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Daniil Kwjat - Profil, Formel-1-Karriere, Titel, Steckbrief

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Daniil Kwjat - Profil, Formel-1-Karriere, Titel, Steckbrief

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Kwjat - "Torpedo" und Vettel-Schreck

Daniil Kwjat gilt als vielversprechendes Talent in der Formel 1, ehe ihm ein Eklat mit Sebastian Vettel zum Verhängnis wird. Nun ist der "Torpedo" zurück.
Daniil Kwjat ist zurück bei Toro Rosso in der Formel 1
Daniil Kwjat ist zurück bei Toro Rosso in der Formel 1
© Getty Images
SPORT1
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von SPORT1

Daniil Kwjat

Geburtstag: 26. April 1994
Geburtsort: Ufa (Russland)
Formel-1-Debüt: Großer Preis von Australien 2014
WM-Titel: -
Grand-Prix-Siege: -
Bisherige Rennställe: Toro Rosso, Red Bull
Startnummer: 26

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Nach einem Jahr Abstinenz ist Daniil Kwjat zurück in der Formel 1 und dürfte damit bei Sebastian Vettel für die ein oder andere Schweißperle auf der Stirn sorgen.

Während seiner Zeit bei Red Bull im Jahr 2016 sorgte der Russe gleich mehrmals für Verärgerung beim Heppenheimer. In den Rennen in Shanghai und Sotschi schoss Kwjat den Ferrari-Piloten jeweils ab.

Bis heute ist Vettels Ausbruch über die Fahrweise des 24-Jährigen, der nun zurück bei Toro Rosso ist, legendär: "Er kam an wie ein Torpedo."

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Kwjat: Anfänge im Kartsport

Wie die meisten seiner Rennfahrerkollegen begann auch Kwjat seine Motorsportkarriere im Kartsport, in welchem er bis 2009 aktiv war. Bereits in jungen Jahren zog er mit seiner Familie nach Italien, um sich dort mit den besten Nachwuchsfahrern seiner Klasse zu messen.

Obwohl Kwjat auch ein passionierter Skifahrer, Fußballer und Eishockeyspieler ist, wurde schon damals deutlich, dass seine Zukunft im Motorsport liegen würde. So wurde er im Alter von 15 Jahren Vize-Meister in der WSK International Series und holte den dritten Platz bei der KF3-Europameisterschaft.

2010: Aufnahme ins Red Bull Förderprogramm

Im Jahr 2010 wurde er ins Förderprogramm von Red Bull aufgenommen und wagte damit einhergehend den Schritt in den Formelsport.

Auch wenn Kwjat immer wieder gute Ergebnisse ins Ziel bringen konnte, fiel sein erstes Jahr dennoch etwas enttäuschend aus. So belegte er in der europäischen Formel BMW den zehnten Gesamtrang und in der Winterserie der britischen Formel Renault den vierten Platz.

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Daniil Kwjat war bereits ab 2010 im Nachwuchsprogramm von Red Bull Racing
Daniil Kwjat war bereits ab 2010 im Nachwuchsprogramm von Red Bull Racing

Im nächsten Jahr ging er in der Toyota Racing Series in Neuseeland für Victory Motor Racing an den Start, ehe er zurück nach Europa ins Team von Red Bull Racing zurückkehrte.

Nach guten Leistungen in diversen Formel Renault Meisterschaften, holte er mit dem Gewinn der alpinen Formel Renault Meisterschaft den ersten Titel seiner Formel-Karriere.

2013: Durchmarsch in die Formel 1

Nach nur einem Jahr in der GP3-Series bei MW Arden, in welchem er nach anfänglichen Schwierigkeiten mit drei Siegen zum Titel fuhr, wagte der damals 19-Jährige den Sprung in die Formel 1 zu Toro Rosso.

Für das Nachwuchsteam von Red Bull hatte er bereits im Vorjahr erste Testfahrten absolviert. Gleich in seinem ersten Rennen in Melbourne fuhr der junge Russe mit Platz neun erstmals in die Punkte und wurde damit zum jüngsten Piloten, der einen Punkt in der Formel 1 holen konnte.

Obwohl Kwjat das teaminterne Duell mit Jean-Eric Vergne mit 8:22 Punkten verlor, stieg er nach der Saison zum Stammfahrer bei Red Bull Racing auf und nahm den Platz von Sebastian Vettel ein.

2015: Aufstieg bei Red Bull Racing

Gleich sein erstes Rennen für das neue Team, bei dem er aufgrund technischer Probleme nicht starten konnte, könnte rückbetrachtend als schlechtes Omen für seine weitere Zeit bei Red Bull gesehen werden.

Nach einem neunten Platz im zweiten Rennen in Malaysia, fiel er in China mit einem Motorschaden aus. Dennoch konnte er sich mit zunehmender Saisondauer immer weiter steigern und holte schließlich beim Großen Preis von Ungarn mit Rang zwei den ersten Podestplatz seiner Karriere.

Daniil Kwjat, Karriere, Profil, Erfolge
Daniil Kwjat, Karriere, Profil, Erfolge

Am Ende der Saison konnte er sich im Duell mit Teamkollege Daniel Ricciardo knapp mit 95:92 Punkten durchsetzen.

2016: Eklat mit Sebastian Vettel

Das zweite Jahr bei Red Bull begann für Ricciardo genau wie das erste. In Australien konnte er erneut wegen technischer Probleme nicht starten. Nach Platz neun in Bahrain sorgte er beim darauffolgenden Rennen in China nicht nur durch seinen dritten Platz für Aufsehen, sondern auch durch eine Kollision mit seinem Vorgänger Sebastian Vettel.

Auf dem Weg zur Siegerehrung nach dem Rennen folgte Vettels legendäre "Torpedo-Bezeichnung" für seinen Kontrahenten, welcher Kwjat im darauffolgenden Rennen neue Nahrung gab.

Bei seinem Heimrennen in Sotschi fuhr Kwjat in der ersten Runde gleich zweimal auf Vettel auf. Die Verantwortlichen bei Red Bull, die beim ersten Vorfall noch zu ihrem Schützling gestanden hatten, zogen die Reißleine und versetzten den "Torpedo" zurück zu Toro Rosso.

Nach 21 Punkten in den ersten vier Rennen für Red Bull Racing konnte Kwjat nach seiner Rückversetzung lediglich vier weitere Zähler sammeln und beendete die Saison auf Gesamtplatz 14.

2017: Aus bei Toro Rosso und Wechsel zu Ferrari

Nachdem er in der nächsten Saison nur in zwei der ersten 14 Rennen in die Punkte fahren konnte, wurde er beim Großen Preis von Japan und in Russland durch Pierre Gasly ersetzt. Beim GP in den USA kehrte Kwjat noch einmal zurück und ersetzte Carlos Sainz Jr., der zu Renault gewechselt war.

Im Anschluss an das Rennen trennte sich der Rennstall allerdings endgültig von seinem Piloten. "Er ist nicht mehr bei Red Bull, daher ist er frei und kann tun, was er will", bestätigte Toro-Rosso-Teamchef Franz Tost die Entlassung des damals 23-Jährigen auf der Pressekonferenz in Mexiko.

Sebastian Vettel und Daniil Kwjat waren 2016 nicht die besten Freunde
Sebastian Vettel und Daniil Kwjat waren 2016 nicht die besten Freunde

Nachdem Kwjat im darauffolgenden Jahr kein Cockpit gefunden hatte, verpflichtete ihn ausgerechnet Ferrari als Simulatorfahrer, wodurch er zu einem der wichtigsten Helfer von Sebastian Vettel wurde.

2019: Spektakuläres Comeback bei Toro Rosso

Nachdem Pierre Gasly zu Red Bull Racing aufgestiegen ist, verkündete Toro Rosso für 2019 die erneute Rückkehr von Kwjat.

"Ich glaube daran, dass er eine weitere Chance in der Formel 1 verdient. Daniil ist ein hochtalentierter Fahrer mit einem fantastischen natürlichen Speed, den er einige Male in seiner Karriere nachgewiesen hat. Es gab ein paar schwierige Momente, mit denen er sich in der Vergangenheit auseinander setzen musste, aber ich bin überzeugt, dass es ihm geholfen hat, abseits des Rennsports als Person gereift zu sein", begründete Tost die Entscheidung.

Der Fahrer selbst gelobte Besserung. "Ich fühle mich stärker als zu der Zeit, als ich Toro Rosso verlassen musste. Ich habe bei Ferrari viel gelernt." Das Gelernte konnte er auch bereits umsetzen. Im Chaos-Rennen von Hockenheim behielt der Russe kühlen Kopf und fuhr auf Rang drei.

"Es ist so großartig, endlich wieder auf dem Podium zu sein. Auch für Toro Rosso ist es toll, nach so vielen Jahren wieder da oben zu stehen", jubelte er über diesen Erfolg.