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Formel 1: Lewis Hamilton zermürbte Heikki Kovalainen mit Eau-Rouge-Wette

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Formel 1: Lewis Hamilton zermürbte Heikki Kovalainen mit Eau-Rouge-Wette

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Irre Hamilton-Wette an heiklem Ort

Heikki Kovalainen plaudert aus, wie Lewis Hamilton ihn als Teamkollege einst vollends zermürbte - mit einem Vollgas-Duell in der berüchtigten Eau Rouge.
Die neue Formel-1-Saison wird wie erwartet im Juli in Österreich beginnen. Die ersten acht Rennen des Kalenders sind bestätigt.
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von SPORT1

Zwei Jahre lang fuhr Heikki Kovalainen in der Formel 1 gemeinsam mit Lewis Hamilton bei McLaren: 2008 und 2009 - letztlich als klare Nummer 2 hinter dem inzwischen sechsmaligen Weltmeister.

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Nun hat der Finne erklärt, bei welcher Gelegenheit er seinen Status realisierte: beim Training zum Belgien-GP in Spa 2009, als Hamilton ihn zu einer besonderen Wette herausforderte.

Schlüsselmoment in der Eau Rouge

"Es war kurz vor dem ersten Training, als Lewis auf mich zu kam und sagte: 'Würdest du gerne eine Wette eingehen? Wer auf der Out-Lap schneller durch Eau Rouge fährt!' Und damals war das an einem Freitagmorgen nicht so einfach", erklärte der 39-Jährige im Podcast  "Beyond the Grid".

ISTANBUL, TURKEY - NOVEMBER 15: Race winner Lewis Hamilton of Great Britain and Mercedes GP celebrates winning a 7th F1 World Drivers Championship on the podium during the F1 Grand Prix of Turkey at Intercity Istanbul Park on November 15, 2020 in Istanbul, Turkey. (Photo by Tolga Bozoglu - Pool/Getty Images)
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Motorsport-Fans wissen: Die berüchtigte Eau Rouge ist nicht irgendeine Kurve, die Kombination aus Links-Knick und Rechtskurve mit ihrer tückischen Gelände-Einbettung gilt als eine der anspruchsvollsten Herausforderungen für die Fahrer überhaupt - und auch als eine der gefährlichsten: Stefan Bellof kam 1985 dort zu Tode, ebenso - trotz vermehrter Sicherheits-Anstrengungen seit damals - der Formel-2-Pilot Anthoine Hubert 2019.

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Kovalainen: "Ich würde nicht gewinnen, niemals"

Kovalainen ging auf die Wette ein und versuchte, die berühmt-berüchtigte Kurve mit so viel Geschwindigkeit wie möglich zu durchfahren - vergeblich. "Er hatte mich einfach stehen lassen, fuhr gleich in der ersten Runde mit Vollgas durch Eau Rouge. Ich hatte einen kleinen Lupfer drin und so die Wette verloren."

Lewis Hamilton 2009 in der Eau Rouge in Spa
Lewis Hamilton 2009 in der Eau Rouge in Spa

Die verlorene Wette beeinflusste Kovalainens mentale Verfassung nachhaltig. "Mir wurde klar, ich würde (das Teamduell, Anm. d. Red.) nicht gewinnen, niemals." 

Hamilton verfüge über einen besonderen Fahrstil. "Das Hauptthema, weshalb ich Probleme hatte, mit ihm mitzuhalten, waren die Bremszonen. Lewis konnte später und härter bremsen, traf den Scheitelpunkt der Kurve und deren Ausgang aber genauso gut wie ich. Und: Er ging sanfter mit den Reifen um."

Auf schnelleren Passagen wähnte sich der Finne auf Augenhöhe, in den Kurven war er jedoch chancenlos. "Er scheint spezielle Sensoren in seinem Hintern zu haben, sodass er mehr ans Limit gehen kann als jeder andere", schwärmte er.

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McLaren als Karriereknick

Kovalainen - Hamiltons zweiter Teamkollege nach dem turbulenten Hassduell mit Fernando Alonso 2007 - gewann in seiner F1-Karriere nur ein Rennen (Ungarn 2008), in den zwei Jahren bei McLaren blieb er klar hinter Hamilton zurück. Trotzdem betont er, dass sich die beiden im Team stets gut verstanden - für seine Karriere habe die stallinterne Niederlage jedoch negative Konsequenzen gehabt.

Heikki Kovalainen (l.) fuhr 2008 und 2009 gemeinsam mit Lewis Hamilton für McLaren
Heikki Kovalainen (l.) fuhr 2008 und 2009 gemeinsam mit Lewis Hamilton für McLaren

"Er war immer ein bisschen schneller. Ich musste mich strecken, in jeder Einheit. Durchschnitt reichte einfach nicht aus. Und wenn du das eineinhalb Jahre lang machst, dann geht dir irgendwann die Energie aus. Zu diesem Zeitpunkt meiner Karriere hat das ziemlich geschadet", erklärte er. "Ich bin trotzdem froh, neben Lewis gefahren zu sein, denn er ist einer der größten, wenn nicht sogar der größte Fahrer überhaupt. Für mich aber ging es einfach nicht auf."

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Kovalainen wurde 2010 bei McLaren von Jenson Button abgelöst, wechselte zu Lotus und fuhr dort insgesamt vier Jahre. WM-Punkte holte er nach seinem McLaren-Abschied jedoch überhaupt keine mehr.