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Formel 1: Sebastian Vettel und Ferrari erleben in Barcelona ein Desaster

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Formel 1: Sebastian Vettel und Ferrari erleben in Barcelona ein Desaster

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Die Gründe für das Ferrari-Desaster

Schon nach dem fünften Saisonrennen gerät der Titel für Sebastian Vettel außer Reichweite. Die Gründe dafür liegen weniger bei ihm als bei seinem Team.
Sebastian Vettel verpasst beim großen Preis von Barcelona einen Podestplatz und fällt in der WM-Gesamtwertung zurück. Strahlender Sieger ist wieder einmal Lewis Hamilton.
Tobias Wiltschek
Tobias Wiltschek

Es sollte der Beginn einer großen Aufholjagd werden.

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Mit einem runderneuerten Fahrzeug war Ferrari nach Barcelona gekommen. Dort wo die Scuderia der Konkurrenz noch das Fürchten gelehrt hatte. Damals im Februar - wenige Wochen vor Beginn der Saison.

Doch statt die Trendwende einleiten zu können, kassierte Ferrari die wohl schmerzhafteste Niederlage dieser Saison. Nach dem fünften Mercedes-Doppelsieg in Folge vergrößerte sich der Rückstand von Sebastian Vettel in der WM-Wertung auf den neuen Spitzenreiter Lewis Hamilton auf 48 Punkte. (Das Ergebnis aus Barcelona)

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Vettel: "Ein großer Schritt zurück"

"Das war ein enttäuschendes Wochenende für uns, ein großer Schritt zurück", musste Vettel resigniert feststellen.

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Es waren klare Worte der Enttäuschung, nachdem er auch auf dem Circuit de Catalunya den Mercedes-Piloten weit hinterher fuhr und nicht einmal das Podest erreichte. Und doch geben sie den Frust des viermaligen Weltmeisters nur unzureichend wieder.

Denn schon in der Qualifikation war absehbar, dass die großen Anstrengungen seines Teams bei weitem nicht ausreichen würden, um Lewis Hamilton und Valtteri Bottas das Wasser reichen zu können.

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Auch deshalb sah sich der von Position drei aus gestartete Vettel schon am Start gezwungen, alles zu riskieren, um im WM-Rennen nicht schon zu dieser frühen Saisonphase aussichtslos hinter die Silberpfeile zurückzufallen.

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Vettel zieht sich Bremsplatten zu

Die Attacke ging jedoch nach hinten los. Beim Versuch, in der ersten Kurve links an Bottas vorbeizuziehen, verbremste sich der Heppenheimer und wurde auch noch von Max Verstappen im Red Bull überholt.

Was anschließend passierte, dürfte ihm die Zornesröte ins Gesicht getrieben haben. Statt ihn wegen eines offensichtlichen Bremsplattens in die Box zu holen, um frische Reifen aufzuziehen, ließ ihn der Kommandostand noch rundenlang chancenlos auf der Strecke geradezu verhungern.

Damit zog sich Teamchef Mattia Binotto aber nicht nur Vettels Ärger zu, sondern auch den seines jungen Teamkollegen. "Im ersten Stint war ich schneller", sagte Charles Leclerc, den die Rennstrategen der Scuderia unerklärlich lange hinter Vettel her fahren ließen.

Es folgte das nächste Kapitel italienischer Unzulänglichkeiten. Beide Stopps bei Ferrari - sowohl der von Vettel als auch der von Leclerc - dauerten mit 4,4 Sekunden länger als üblich. Grund war in beiden Fällen ein verkantet angesetzter Schlagschrauber.

Ferrari-Taktik wirft Fragen auf

Aber auch auf der Strecke warf die Strategie der Scuderia weiterhin Fragen auf. Warum musste Vettel, der zur Halbzeit des Rennens auf den Medium-Reifen viel schneller unterwegs war, seinen Teamkollegen erst nach drei Runden überholen?

"Im zweiten Stint war mir lange nicht klar, ob wir auf der gleichen Strategie waren", sagte Vettel nach dem Rennen verblüfft.

Dass sie es nicht waren, erkannte der 31-Jährige erst, als ihn sein Team dann doch irgendwann mal an Leclerc vorbei ließ. In der Zwischenzeit hatte er allerdings so viele Sekunden verloren, dass er auch im Kampf um Platz drei gegen Verstappen chancenlos war.   

"Wir waren nicht schnell genug, um Max anzugreifen", sagte Vettel, der den Niederländer auch nach dem Re-Start in Folge einer unverhofften Safety-Car-Phase nicht mehr wirklich gefährden konnte.

Der Rückstand hielt sich mit knapp 1,5 Sekunden zwar noch in Grenzen. Doch vorerst ist Verstappen auch in der WM-Wertung an Vettel vorbeigezogen, der nur noch auf Platz vier liegt.

Den Titel hat der Ferrari-Star fürs Erste jedenfalls abgehakt: "Zu diesem Zeitpunkt hat es keinen Sinn, auf die WM zu schauen."