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Formel 1: Pro und Contra zu Cockpittausch von Hamilton und Vettel

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Formel 1: Pro und Contra zu Cockpittausch von Hamilton und Vettel

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Tauschen Vettel & Hamilton Teams?

Toto Wolff nährt Spekulationen um einen Cockpittausch zwischen Lewis Hamilton und Sebastian Vettel. Wie realistisch ist dieses Szenario? SPORT1 klärt auf.
Sebastian Vettel verpasst beim großen Preis von Barcelona einen Podestplatz und fällt in der WM-Gesamtwertung zurück. Strahlender Sieger ist wieder einmal Lewis Hamilton.
Nico Seepe
Nico Seepe
von Daniel Geradtz

Seit dem Wochenende spekuliert die Formel-1-Szene: Wie realistisch ist ein Cockpittausch von Sebastian Vettel und Lewis Hamilton?

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Den Stein brachte Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff mit zwei Aussagen ins Rollen. Der Bild am Sonntag sagte er: "Sebastian ist jemand, vor dem ich als Fahrer und als Mensch unheimlichen Respekt habe. Wer weiß, was die Zukunft bringt." 

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In der Gazzetta dello Sport äußerte sich Wolff wie folgt: "Man muss anerkennen, dass es möglicherweise im Kopf eines jeden Fahrers steckt, eines Tages für Ferrari zu fahren."

Damit deutete er an, dass auch für Hamilton ein Teamwechsel interessant sein könnte. Die Verträge beider Fahrer laufen am Ende der nächsten Saison aus. Außerdem gab Mercedes ein langfristiges Bekenntnis zur Formel 1 ab.

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Darüber hinaus stellte Wolff klar, dass man als deutsches Team nicht um jeden Preis einen deutschen Fahrer ins Auto setzen wolle. "Aber wenn mal wieder ein deutscher Fahrer auf dem Niveau fahren würde und verfügbar wäre, wäre das schön", erklärte er.

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Könnten Vettel und Hamilton also tatsächlich die Cockpits tauschen? SPORT1 erklärt die Hintergründe zu den Spekulationen.

Vettel stand bereits auf dem Mercedes-Wunschzettel

Ein Wechsel Vettels scheint grundsätzlich möglich. Bei Ferrari hat er derzeit nur wenige Gründe, um glücklich zu sein. Dem Auto fehlt die Pace, hinzu kommen taktische Fehler des Teams.

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Schon im Sommer 2017 soll es Gespräche zwischen beiden gegeben haben. Von Mercedes gab es dazu unterschiedliche Aussagen. Während Wolff den Kontakt dementierte, bestätigten der Aufsichtsratsvorsitzende Niki Lauda und Hamilton die Gespräche.

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Damals war Vettel ein ernsthafter Gegner Hamiltons um den Titel. Bis zum Sommer führte er die WM-Wertung an, musste sich dann aber geschlagen geben. Nachvollziehbar, dass er sich für einen Verbleib bei den Roten entschieden hat. (SERVICE: Der WM-Stand der Formel 1)

Doch Vettel musste sich nicht nur in jenem Jahr mit dem Vize-Titel zufriedengeben, sondern auch 2018. In dieser Saison sieht es ebenfalls nicht so aus, als könne er Hamilton schlagen. Verständlich, dass er einen Wechsel zum Seriensieger Mercedes nicht ausschließt.

Vettel: Auch ein Rücktritt ist denkbar

Gegen ein Engagement bei Mercedes spricht Vettels kritische Einstellung zur aktuellen Entwicklung der Formel 1. Zuletzt sagte er, dass er den Verbleib in der Königsklasse des Motorsports auch davon abhängig mache, wie die Regeln ab 2021 aussehen werden. Dann wird es ein neues technisches Reglement geben.

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Wurde das Regelwerk auf den Kopf gestellt, führte das in der Vergangenheit nicht selten dazu, dass Dominanzen gebrochen wurden. Es könnte sogar passieren, dass Vettel der Scuderia diesen Umbruch zutraut.

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Hamilton: Krönendes Karriereende bei Ferrari?

Und wie sieht die Situation aus Hamiltons Sicht aus?

Würde der extrovertierte Brite auch 2019 und 2020 die WM gewinnen, würde er mit sieben Titeln mit Michael Schumacher gleichziehen. Mit Mercedes wäre er dann sechs Mal Champion geworden. Beweisen muss er sich mit diesen Erfolgen nichts mehr. Ein Neustart bei Ferrari könnte gerade deswegen möglich sein - einfach um neue Reize zu setzen.

Bei der Scuderia anzudocken, könnte die Krönung für Hamiltons Karriere und die Erfüllung eines Traums sein. Schließlich haben viele Formel-1-Fahrer den Wunsch, einmal für Ferrari zu fahren. Auch Hamilton hat eine Leidenschaft für Ferrari. Das ist bekannt.

Keine frühzeitige Entscheidung zu erwarten

Aber: Hamilton weiß, was er bei Mercedes hat. Das Team gibt ihm abseits der Strecke alle Freiheiten, die er einfordert. Auf der Erfolgswelle reitend, ist Mercedes ein besonnenes Team. Es gibt keine hektischen Personalrochaden wie bei Ferrari. Warum sollte er unter diesen Voraussetzungen fortgehen? Denn auch seine Karriere ist nicht endlos.

Ein Wechsel zu Ferrari könnte in der Endphase seiner Formel-1-Laufbahn ein Wagnis sein, das sich nicht mehr auszahlt.

Eine vorschnelle Entscheidung über die Cockpits der Zukunft wird es nicht geben. Entscheidend könnte sein, wie sich beide Teams in der laufenden und zu Beginn der nächsten Saison schlagen werden.