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Marc Marquez erklärt seine Ideallinie

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Marc Marquez erklärt seine Ideallinie

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Kompromisslos über die Randsteine

Marc Marquez zieht oft die Randsteine auch auf der Innenseite der Kurve in seine Ideallinie mit ein - Manchmal bieten sie mehr Grip als die eigentliche Strecke
Weltmeister Marc Marquez pflegt einen kompromisslosen Fahrstil
Weltmeister Marc Marquez pflegt einen kompromisslosen Fahrstil
© Repsol

Rennfahrer suchen sich in der Regel den kürzesten oder effektivsten Weg rund um eine Rennstrecke. Seit für die Formel 1 zahlreiche Auslaufzonen asphaltiert werden, gilt auch in der MotoGP, dass man die Strecke am Kurvenausgang nicht mit beiden Reifen verlassen darf, um mehr Schwung zu holen. Ansonsten gibt es eine Strafe. Silverstone ist eine Rennstrecke, auf der die Formel 1 und die MotoGP fahren. Am vergangenen Wochenende war vor allem in den Freien Trainings auf den Zeitenmonitoren häufig zu beobachten, dass Rundenzeiten gestrichen wurden. Tatort war meist jene Kurve, die für die Formel 1 die Zielkurve darstellt und außen komplett asphaltiert ist.

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Es gibt aber auch oft auf den Innenseiten der Kurven Möglichkeiten, den Weg zu verkürzen. Marc Marquez bezieht die Randsteine auf der Innenseite der Kurve oft in seine Ideallinie ein. "Es ist merkwürdig, denn manchmal ist der Grip auf dem Randstein besser als auf dem eigentlichen Kurs", sagt der Weltmeister über ein sonderbares Phänomen. "Jetzt fängt jeder an, das zu tun. Ich mag es, die Kurven zu schneiden und den Randstein dafür zu benutzen."

Nicht alle Fahrer fahren so kompromisslos über die Randsteine. In Barcelona war beispielsweise in den Kurven elf und zwölf zu beobachten, wie die Fahrer mit der Schulter über die dort hohen Randsteine schliffen. In Indianapolis blieb Pol Espargaro mit dem linken Knieschützer an einem Randstein hängen und wäre beinahe schwer gestürzt. Die Fahrer gehen ans Limit und die Randsteine zählen oft zur Ideallinie.

Marquez fing mit dieser Technik in der Moto2 an. "In der 125er-Klasse war es nicht möglich, weil die Räder zu klein sind. Man spürt den Randstein und kann dadurch nicht so viel Tempo in die Kurvenmitte mitnehmen. In der Moto2 begann ich damit in einigen Kurven, weil ich Casey sah, um ehrlich zu sein." Casey Stoner war einer der ersten Fahrer, der Randsteine auf der Innenseite der Kurve kompromisslos in seine Linie miteinbezogen hat.

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Allerdings können Randsteine auch gefährlich sein. Wenn sie nass sind, kann es extrem rutschig sein. Ein Risiko ist damit immer verbunden. "Als ich am Donnerstag mit dem Moped eine Runde gefahren bin, habe ich mir gedacht, dass ich hier den Randstein überfahren kann", berichtet Marquez eine Situation auf dem Sachsenring. "Aber auf dem Motorrad war es dann unmöglich und ich musste die normale Linie wählen."