Es hätte die große Veränderung bringen sollen.
Worauf Vettel in Barcelona hofft
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Nach zwei desaströsen Wochenenden in Silverstone und immer lauteren Klagen hatte Sebastian Vettel unter der Woche ein neues Chassis bekommen.
Doch der erhoffte Effekt blieb bislang aus (Formel 1, Großer Preis von Spanien, So., ab 15.10 Uhr im LIVETICKER).
Beim Qualifying zum Großen Preis von Spanien in Barcelona schaffte es der viermalige Weltmeister nicht einmal in Q3. Und zum vierten Mal bei bisher sechs Versuchen war Vettel langsamer als Teamkollege Charles Leclerc.
Vettel verpasst Q3 knapp
Und dabei ging es dieses Mal wirklich knapp zu. Nur um 0,002 Sekunden – gleichbedeutend mit zwölf Zentimetern auf der Strecke – verpasste Vettel den rettenden zehnten Platz. Auf Rang neun fehlten 0,005 Sekunden.
Im Vergleich mit Leclerc gab es zudem etwas Positives zu vermelden. Im zweiten Qualifying-Abschnitt war der 33-Jährige nur zwei Zehntel langsamer als sein junger Teamkollege. Kein Vergleich zu der guten halben Sekunde Rückstand aus den Vorwochen.
Bei Vettel sorgte das Verpassen von Q3 dennoch für großen Ärger, "gerade mit dem kleinen Abstand."
Barcelona liegt Ferrari nicht
Überhaupt zeigte sich Vettel einmal mehr ratlos und unzufrieden. "Das Qualifying war eine der besseren Sessions an diesem Wochenende. Trotzdem noch zu weit weg von einem guten Gefühl mit dem Auto. Ich drücke jedes Mal den Resetknopf und versuche, das Beste draus zu machen. Mehr kann ich nicht machen", stellte er ernüchtert fest.
Was genau die Performance beim Qualifying für das Rennen bedeutet, vermochte der 33-Jährige nicht einzuschätzen. "Ich glaube nicht, dass man da ähnlich wie vor zwei Wochen ein Wunder aus der Tüte ziehen kann. Wir werden uns überlegen, ob wir was anderes probieren", "sagte er im Interview mit Sky.
Für den Deutschen, aber auch für seinen von Rang neun ins Rennen startenden Teamkollegen, wird es vor allem auf die richtige Strategie ankommen. Auf dem Circuit de Catalunya, der der Scuderia ohnehin nicht entgegen kommt, ist das Überholen deutlich schwieriger als in Silverstone.
Ferrari setzt auf gute Strategie
Doch bei den Verantwortlichen aus Maranello scheint man bereit. "Wir arbeiten schon an der Strategie. Da haben wir letzte Woche schon gute Arbeit geleistet, indem wir Charles von P8 auf P4 nach vorne gebracht haben", verbreitete Sportdirektor Laurent Mekies positive Stimmung.
Dass Vettel für die gute Platzierung von Leclerc einen unnötig frühen Boxenstopp einlegen musste, der ihn entscheidend zurückwarf, erwähnte Mekies indes nicht.
Wohl auch deshalb dürfte Vettel nicht zu 100 Prozent auf die Vorgaben seines Teams vertrauen.
Ohnehin ist er hauptsächlich mit seinem bockenden Boliden beschäftigt.