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Formel 1, Bahrain: F1-Stimmen mit Schumacher, Vettel, Verstappen, Hamilton

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Formel 1, Bahrain: F1-Stimmen mit Schumacher, Vettel, Verstappen, Hamilton

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Track-Limit-Farce ärgert Red Bull

Lewis Hamilton gewinnt den Saisonauftakt nach starker Leistung. Sein Kampf mit Max Verstappen ist aber umstritten. Vettel erklärt seine Kollision. Die Stimmen.
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SPORT1
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von SPORT1

Weltmeister Lewis Hamilton hat nach einer beeindruckenden Vorstellung den Sieg beim Formel-1-Auftaktrennen in Bahrain eingefahren. Der Mercedes-Fahrer musste dafür aber extrem hart kämpfen und wurde kurz vor Schluss sogar von Max Verstappen überholt. 

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Da dieser bei dem Überholmanöver aber die Strecke verließ und die FIA während des Rennens die Regeln geändert hatte, musste der Red-Bull-Pilot sich kurze Zeit später wieder hinter Hamilton fallen lassen. (Alle News zur Formel 1)

Diese Szene sorgte nach dem Rennen für Diskussionen. Sowohl Mercedes-Teamchef Toto Wolff als auch Red-Bull-Teamchef Christian Horner wünschen sich konsistente Regeln. Wolff verriet zudem, welcher Grund ihm erklärt wurde, warum Rekordweltmeister Hamilton wieder überholen durfte.

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Sebastian Vettel blieb derweil ohne Punkte. Bei seinem Aston-Martin-Debüt krachte er in der zweiten Rennhälfte sogar ins Heck von Esteban Ocon. Nach dem Rennen schilderte er die leichte Kollision aus seiner Sicht. Mick Schumacher analysierte sein ereignisreiches Debüt.

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SPORT1 fasst die Stimmen zum Rennen in Bahrain von Sky, aus der Boxengasse und der Pressekonferenz zusammen.

Lewis Hamilton (Mercedes), Platz 1:

"Wir wussten, dass es schwierig werden würde. Im letzten Stint musste wir die Balance finden zwischen Pushen und die Reifen am Leben zu halten. Max ist mir wirklich im Genick gesessen, aber es ist mir gerade noch gelungen, ihn hinter mir zu halten. Ich muss alles aus mir rausholen, wir müssen alles aus uns herausholen. Ich liebe die Herausforderung."

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... über die Schwierigkeiten im Rennen: "Es war so hart im Auto. Aber was für ein toller Start für uns. Wir dachten, dass wir sechs bis acht Zehntelsekunden hinten sein würden. Dass wir jetzt so zurückkommen, ist wirklich spektakulär. Sie sagten am Funk, dass Max mich innerhalb von zehn Runden einholen würde. Er kam immer näher und hatte den Speed und die frischeren Reifen, um mich zu überholen. Erst eine Runde vor dem Ziel glaubte ich an den Sieg. Bono zählte mir die Runden herunter und ich antwortete ihm: 'Aber Bono, ich kann auch zählen.'"

... über das Überholmanöver von Verstappen: "Ich war nicht überrascht, dass er mich dann wieder vorbeilassen musste. In Kurve vier gibt es die weiße Linie hinter dem Curb und da durften wir nicht drüber. Er ist beim Überholmanöver aber drübergefahren und musste den Platz deshalb zurückgeben." (SERVICE: Fahrerwertung)

ISTANBUL, TURKEY - NOVEMBER 15: Race winner Lewis Hamilton of Great Britain and Mercedes GP celebrates winning a 7th F1 World Drivers Championship on the podium during the F1 Grand Prix of Turkey at Intercity Istanbul Park on November 15, 2020 in Istanbul, Turkey. (Photo by Tolga Bozoglu - Pool/Getty Images)
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... über das Duell mit Red Bull: "Im Wintertest hatte ich gesehen, dass das Auto von Red Bull Racing wahnsinnig schnell ist. Im Qualifying haben wir derzeit keine Chance. Im Rennen hatten wir am Ende die Nase vorn, aber ich hatte nicht den Eindruck, dass wir das bessere Auto hätten. Die Frage wird sein: Wie wird es auf einer anderen Rennstrecke sein? Das kann im Moment keiner sagen, auch ich nicht."

Max Verstappen (Red Bull), Platz 2:

"Es ist sehr schade, aber wir müssen auch das Positive sehen. Wir konnten wirklich mit ihnen kämpfen und das ist großartig, so ins Jahr zu starten. Es ist natürlich schade, aber sie haben mir über den Funk gesagt, ich soll Lewis vorbeilassen. Danach hatte ich keinen Grip mehr auf den Reifen. Auch mit dem Wind war es nicht einfach. Am Ende ist es immer noch ein gutes Resultat. Ich wollte gerne gewinnen, aber die Saison ist noch lange."

... über Probleme am Auto: "Ich habe es das ganze Rennen über in den Kurven gespürt. Wir müssen uns das anschauen. Trotzdem konnten wir letztendlich das Rennen beenden und gute Punkte einfahren."

... über den Moment, als er Hamilton überholt hatte: "Ich spürte sofort, dass ich von der Bahn geraten würde, und mir war auch klar, dass ich die Position zurückgeben muss. Damit habe ich an sich kein Problem."

... über die Option, Hamilton auf der Start/Ziel-Gerade vorbeizulassen, um ihn aus dem Windschatten direkt wieder attackieren zu können: "Das wäre unfair, denn dann reihst du dich gleich wieder ein und kannst leicht erneut attackieren, das schien mir nicht in Ordnung zu sein. Ich erhielt den Funkspruch in Kurve 8, ließ ihn in Kurve 10 vorbei. Danach versuchte ich alles, aber es reichte halt nicht."

... über das Regel-Wirrwarr bei den Track-Limits: "Im Qualifying wird dir eine Runde gestrichen, wenn du den Wagen zu weit nach draußen treiben lässt. Im Rennen schien es eine Weile erlaubt zu sein, dann wieder nicht mehr. Ich halte mich stri an die Anweisungen meiner Jungs. Aber ich habe schon den Eindruck, dass diese Regel nicht immer konstant gleich angewendet wird."

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Toto Wolff (Mercedes-Motorsportchef):

"Wenn man überlegt, wo wir vor zweieinhalb Wochen waren, da war wirklich fast Krise angesagt. Da haben wir uns jetzt langsam rausgearbeitet. Auf eine Runde fehlt es nach wie vor. Im Rennen waren wir relativ ebenbürtig. Mit dem ersten Stopp haben wir einen mutigen Call gemacht. Und dann auch einen zweiten, weil wir den Undercut befürchtet hatten, der ihnen das Rennen wahrscheinlich gewonnen hätte."

... über die Track-Limits: "Die Regeln wurden plötzlich im Rennen freegestylt. Plötzlich musste man Track-Limits einhalten, obwohl es vorher hieß 'Nein'. Das hat Max schlussendlich das Rennen gekostet. Mir wurde am Funk erklärt von Michael (FIA-Rennleiter Michael Masi, Anm. d. Red.): Wenn man einen Vorteil gewinnt, ist es nicht okay. Ich denke, er hatte einen Vorteil. Man muss es sportlich nehmen. Die Regeln sind im Rennen geändert worden. Und danach hat er keine Temperatur mehr in den Reifen gehabt."

.. über das Hin und Her beim Track-Limit: "Am Ende des Tages geht es um die Action. Ich glaube, es braucht konsistente Regeln. Schlussendlich müssen die Fahrer wissen, was sie tun können und was nicht."

Christian Horner (Red-Bull-Teamchef):

"Es ist sehr hart, ein Rennen auf diese Art zu verlieren. Max ist super gefahren, Sergio ist auch toll zurückgekommen. Herzlichen Glückwunsch an Mercedes, sie hatten ein sehr starkes Auto. Lewis hat auch ein exzellentes Rennen gemacht. Es ist sehr positiv für uns, dass wir Mercedes auf so einer Strecke herausfordern konnten."

… zum Track-Limit: "Das war ein Nachteil für uns. Es ist nicht gut, wenn die Regeln mittendrin geändert werden. Man darf, man darf nicht. Wir müssen da insgesamt vorsichtiger sein mit solchen Dingen - es darf keine Inkonsistenz geben. Sie hatten von Max verlangt, dass er den Platz zurückgibt. Das hat er gemacht und es hat dummerweise für Lewis gerade so gereicht."

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Timo Glock (Ex-Rennfahrer und Sky-Experte):

... über Red Bulls mögliche Überlegung, Hamilton nicht überholen zu lassen: "Das Risiko war zu groß, dass man eine größere Strafe kassiert hätte. Die Anweisung war klar von der Rennleitung und die muss man befolgen. Dumm wäre gewesen, wenn sie es nicht gemacht hätten und es hätte eine 20-Sekunden-Strafe oder eine noch größere gegeben. Die clevere Variante ist es, hier auf den Rennleiter zu hören und es umzusetzen."

Valtteri Bottas (Mercedes), Platz 3:

"Es ist gut, dass wir viele Punkte eingefahren haben. Von meiner Seite waren wir aber doch eher in der Defensive, was nicht normal ist. Dann hatten wir einen langen Boxenstopp, der mir alle Chancen weggenommen hat. Die Pace war gut, aber letztendlich war es alles in allem doch enttäuschend. Wir hatten zwei Autos und jeweils eine andere Reifenstrategie gewählt, aber es hat am Ende nicht gelangt."

Sebastian Vettel (Aston Martin), Platz 15:

"Ich fühle mich nicht zu Hause im Auto, viele Dinge kämpfen da gegen mich, sodass ich mich nicht aufs Fahren konzentrieren kann. Es gibt viele Dinge, um die wir uns kümmern müssen. Die anderen waren teilweise zwei Sekunden schneller. Wir haben sehr viel gelernt, aber es war sehr schwer. Wir haben einen Stopp probiert, aber das hat uns in viele Zweikämpfe verwickelt, die uns viel Zeit gekostet haben. Nach dem Stopp sah es nicht so schlecht aus, aber hinten raus ist uns die Luft ausgegangen. Aber das Risiko mussten wir nehmen."

... zum Crash mit Esteban Ocon: "Ich dachte, er bleibt rechts, aber kam dann wieder links zurück und als ich direkt hinter ihm war, hatte ich keinen Abtrieb mehr und ihn getroffen."

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Mick Schumacher (Haas), Platz 16:

"Es war mit den Bedingungen nicht optimal. Es war sehr windig. Dementsprechend schwierig war es, das Auto auf der Strecke zu halten. Wir hatten leider den Dreher direkt zu Anfang, der uns von den anderen Fahrern weggebracht hat. Mit kalten Rädern zu früh auf das Gas gegangen und direkt das Heck verloren. Aber gut, dass ich das Rennen fertig fahren konnte. Die Reifen am Leben zu halten - speziell mit den ganzen blauen Flaggen - war extrem schwierig."

... über seinen Start: "Ich habe nicht den besten Start erwischt und relativ viel Wheelspin gehabt. Aber da in Kurve 1 alle wieder zusammenkommen, war ich direkt wieder dabei und konnte in Kurve 2 meinen Teamkollegen außen überholen, der sich dann leider gedreht hat in Kurve 3."

... über den Eindruck des ersten Renn-Wochenendes: "Viel Positives, ich habe viel gelernt. Ich hatte viel Spaß und freue mich auf das nächste Rennen."

Nikita Mazepin (Haas), ausgeschieden:

"Es war komplett mein Fehler. Mein Start war echt gut, aber das ist das einzig Positive, was ich mitnehmen kann."