Mit diesem Ergebnis hatten wohl nur die Wenigsten gerechnet: Ferrari-Pilot Charles Leclerc holt in Singapur die Pole-Position und düpiert damit die höher gehandelten Silberpfeile.
Mercedes von Ferrari überrascht
Bei Mercedes gab man sich auch gar keine Mühe, die Enttäuschung zu verbergen. Sowohl Lewis Hamilton als auch Motorsportchef Toto Wolff äußerten sich überrascht über die Pace, die der große Rivale auf dem Straßenkurs von Singapur hingelegt hatte. (DATENCENTER: Ergebnis des Qualifyings aus Singapur)
Sebastian Vettel war zwar ebenfalls enttäuscht, dass es trotz eines starken ersten Runs in Q3 nicht zur Pole-Position gereicht hat. Für das Rennen (So. ab 14.10 Uhr im LIVETICKER) rechnet er sich dennoch Chancen aus.
SPORT1 fasst die Stimmen zum Qualifying in Singapur von RTL, Sky aus der Boxengasse und der Pressekonferenz zusammen.
Leclerc: "Eine super Runde gefahren"
Charles Leclerc (Ferrari), Startplatz 1:
"Ich bin extrem glücklich. Ich bin eine super Runde gefahren. Es gab ein paar Momente, wo ich dachte, ich hätte das Auto verloren. Ich stehe auf der Pole. Ich möchte dem Team danken. Wir wussten, dass es eine schwierige Strecke für uns ist. Aber das Team hat eine unglaubliche Arbeit geleistet. Wir haben ein paar neue Teile mitgebracht, das funktioniert jetzt anders. Ich habe sehr hart gearbeitet. Das hat sich ausgezahlt."
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Lewis Hamilton (Mercedes), Startplatz 2:
"Ich weiß nicht, wo Ferrari heute diese Pace hergenommen hat. Normalerweise sollte das nicht ihre Strecke sein. Aber sie haben einen super Job gemacht. Charles ist eine super Runde gefahren. Ich habe alles aus dem Auto herausgeholt, bin ein paar Mal an die Mauer rangekommen. Ich bin sehr glücklich, dass ich mich zwischen die Ferrari setzen konnte. Morgen werden wir aggressiv sein. Es ist eine Straßenstrecke. Wir werden sehen."
Vettel: Darum habe ich den letzten Run abgebrochen
Sebastian Vettel (Ferrari), Startplatz 3:
"Der letzte Versuch in Q3 hätte besser sein können. Trotzdem war das Auto gut, ich habe mich wohl gefühlt und habe versucht, mich von Run zu Run zu verbessern. Am Ende war die Strecke vielleicht etwas schneller. Ich hatte die Runde dann aber abgebrochen, weil ich zu weit hintendran war. Dass es nicht gereicht hat, ist enttäuschend. Ich hatte es heute in der Hand, der Speed war da. Es war trotzdem ein gutes Ergebnis. Morgen wird sich das Auto sicherlich anders anfühlen als heute. Es sollte ein gutes Rennen werden. Mal sehen, was die Reifen dann machen, was den Verschleiß angeht, ob wir puschen können."
Toto Wolff (Mercedes-Motorsportchef):
"Die Pace von Ferrari ist enorm. Das muss man eingestehen. Anhand der Streckencharakteristik hätte man eher erwarten können, dass Red Bull und Mercedes hier um die Pole kämpfen, so wie es in Ungarn der Fall gewesen ist, aber diese Strecke ist anders. Ferrari kann morgen an der Spitze den Speed kontrollieren. Zweiter ist nicht ideal für uns. Und mit Vettel dahinter können sie natürlich mit ihren Strategien spielen."
Mattia Binotto (Ferrari-Teamchef):
"Sebastian hat heute gezeigt, dass er sehr schnell sein kann. Das ist wichtig. Für ihn ist es wichtig, dass er weiß, dass er schnell sein kann. Er weiß es, aber da geht es um das Selbstvertrauen."