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Formel 1: Auch Mercedes unterschreibt Concorde Agreement

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Formel 1: Auch Mercedes unterschreibt Concorde Agreement

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Auch Mercedes bekennt sich zur F1

Mercedes stimmt, wie von SPORT1 vorab berichtet, dem neuen Grundlagenvertrag der Königsklasse des Motorsports zu. Zuvor hatten auch Ferrari das Agreement unterzeichnet.
Im AvD Motorsport Magazin kritisieren Christian Danner und Colin Kolles das Team Racing Point. Sie stehen in der Kritik ihren Formel-1-Bolliden von anderen Rennställen abgekupfert zu haben.
SPORT1
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von SPORT1

Nach Ferrari hat auch das Weltmeister-Team Mercedes das neue Concorde Agreement unterschrieben und bekennt sich damit bis zum Ende der Saison 2025 zur Formel 1.

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SPORT1 hatte bereits vorab berichtet, dass die Stuttgarter, trotz ihres öffentlichen Zögerns, diesen Schritt gehen werden.

Wie die Königsklasse am Mittwoch mitteilte, haben alle aktuellen zehn Rennställe dem so genannten Grundlagenvertrag der Königsklasse des Motorsports zwischen dem Automobil-Weltverband FIA, dem Formel-1-Management (FOM) und den Teams zugestimmt.

Die neue Vereinbarung regelt die sportlichen und wirtschaftlichen Aspekte der Formel 1 von 2021 bis 2025.

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Formel-1-Boss verspricht mehr Spannung durch Concorde Agreement

Er freue sich, dass man mit allen Teams eine Einigung "über die Pläne für die langfristige Zukunft unseres Sports erzielen" konnte, sagte Formel-1-Boss Chase Carey vom Rechteinhaber Liberty Media.

"Alle unsere Fans wünschen sich engere Rennen, Rad-an-Rad-Duelle und dass jedes Team die Chance hat, auf das Podium zu fahren", erklärte Carey weiter: "Das neue Concorde-Agreement wird in Verbindung mit dem Reglement für 2022 die Grundlagen dafür schaffen und ein Umfeld gewährleisten, das sowohl finanziell gerechter ist als auch die Lücken zwischen den Teams auf der Rennstrecke schließt."

Ferrari feiert sich für Sonderrechte

Besonders Ferrari nutzte die Nachricht für Werbung in eigener Sache. Denn während die Scuderia sportlich aktuell ein ziemliches Desaster ist, bleibt das Königsklassen-Urgestein am Verhandlungstisch offenbar immer noch eine große Nummer.

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Im Kampf um Macht und Millionen in der Formel 1 hat sich die stolze Scuderia nach einem zähen Poker jedenfalls wieder einmal Sonderrechte gesichert. Und dieser Erfolg wird den Konkurrenten um Mercedes auch genüsslich präsentiert.

Die "kommerziellen Aspekte" zwischen dem Traditionsteam und der Formel 1 seien in einer Extra-Vereinbarung geregelt, hieß es in einem Ferrari-Statement, in dem der Rennstall von Sebastian Vettel zudem bestätigte, dass man das neue Concorde Agreement unterzeichnet hat.

Zusatzvertrag für Vettel-Team

Doch neben diesem Grundlagenvertrag über die Zukunft der Königsklasse von 2021 bis 2025 hat Ferrari noch einen weiteren Vertrag geschlossen - und da geht es um das große Geld. Diese lukrativen Nebengeschäfte der Italiener sorgen seit Jahren für Gezeter.

Es heißt zudem, dass sich Ferrari neben der finanziellen Sonderstellung auch erneut ein Vetorecht bei beispielsweise geplanten Regeländerungen gesichert hat. "Unsere Rolle in der Formel 1 wird anerkannt. Das war für uns sehr wichtig. Jetzt sind wir bereit zu unterschreiben", hatte Teamchef Mattia Binotto zuletzt gesagt.

Ohne Ferrari wäre die Formel 1 eben nicht mehr die Formel 1. "Die Scuderia Ferrari und die Formel 1 gehen seit 1950 Hand in Hand, und wir freuen uns, dass diese Beziehung noch lange andauern wird, denn sie ist Teil der DNS dieses Sports", sagte Formel-1-Boss Chase Carey.

Jetzt gehe es darum, "gemeinsam dafür zu sorgen, dass die Formel 1 noch spektakulärer und attraktiver wird". Zusammen mit dem neuen Regelwerk, das 2022 in Kraft tritt, soll das Concorde Agreement, das mittlerweile von allen zehn Teams unterschrieben wurde, für mehr Chancengleichheit und ein ausgeglicheneres Feld sorgen.

Mercedes zögerte, Wolff sieht Silberpfeile als "das größte Opfer"

Knackpunkt im Zoff hinter den Kulissen war vor allem der vorgesehenen neuen Verteilungsschlüssel, der auch den kleineren Teams mehr Einnahmen bescheren soll.

Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff war zuletzt nicht zum Ja-Wort bereit gewesen, da Mercedes durch die angedachte neue Regelung "das größte Opfer von Einnahmeverlusten" sei. Nun also doch die Unterschrift.

Allerdings binden sich die Silberpfeile damit nicht langfristig an die Königsklasse. Hintergrund: Nach SPORT1-Informationen hat Red Bull dafür gesorgt, dass es Ausstiegsklauseln in der neuen, fünfjährigen Formel-1-Vereinbarung gibt, die im Jahresrythmus gezogen werden können.

Heißt auch: Mercedes könnte Ende 2021 das Werksteam verkaufen, ohne Vertragsstrafe zahlen zu müssen.

AvD Motorsport Magazin: Colin Kolles kritisiert Ferrari-Teamchef Mattia Binotto
02:27
"Kein Teamchef!" Kolles zweifelt an Binottos Fähigkeiten

Mercedes-Ausstieg immer noch nicht vom Tisch

SPORT1 erfuhr zudem: Ein Ausstieg als Werksteam bzw. Teambesitzer ist noch immer nicht vom Tisch. Doch wegen der Corona-Krise hat Daimler die Entscheidung um ein Jahr nach hinten geschoben. Die Ausstiegs-Klausel im neuen Grundlagenvertrag macht's möglich.

Für einen Verbleib bis 2021 sprach außerdem: Die Technik-Regeln bleiben gleich, hohe Entwicklungskosten fallen weg, weil die Autos nahezu eingefroren werden.

Dazu kommt eine vorgezogene Budgetgrenze von 145 Millionen Euro. Für minimalen Geldeinsatz könnte Mercedes mit Lewis Hamilton auf die Jagd nach dem achten WM-Titel gehen.