das Rennen

Marc Marquez nutzt das Qualifying in Misano, um weiter an der Rennabstimmung seiner Honda zu arbeiten - Deshalb verpasst er erstmals seit Juni 2013 die erste Startreihe
Marc Marquez arbeitete im Qualifying hauptsächlich für das Rennen
Marc Marquez arbeitete im Qualifying hauptsächlich für das Rennen
© Repsol

Im Qualifying in Misano ging eine beeindruckende Serie zu Ende. Marc Marquez hatte zwar die Chance auf die Pole-Position, doch der Weltmeister landete schließlich auf Startplatz vier. Zum ersten Mal seit Barcelona im Juni des Vorjahres wird die Honda mit der Startnummer 93 nicht in der ersten Startreihe stehen. In seiner fast zweijährigen MotoGP-Karriere startete Marquez nur viermal nicht aus Reihe eins. Allerdings war das Qualifying in Misano eine enge Angelegenheit. Dem elffachen Saisonsieger fehlten lediglich 0,122 Sekunden auf die Pole-Zeit von Yamaha-Konkurrent Jorge Lorenzo.

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Allerdings hatte diese knappe Niederlage auch gute Gründe, wie Marquez erklärt: "Gestern hat es geregnet, deshalb hatten wir heute Mühe mit der Abstimmung. Wir nutzten diese 15 Minuten im Qualifying, um an der Abstimmung zu arbeiten und etwas anderes auszuprobieren. Natürlich habe ich für eine Runde gepusht, aber ich habe mich hauptsächlich auf die Abstimmung konzentriert, denn das Rennen ist wichtiger. Deshalb habe ich das Qualifying geopfert, um mehr für morgen zu verstehen."

In der MotoGP ist die Pole-Position wichtig, aber nicht so bedeutend wie im Automobilsport. Marquez ist deshalb auch nach dem vierten Startplatz gut gelaunt: "Ich bin trotzdem zufrieden, denn mir fehlt nur eine Zehntelsekunde auf Jorge. Okay, ich stehe zwar nur in der zweiten Reihe, aber ich bin den Yamaha-Fahrern auf den Fersen. Sie sind im Moment etwas stärker, aber für morgen hoffen wir, dass wir einen Schritt vor ihnen sind."

Marquez sammelt Informationen für das Rennen

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Die beiden Yamaha-Fahrer Lorenzo und Valentino Rossi haben in Misano die größten Chancen auf ihre ersten Saisonsiege. Deshalb tüftelte Marquez mit seiner Crew an der Honda RC213V, um am Sonntag das Blatt doch noch wenden zu können. "Das Problem war, dass ich im vierten Training zuerst mit dem einen und dann mit dem anderen Motorrad gefahren bin. Dann habe ich im Qualifying wieder die Motorräder gewechselt", blickt der Spanier auf seinen Tag zurück. "Es war schwierig, aber es war meine Entscheidung."

"Ich habe mich dafür entschieden, etwas anderes auszuprobieren, weil ich mich nicht ganz wohl fühlte. Wir haben auch viele Informationen sammeln können." Erst das Warmup und später das Rennen werden zeigen, ob Marquez das entscheidende Ass gefunden hat. Da der Freitag an der Adriaküste verregnet war, blieb am Samstag nicht viel Zeit, um Änderungen vorzunehmen. "Mir fehlte Vertrauen zum Vorderrad", nennt Marquez den Grund für seine Herangehensweise. "Unsere Basisabstimmung ist für eine oder zwei schnelle Runden gut, aber für die Renndistanz reicht es nicht."

"Deshalb habe ich diese 15 Minuten (im Qualifying; Anm. d. Red.) dafür verwendet, um Informationen zu sammeln. Morgen werden wir im Warmup eine andere Abstimmung ausprobieren. Erweist sie sich nicht als gut, werden wir mit unserer Basis fahren. Die Yamaha-Fahrer sind stark, aber mir fehlt nur eine Zehntelsekunde."

Allerdings wird ein guter Start wichtig sein, denn Lorenzo fuhr am Samstag mit der höchsten und konstantesten Pace. Nicht wenige im Fahrerlager erwarten, dass der Yamaha-Pilot nach dem Start vorne wegziehen wird. Dazu kommt, dass Überholen in Misano nicht einfach ist, weshalb die Verfolger im Pulverdampf der ersten Rennrunden die entscheidende Zeit liegenlassen könnten. Das weiß auch Marquez: "Es gibt zwei, drei harte Bremspunkte, wo man überholen kann, aber es ist schwierig, weil die Strecke eng ist."

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"Ich starte aus der zweiten Reihe und normalerweise sind meine Starts nicht so gut. Ich muss in den ersten Runden überholen und versuchen, mit Yamaha mitzufahren." Generell will er nicht von einem Startproblem wissen. "Das Problem ist, dass ich beim Start nicht konstant bin. Honda arbeitet intensiv daran. Im Vorjahr waren die Starts ein Desaster, aber in dieser Saison haben wir uns gesteigert", so Marquez. "Trotzdem will ich diesen Aspekt noch verbessern."

In den ersten Runden könnte er es auch mit den Ducati-Fahrern Andrea Iannone und Andrea Dovizioso zu tun bekommen. Allerdings hat Marquez die beiden Italiener nicht auf der Rechnung: "Sie hatten hier vor Silverstone einen Test. Iannone folgt immer jemandem, diesmal ist er mir gefolgt. Ducati ist im Rennen aber nicht unser Gegner. Vielleicht in den ersten Runden, aber Yamaha ist ein viel stärkerer Gegner." Und sollte es gegen Yamaha eine Niederlage setzen, greift für Marquez Plan B: "Sollte Yamaha morgen stärker sein als wir, dann muss ich so viele Punkte wie möglich für die Weltmeisterschaft sammeln und versuchen, vor Dani ins Ziel zu kommen."