Das Werksteam von Mercedes will mit dem W11 die Geschichtsbücher der Formel 1 umschreiben. Die Weltmeister präsentierten am Freitag ihren neuen Silberpfeil, mit dem Lewis Hamilton (35) in der anstehenden Saison die Rekorde von Michael Schumacher angreift.
Mercedes zeigt neuen Boliden
Mit seinem siebten WM-Titel würde Hamilton die Bestmarke des Kerpeners einstellen, zudem kann der Engländer in dieser Saison auch dessen Rekordmarken bei den meisten Siegen (91) und den meisten Podien (155) übertreffen.
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"Ich spüre in dieser Zeit des Jahres noch keinen Druck", sagte Hamilton im Rahmen des Shakedowns auf der Rennstrecke in Silverstone: "Ich genieße diese Momente. Es wurde monatelang an diesem Auto gearbeitet, und heute dürfen wir erstmals seine Flügel ausbreiten. Das ist ein Privileg."
Als größte Konkurrenten im Titelkampf sieht Hamilton "die üblichen Jungs" und ausdrücklich auch seinen Teamkollegen Valtteri Bottas. Der finnische Vize-Weltmeister ging am Freitag als erster im neuen Auto auf die Strecke. Ferrari mit Sebastian Vettel und Charles Leclerc sowie Red Bull mit Max Verstappen darf grundsätzlich zugetraut werden, Mercedes herauszufordern.
Mercedes strebt nächsten Rekord an
Die Silbernen jagen indes einen weiteren Rekord: In diesem Jahr winkt der siebte Konstrukteurs-Titel in Serie, Ferraris Bestmarke von sechs Team-Triumphen (1999 bis 2004) nacheinander hatte Mercedes schon 2019 eingestellt.
Anders als Ferrari, das seinen SF1000 am vergangenen Dienstag in Reggio Emilia lediglich enthüllt hatte, absolvierte Mercedes gleich am Tag der Vorstellung die ersten Runden. "Es geht darum, die ersten Kilometer zu sammeln und ein Gefühl für das Auto zu gewinnen", sagte Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff, "um dann gut vorbereitet nach Barcelona zu fahren."
Dort starten am 19. Februar die ersten offiziellen Testfahrten. Die 71. Saison der Motorsport-Königsklasse beginnt am 15. März mit dem Großen Preis von Australien in Melbourne.
Die Präsentation zum Nachlesen im LIVETICKER:
+++ Das war's auch schon +++
Kurz und knackig zeigt Mercedes seinen neuen Boliden, im Vergleich zur pompösen Ferrari-Veranstaltung deutlich dezenter das Ganze. Wer dann auf der Strecke die Nase vorne haben wird? Die neue Saison wird es zeigen. Man darf gespannt sein!"
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+++ Bottas geht auf die Strecke +++
Der Finne fährt als Erster im neuen Boliden, nach einer Einführungsrunde werden dann erste Daten ausgelesen, Bottas gibt Feedback - und dann soll es mehrere kürzere Fahrten geben. "Ich habe so ein Glück", freut er sich.
+++ Mercedes, Ferrari und Co. - die Bilder der neuen F1-Boliden +++
Neben Ferrari und Red Bull haben auch McLaren und Renault F1 ihre Autos für die Saison 2020 schon der Öffentlichkeit gezeigt. SPORT1 hat die Bilder von allen neuen Boliden:
+++ "Echte Arbeit startet nächste Woche" +++
"Die echte Arbeit startet nächste Woche", erklärt Bottas. Heute beim Shakedown gehe es mehr darum, Fehler auszuräumen.
+++ Bottas gespannt auf seine neue "Waffe" +++
"Ich bin aufgeregt. Nach dem Winter wieder einzusteigen, ist immer besonders. Kein Auto ist wie das andere. Wie fühlt es sich an? Wie ist die Aerodynamik? Wie verhält sich der Motor? Das ist so aufregend, denn das ist die Waffe, die wir dieses Jahr benutzen werden", berichtet der Finne.
+++ Bottas freut sich über sein Auto +++
Gemeinsam mit Bottas werden wir zum Auto geführt, das in einer Garage bereitsteht. Liebevoll streichelt der Finne sein neues Arbeitsgerät. "Ein schönes Date", freut er sich über sein Geschenk zum Valentinstag.
+++ Erste Bilder des Mercedes W11 +++
+++ Aufregung steigt +++
"Zu dieser Zeit des Jahres fühlst du keinen Druck. Du hast eher Spaß - in dem Sinne, dass es aufregend ist, das Auto zu testen. Die Jungs haben so viel Arbeit reingesteckt", berichtet Hamilton: "Das ist mein 8. Jahr in diesem Team und die Aufregung vorher ist immer die gleiche. Alle freuen sich auf diesen Tag, wenn es endlich wieder losgeht. Im Hintergrund wurde so hart gearbeitet."
Wer wird sein größter Konkurrent, wird der Weltmeister gefragt? "Der Junge hier", meint Hamilton mit einem Lachen und klopft Bottas auf die Schulter.
+++ Hamilton witzelt: "Passe in den Sitz" +++
"Ich passe in meinen Sitz, das ist ein guter Start. Letzter Jahr habe ich nicht reingepasst", erzählt Hamilton mit einem Lächeln. Natürlich habe er im Winter hart trainiert. Der Weltmeister trägt übrigens eine brandneue Cornrow-Frisur.
+++ Guter Start wichtig +++
"Heute ist wichtig, dass beide Fahrer ein Gefühl und einen ersten Eindruck vom Auto bekommen", meint Wolff. Dann geht es auch schon bald nach Barcelona zu den großen Tests.
+++ Wolff blickt zurück +++
"Fantastische zehn Jahre" seien es bisher gewesen für Mercedes in der Formel 1, blickt Wolff zurück. Jetzt freut er sich auf ein aufregendes Jahr.
+++ 1. Ausfahrt direkt im Anschluss +++
Nach der Präsentation geht es in Silverstone direkt auf die Strecke, um den W11 direkt auszutesten.
+++ Jetzt geht es los +++
Hamilton, Bottas und Wolff sind da, die Präsentation in Silverstone startet. Im Gegensatz zu Ferrari, wo im Theater der neue Bolide vorgestellt wurde, führt Mercedes seine Fans in einem Livestream direkt in die Garage in Silverstone, wo bereits die Fahrer warten.
+++ Lackierung vorab bekannt +++
Zumindest die Lackierung des neuen Mercedes F1 W11 EQ Power+ wurde schon präsentiert - allerdings noch auf dem "alten" Renner von 2019. Und so sieht sie aus:
+++ Wolff geht von Hamilton-Verbleib aus +++
Anlässlich der Mercedes-Präsentation ist natürlich auch die Zukunft von Lewis Hamilton ein Thema. Motorsportchef Toto Wolff (48) geht weiterhin fest von einem Verbleib seines Serienweltmeisters über die anstehende Saison hinaus aus.
"Wir möchten den schnellsten Mann im Auto haben. Und ich weiß, dass Lewis im schnellsten Auto sein möchte", sagte der Österreicher laut der BBC bei einem PR-Termin in London. Daher sei das Duo Mercedes/Hamilton die "offensichtliche Paarung".
Hamilton hat fünf seiner sechs WM-Titel mit dem Silberpfeil gewonnen, der Vertrag des Briten beim Branchenprimus der Formel 1 läuft Ende 2020 aus. Bisher hat Hamilton noch nicht über seine Zukunft entschieden, die Vertragsverhandlungen mit Mercedes dürften aber in Kürze beginnen.