Daniel Ricciardo kann seine Disqualifikation im Qualifying zum Großen Preis von Singapur auch mit einigen Tagen Abstand nicht verstehen.
Ricciardo wütet nach Disqualifikation
"Das war skandalös. Ich hatte eine sehr unruhige Nacht, da ich in meinem Kopf darüber nachdenken musste, warum eine Strafe so hart ausfallen würde", schimpfte der Renault-Pilot.
Der Australier wurde wegen eines illegalen MGU-K-Systems, das die Energierückgewinnung misst, disqualifiziert. Konkret wurden kurzzeitig auf einer Runde mehr als die maximal erlaubten 120 Kilowatt Leistung im Zeitraining freigegeben.
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Ricciardo greift Kommissare an
"Das (Vergehen, Anm. d. Red.) passierte einmal auf einer einzigen Runde. Wäre das in jeder Kurve die gesamte Session über aufgetreten, würde ich mich nicht beschweren", erklärte er. "Dennoch haben sie das Ergebnis gelöscht."
Ricciardo musste letztlich von ganz hinten starten und beendete das Rennen auf Platz 14. Das Wochenende sei für ihn "reine Zeitverschwendung" gewesen, schimpfte der 30-Jährige. "Ich denke, sie sollten mir mein Business-Class-Ticket bezahlen. Das war einfach nur Zeitverschwendung, hierher zu kommen."
Auf einen Einspruch verzichtete Ricciardo übrigens: "Warum sollte man mit Leuten sprechen, die einem gar nicht zuhören - daher dachten sie (die Rennkommissare), ein Einspruch wäre das nicht wert."
Masi kontert Ricciardos Vorwürfe
Auf die Vorwürfe angesprochen, gab FIA-Rennleiter Michael Masi Kontra. "Wenn es um technische Verstöße geht, dann hat es Martin Brundle (britischer TV-Kommentator) auf den Punkt gebracht: Entweder du bist schwanger oder eben nicht. Es kann nur eines von beiden sein."
Bei Verstößen gegen das technische Reglement dürfe es keine Diskussion geben. "Persönlich denke ich, dass wir gefährliches Terrain betreten, wenn wir bei technischen Verstößen plötzlich Spielräume zulassen."
Ricciardo liegt nach dem punktlosen Wochenende mit 34 Punkten auf Platz neun der Fahrerwertung.