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Formel 1: Mattia Binotto erklärt Ablauf der Trennung von Sebastian Vettel

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Formel 1: Mattia Binotto erklärt Ablauf der Trennung von Sebastian Vettel

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So lief Vettels Ferrari-Abfuhr

Der Grand Prix in der Emilia Romagna wird Ferraris drittes Heimrennen. Im Fokus erneut: Sebastian Vettel und die Hintergründe der Trennung.
Sebastian Vettel hat nach dem F1-Grand Prix  in Portugal die Frage aufgeworfen, ob sein Ferrari-Teamkollege Charles Leclerc womöglich ein besseres Auto vom gemeinsamen Rennstall bekomme.
Bianca Garloff
Bianca Garloff
Ralf Bach
Ralf Bach

Die Ehe zwischen Sebastian Vettel und Ferrari wird geschieden – das ist seit geraumer Zeit klar. Doch Teamchef Mattia Binotto hat jetzt verraten, wie er die Scheidung vom viermaligen Weltmeister eingereicht hat.

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Binotto sagte vor dem Großen Preis der Emilia Romagna in Imola (Formel 1: Rennen in Imola am Sonntag ab 13.10 Uhr im LIVETICKER) bei Sky Italia: "Bevor ich Seb angerufen habe, habe ich innerlich dreimal wiederholt, was ich sage und wie ich es ihm sage. Die Entscheidung gegen ihn war nicht leicht, weil wir ihn als Mensch lieben, dafür, wie er sich verhält und was er dem Team all die Jahre gegeben hat."

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Der Italiener berichtete auch von Vettels Reaktion: "Er hat nicht aufgelegt. Er ist sehr intelligent und ein wunderbarer Mensch. Er ist nie negativ, immer proaktiv und eine Person, die man respektieren muss. Aber es kommt die Zeit, wenn man hinsichtlich der Zukunft Entscheidungen treffen und rationale Argumente zulassen muss."

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Binotto widerspricht Vettel

Was Binotto in seiner Entscheidung bestätigt: Dass Vettel 2020 nicht an die Rundenzeiten seines Teamkollegen Charles Leclerc rankommt. Bereits am Rande des Rennens in Portimao hatte der Deutsche dazu Stellung bezogen und "das andere Auto" als schneller bezeichnet.

Am Donnerstag in Imola sagte er: "Ich gehe davon aus, dass wir die gleichen Autos haben. Offensichtlich bin ich derzeit nicht in der Lage, dasselbe aus dem Auto rauszuholen wie Charles. In meiner ganzen Karriere war das nie ein Problem. Dieses Jahr ist das anders. Ich glaube nicht, dass es daran liegt, wie sich das Auto verhält. Man muss sich immer anpassen. Aber ganz klar fehlt mir etwas und das versuche ich zu verstehen."

Dabei scheinen die Daten keine Unterstützung zu sein. Denn Binotto erklärt: "Wir sprechen hier nicht von großen Unterschieden oder Zahlen. Es sind immer ein paar Hundertstel pro Kurve oder beim Bremsen und die summieren sich. Es geht darum, den Grip zu spüren und das Potential des Autos auszuschöpfen. Es ist unsere Aufgabe und Pflicht ihm zu helfen. Die Daten zeigen jedenfalls keine großen Unterschiede."

Ferrari-Boss lobt Leclerc

2021 wird Carlos Sainz Vettel bei Ferrari ersetzen. Der Ferrari-Teamchef schwärmt schon jetzt in den höchsten Tönen vom Spanier, der von McLaren kommt. "Carlos ist eine Führungspersönlichkeit. Er ist ein großer Arbeiter,  verlangt immer mehr. Obwohl er jung ist, hat er bereits viele Jahre Formel 1 hinter sich. Unsere Fahrer sind wirklich das geringste unserer Probleme."

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Allen voran natürlich Charles Leclerc, der 2020 zum neuen Ferrari-Star avanciert ist. Binotto über den Monegassen: "Charles wächst, und trotz aller Schwierigkeiten ist er nie kritisch. Er begeistert die Fans und die Mannschaft mit seinen Rundenzeiten im Qualifying, mit seinen Überholmanövern und der Art und Weise, sich auf der Strecke zu verteidigen. Enzo Ferrari hätte ihn geliebt."

Fest steht aber auch: Es ist gerade mal fünf Jahre her, da sagten das die Ferrari-Bosse auch von Sebastian Vettel.