Auch Lewis Hamilton engagiert sich für die "Black-Lives-Matter"-Bewegung. Erst am vergangenen Sonntag demonstrierte der er sechsmalige Formel-1-Weltmeister in London gemeinsam mit tausenden anderen Menschen auf der Straße gegen Rassismus.
Rechtspopulist attackiert Hamilton
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Nun hat Politiker-Reizfigur Nigel Farage auf Hamilton reagiert. Der Gründer der Independence Party und Vorsitzende der Brexit Party in Großbritannien, zudem Aushängeschild der äußersten Rechten in seinem Land, griff den Mercedes-Fahrer in einem Tweet an, warf ihm Scheinheiligkeit vor.
"Wie Richard Littlejohn (ein englischer Journalist der Daily Mail, Anm. d. Red.) sagte, applaudierte Lewis Hamilton, wenn Statuen eingerissen werden, und forderte, dass alle" rassistischen Symbole "der Welt entfernt werden. Doch er erhält 40 Millionen Pfund im Jahr von Mercedes, einem Unternehmen, das von der Sklaverei profitiert hat. Wird diese unwissende Heuchelei jemals aufhören?"
Populist Farage, der sich gern als Anwalt des Volkes geriert, häufig von Betrug und Verrat der "politische Klasse" spricht, stört sich offenbar vor allem daran, wie groß Hamiltons politischer Einfluss inzwischen ist. Der F1-Star hatte sch am Wochenende wegen der Coronavirus-Pandemie mit Gesichtsmaske, Haube und schwarzer Sonnenbrille unters Volk gemischt, sodass er in der Menschenmenge weitgehend unerkannt demonstrieren konnte.
Auf seinen Social-Media-Kanälen postete der 35-Jährige danach, er sei "so stolz", dass sich so viele Menschen aus verschiedensten Hintergründen für die BlackLivesMatter-Bewegung engagieren. "Gleichheit für alle" sei das Ziel, für das die Menschen auf der Straße kämpfen.
Er sei "extrem guter Dinge, dass sich etwas zum Besseren verändern wird. Aber wir dürfen jetzt nicht aufhören", so Hamilton, der in der Sunday Times zudem die Gründung der Hamilton-Kommission bekannt gab.
Deren Ziel soll es sein, die Vielfältigkeit vor allem in wissenschaftlichen Berufen zu erhöhen.