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Formel 1 Istanbul: Hamilton, Vettel und Verstappen - Stimmen zum Rennen

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Formel 1 Istanbul: Hamilton, Vettel und Verstappen - Stimmen zum Rennen

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Viel Lob für Vettel - Leclerc sauer

Nach seinem Podestplatz in Istanbul erhält Sebastian Vettel von allen Seiten. Lewis Hamilton wird von Wolff geadelt. Leclerc ist sauer auf sich. Die Stimmen.
Ab sofort muss sich Michael Schumacher den Titel als Rekordweltmeister der Formel 1 teilen. Lewis Hamilton zog durch seinen siebten Titel mit dem Deutschen gleich.
SPORT1
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von SPORT1

Lewis Hamilton hat nach einer beeindruckenden Vorstellung den Großen Preis der Türkei gewonnen und damit seinen 7. Weltmeister-Titel perfekt gemacht.

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Der Brite sprach danach über die Bedeutung der Einstellung der Bestmarke von Michael Schumacher. Auch Mercedes-Teamchef Toto Wolff kam ins Schwärmen und hofft auf eine baldige Vertragsunterzeichnung von Hamilton. (DATENCENTER: Die Fahrerwertung der Formel 1)

Große Freude gab es auch bei Sebastian Vettel, der überraschend von Startplatz 11 noch auf das Podium fuhr. Die letzte Runde war für ihn "einfach wow". Sogar Konkurrenten wie sein Ferrari-Teamkollege Charles Leclerc oder Red-Bull-Motorsportkonsulent Helmut Marko freuten sich für den viermaligen Weltmeister. Leclerc haderte jedoch mit seiner eigenen Leistung.

SPORT1 fasst die Stimmen zum Rennen in Istanbul von Sky, aus der Boxengasse, dem Funk und der Pressekonferenz zusammen.

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Lewis Hamilton (Mercedes), Platz 1:

"Ich denke in diesem Moment viel an meine Familie, an die ganzen Entbehrungen, wie sie immer an mich geglaubt haben. Und ich hoffe, ich kann all den jungen Menschen zeigen: Glaubt an eure Träume! Lasst euch nie einreden, dass ihr gewisse Ziele nicht erreichen könnt! Gebt nie auf! Zweifelt niemals an euch selber!"

... über die Probleme zu Beginn des Rennens: "Zwischendurch habe ich nicht verstanden, was in diesem Rennen passiert: Alex Albon zog mir weg, ich dachte - dieser Grand Prix rinnt durch meine Finger. Aber aus heiterem Himmel fand ich den Speed. Zuvor war nicht klar: Was war mit meinen Reifen los? Sind die Intermediates zu kalt? Zu warm? Ich verstand es nicht. Aber anscheinend war das nur eine Phase, und die Reifen erholten sich."

... über die Option Boxenstopp kurz vor Rennende: "Zum Schluss des Rennens waren die Reifen wirklich abgefahren, wir hatten aus Intermediates Slicks gemacht. Aber ich hatte Angst, an die Box zu kommen. Ich habe nicht vergessen, wie ich in China 2007 in der Boxeneinfahrt von der Bahn gerutscht bin, das hat mich den Titel gekostet. Daher sagte ich meinem Team – ich will draußen bleiben!"

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... über die Bedeutung des 7. WM-Titels für ihn: "Ich weiß, ich habe den Kids gesagt: Erlaubt euch große Träume! Aber hätte ich je gedacht, dass ich so viele Weltmeistertitel wie Michael erreichen würde? Nie im Leben! Ich dachte: Wenn ich einen Titel hole, dann wäre das fabelhaft. Dann erlaubte ich mir, an drei Titel zu denken, wie sie mein Idol Ayrton Senna erreicht hat. Aber sieben? Das ist einfach unfassbar."

... über seine Titelfeier: "In Corona-Zeiten ein wenig langweilig, ich werde für mich selber bleiben, vielleicht mache ich eine Flasche Wein auf. Es gibt keine rauschenden Feste. Aber das gibt dir auch Gelegenheit, darüber zu reflektieren, was wir alles erreicht haben. Was für ein Jahr!"

... über eine mögliche Fortsetzung seiner Karriere: "Im Moment fühle ich mich ganz seltsam, jung sogar. Als hätte ich erst in dem Sport angefangen."

ISTANBUL, TURKEY - NOVEMBER 15: Race winner Lewis Hamilton of Great Britain and Mercedes GP celebrates winning a 7th F1 World Drivers Championship on the podium during the F1 Grand Prix of Turkey at Intercity Istanbul Park on November 15, 2020 in Istanbul, Turkey. (Photo by Tolga Bozoglu - Pool/Getty Images)
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Die Karriere von Formel-1-Superstar Lewis Hamilton

Sergio Pérez (Racing Point), Platz 2:

"Der Schlüssel zu diesem Ergebnis lag darin, die Reifen wie rohe Eier zu behandeln. Ich hatte schon in Runde 10 gewechselt, mit diesen ging es ins Ziel, denn wir glaubten, dass wir größere Chancen auf ein gutes Resultat haben, wenn wir auf einen zweiten Stopp verzichten. Gegen Schluss des Rennens mussten wir uns alle Optionen offenhalten. Die Bahn begann abzutrocknen, das hätte normalerweise einen Wechsel auf Slicks aufgezwungen. Aber niemand wusste, wie sich die Slicks auf der teilweise noch feuchten Bahn verhalten würden."

... über die brenzlige Situation mit Leclerc und Vettel in der letzten Runde: "Meine Intermediates waren längst am Ende, die Vibrationen wurden immer schlimmer, und ich hatte echt Schiss, dass mir die Reifen um die Ohren fliegen! Ich glaube nicht, dass ich noch eine Runde länger hätte fahren können. Charles hatte zum Schluss viel mehr Speed als ich, er überholte mich hinein in Kurve 9, aber dann rutschte er von der Bahn und ich konnte in Kurve 11 wieder vorbeigehen. Zum Schluss hätte mich noch fast Sebastian geschnappt."

... über seinen Kampf um ein F1-Cockpit 2021: "Du musst aus deinen Möglichkeiten immer das Beste machen. Du bist in der Formel 1 nur so gut wie dein letztes Ergebnis. Die Leute wissen, was ich kann. Der Rest liegt nicht in meinen Händen."

Sebastian Vettel (Ferrari), Platz 3:

"Der Start war maßgebend. Ich habe mich in eine gute Position begeben können. War die ganze Zeit eng mit Lewis. Mit den Intermediates hatte ich anfangs Schwierigkeiten. Als die Strecke abgetrocknet ist, war ich etwas zu konservativ. Da habe ich vielleicht etwas Zeit verloren. Wir dachten, die zwei vorne würden an die Box steuern noch. Es wurde gemeldet, dass Regen noch kommt, sonst hätte ich es gewagt, auf Trockenreifen zu gehen."

... über die packende Schlussphase: "Die letzte Runde war einfach wow! Ich hätte nicht gedacht, dass ich noch einen Podestplatz schnappen kann. Die Verhältnisse waren überaus tückisch. Als die zwei sich in Kurve 12 gegenseitig bekämpften, konnte ich profitieren. Zum Schluss hätte es fast zu Platz 2 gereicht. Es ist schön, nach so langer Zeit wieder auf dem Podium zu stehen."

...über Hamilton: "Seine Erfolge werden lange Zeit stehen und er ist noch nicht fertig. Man kann ihm nur gratulieren, auch heute war es bewundernswert, als es lange nicht sein Rennen war."

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Charles Leclerc (Ferrari), Platz 4:

"Ich bin so wütend auf mich selbst. Ich fühle nur Enttäuschung. Klar muss ich glücklich sein, wenn ich mir anschaue, wo wir nach zehn Rennrunden waren. Ich glaube, mir fehlten da 25 oder 30 Sekunden auf die Jungs, gegen die ich am Ende kämpfte. Aber andererseits kann ich mir auch kurz vor dem Rennende keinen Fehler leisten. Ich kämpfte zwar um den zweiten Platz, doch es fühlt sich sehr schlecht an, das Podest wegen dieses Fehlers zu verpassen."

... über die Leistung von Vettel: "Ich gratuliere Seb, der sein erstes Top-3-Ergebnis in dieser Saison geholt hat. Ich freue mich, dass er letztlich auf der Strecke zeigen konnte, wozu er fähig ist. Es war generell ein sehr schwieriges Jahr für ihn und er verdient den Podestplatz."

...am Funk auf  den "good job"-Kommentar aus der Box: "Ich habe einen Scheißjob gemacht. Ich habe einen Scheißjob gemacht. Ich habe einen Scheißjob gemacht. Ich habe einen Scheißjob gemacht. Ich habe einen verdammten Scheißjob gemacht."

Max Verstappen (Red Bull), Platz 6:

"Es ist einfach sehr frustrierend, um ehrlich zu sein. Ich habe versucht, Checo (Pérez, Anm. d. Red.) durch diesen Knick zu folgen und plötzlich habe ich mich böse gedreht. Ich habe versucht, das Auto von der Mauer fernzuhalten, dabei habe ich mir jedoch die Reifen ruiniert. Hoffentlich werden wir nie wieder in der Situation sein, dass es so rutschig ist.

über Hamilton: "Es war abzusehen, dass er sie gewinnen würde, aber das ist unglaublich. Auch heute ist er ein sehr starkes Rennen gefahren. Zumindest statistisch gesehen ist er jetzt der größte Fahrer in der Formel 1. Tolles Resultat für das Team. Sie waren so dominant. Auf jeden Fall verdient."

NORTHAMPTON, ENGLAND - AUGUST 09: Sebastian Vettel of Germany and Ferrari looks on in parc ferme during the F1 70th Anniversary Grand Prix at Silverstone on August 09, 2020 in Northampton, England. (Photo by Bryn Lennon/Getty Images)
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French Prost-Peugeot driver Jean Alesi leaves the pits of the Nurburgring racetrack in Germany, 19 May 2000 during the first free practice session, two days before the European Formula One Grand Prix. (ELECTRONIC IMAGE) (Photo by Patrick HERTZOG / AFP) (Photo by PATRICK HERTZOG/AFP via Getty Images)
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Helmut Marko (Red-Bull-Motorsportkonsulent): 

"Der Start war eine Katastrophe. Dann sind wir hinter Vettel festgehangen. Wir haben dann die Reifen überfahren. Die Routiniers wie Hamilton und Pérez haben die Ruhe bewahrt und sind mit einem Stopp durchgefahren. Das war nicht der beste Tag unserer jungen Herren."

... über Albons Leistung: "Den Sieg weiß ich nicht, aber zumindest ein Podium hat er weggeschmissen. Wir evaluieren nach Abu Dhabi, bis zum Dreher hat er ein relativ gutes Rennen gezeigt."

...über das Podium von Vettel: "Gratulation, das war ein tolles Rennen. Da freue ich mich für ihn. Das war eine tolle Vorstellung, das war wieder der alte Vettel."

Toto Wolff (Mercedes-Teamchef): 

"Gegen jede Erwartung. Lewis hat heute wieder gezeigt, wie herausragend er ist. Er hat ein Auto auf der Straße gehalten, was ganz schwer zu fahren war. Wir waren nicht sicher, ob in der letzten Runde ein Schauer wird. Wir standen bereit, aber er meinte, er kann das zu Ende fahren."

... über die Extraklasse von Hamilton: "Es zeigt, wie fähig er ist, mit der Situation klarzukommen, die zunächst ja gegen ihn lief. Er hielt sich als Einziger auf der Strecke und das hat heute den Unterschied gemacht."

... über einen möglichen neuen Hamilton-Vertrag: "Er ist mitten in seinem Schaffen. Ich glaube, da kommt noch was drauf. Wenn wir weiter ein gutes Auto bauen, kann er weiter Rennen und Titel gewinnen. Es wird Zeit, dass wir das langsam machen. Nicht vor Bahrain, aber bis zum Jahresende."

...über Motivationsprobleme als Grund, dass Hamilton seinen Vertrag für 2021 noch nicht unterschrieben hat: "Man muss sich nur anschauen, was er heute gemacht hat, er war hungrig wie ein Löwe. Am Ende fuhr er quasi auf Slicks, und das trotz des Regenrisikos. Ich sehe keine Spur von Motivationsverlust."