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Formel 1: Nico Hülkenberg fährt für Racing Point und ersetzt Sergio Perez

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Formel 1: Nico Hülkenberg fährt für Racing Point und ersetzt Sergio Perez

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Die große Chance des deutschen Hulk

Weil Sergio Perez positiv auf das Coronavirus getestet wird, sitzt Nico Hülkenberg am Wochenende unerwartet im Racing Point. Doch ist der Deutsche überhaupt bereit?
Nico Hülkenberg bei seinen ersten Runden im Racing Point
Nico Hülkenberg bei seinen ersten Runden im Racing Point
© Getty Images
Franziska Wendler
Franziska Wendler

Eigentlich hatte Nico Hülkenberg für das Wochenende ganz andere Pläne.

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Ursprünglich wollte der 32-Jährige einen GT-Test auf dem Nürburgring absolvieren. Die Tasche war gepackt, der Helm verstaut. Doch nun ist alles anders.

Bereits am Donnerstag hat sich der frühere Formel-1-Pilot in Richtung Großbritannien aufgemacht. Sein Ziel: Silverstone.

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"Meine rechte Pobacke wird taub"

Weil der Mexikaner Sergio Perez positiv auf das Coronavirus getestet wurde, feiert der Deutsche überraschend sein Comeback in der Königsklasse. "Hulk" ersetzt also ausgerechnet den Fahrer, der wegen einer möglichen Verpflichtung von Sebastian Vettel in der nächste Saison ohnehin Wackelkandidat Nummer eins ist.

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So ganz passte im ersten Training der Sitz aber noch nicht. Nach einer Stunde auf der Strecke bat er um eine Auszeit. "Kann ich eine kurze Pause machen?", funkte Hülkenberg an die Box: "Meine rechte Pobacke wird taub, da unten ist ein Druckpunkt." Am Ende der Session sprang ein sehr ordentlicher neunter Rang für Hülkenberg heraus.

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Hülkenberg hält traurigen Rekord

Im vergangenen Jahr wurde Hülkenberg bei Renault ausgemustert und fand im Anschluss kein Cockpit mehr. Nun sitzt er wieder in einem Boliden, wenn auch erst einmal nur für die beiden Rennen in Großbritannien.

Und dort könnte er etwas schaffen, das ihm zuvor in 177. Rennen nicht gelang: Einen Podestplatz. Noch hält der Deutsche nämlich den traurigen Rekord als Fahrer mit den meisten Rennen ohne Top-3-Ergebnis.

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Beim Großen Preis von Großbritannien steigt der 32-Jährige nun aber nicht einfach in irgendein Cockpit, sondern in den "Mini-Mercedes" von Racing Point. (DATENCENTER: Die Fahrerwertung der Formel 1)

Erfahrung bei Force India

Erfahrung mit dem Team hat er bereits. Als Testfahrer im Jahr 2012 und von 2014 bis 2016 als Teamkollege von Perez fuhr Hülkenberg für Force India, dem Vorgängerteam der rosa Flitzer. Doch so schnell wie heute waren die Boliden damals nicht.

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Mit den Racing Point hat Hülkenberg an den kommenden zwei Wochenende zum ersten Mal in seiner Karriere ein wirklich konkurrenzfähiges Auto zur Verfügung.

Doch ist der Deutsche überhaupt bereit und wie sind die Voraussetzungen?

Rennanzug von Stroll geliehen

Eine zum Fahren nötige FIA-Superlizenz ist lediglich eine Formalie und auch die Anpassung an den Boliden machte keine Probleme. Weil die Fabrik von Racing Point in Silverstone im Prinzip gleich um die Ecke liegt, konnte schon am Freitagmorgen ein an die Maße von Hülkenberg angepasster Sitz geliefert werden - auch wenn sie noch nicht ganz passte.

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Und auch körperlich dürfte die Herausforderung Formel 1 kein allzu großes Problem sein. Der 32-Jährige hat sich stets fit gehalten und hätte die nötige Fitness für seine Ausflüge in die GT-Serien ohnehin gebraucht. Seinen Nacken dürfte er am Samstag aber trotzdem ein wenig spüren. (Rennkalender 2020 der Formel 1)

Nur in Sachen Rennanzug hat die Zeit nicht mehr für eine Maßanfertigung gerecht. Weil sein neuer Teamkollege Lance Stroll aber fast genauso groß ist, konnte auch hier schnell geholfen und ein Anzug ausgeliehen werden.

Bei Racing-Point-Teamchef Otmar Szafnauer ist die Freude über das kurzfristige Engagement jedenfalls groß. "Kurzfristig einen Ersatz für Sergio zu finden, das ist keine einfache Aufgabe. Mit Nico haben wir aber einen fantastischen Ersatzmann, der das Team sehr gut kennt. Er steht sicherlich vor einer sehr schwierigen Aufgabe, aber er lernt sehr schnell. Ich bin mir sicher: Er wird rasch auf Tempo kommen."

Große Begeisterung bei Hülkenberg

Begeisterter war indes nur Hülkenberg selbst. "Ich war auf dem Weg zum Nürburgring für ein anderes Rennprojekt, als der Anruf von Otmar [Szafnauer] kam. Das ist weniger als 24 Stunden her, daher fühlt es sich für mich jetzt etwas surreal an, aber ich mag eine gute Herausforderung, und dies ist sicherlich eine. Es ist offensichtlich eine schwierige Situation für Racing Point und Checo. Er ist ein Kumpel von mir, mein alter Teamkollege, und ich wünsche ihm eine baldige Genesung. Ich werde einspringen und versuchen, für das Team das Beste zu geben", sagte er in einer Stellungnahme.

Ob ihm dies in den kommenden beiden Wochen gelingt, hängt nun ganz davon ab, wie gut er sich auf den Boliden einstellen kann. Viel Zeit zum Testen bleibt jedenfalls nicht.