Sainz - Talent mit großem Namen
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Geburtstag: 1. September 1994
Geburtsort: Madrid
Formel-1-Debüt: 2015
WM-Titel: -
Bisherige Rennställe: Toro Rosso, Renault, McLaren
Startnummer: 55
"Er bringt die perfekte Mischung aus Jugend und Erfahrung mit", sagte McLaren-Boss Zak Brown über den Wechsel von Carlos Sainz.
Trotz seiner noch jungen Jahre bringt der Spanier die Erfahrung von fünf Formel-1-Saisons mit. Sainz hat Benzin im Blut und trägt einen legendären Namen. Trotzdem blieben die ganz großen Erfolge in der Königsklasse des Motorsports bislang aus.
2005: Anfänge im Kartsport
Die Liebe zum Motorsport wurde Carlos Sainz Junior quasi in die Wiege gelegt.
Sein Vater Carlos Sainz Senior war leidenschaftlicher Rallye-Fahrer und nahm zwischen 1987 und 2005 an insgesamt 196 Rennen der Rallye-Weltmeisterschaft teil. 26 Siege, fast 100 Podestplätze und zwei Titel standen am Ende seiner Karriere in der WRC zu Buche.
Die Leidenschaft seines Vaters zu schnellen Fahrzeugen teilte der junge Sainz bereits seit Kindestagen, allerdings zog es den Spanier eher in den Formel-Sport.
In den Anfängen seiner Karriere, Sainz war damals elf Jahre alt, war er im Kartsport zu Hause und heimste bereits die ersten Titel ein. 2010 erfolgte der Wechsel in den Formel-Sport. In der europäischen Formel BMW ging Sainz für EuroInternational an den Start, der große Erfolg blieb zunächst aus. Zudem wurde er in das Förderprogramm von Red Bull aufgenommen.
2014: Historischer Titelgewinn
Nur ein Jahr später ließ Sainz aber bereits seinen ersten Titel folgen: Er machte in der nordeuropäischen Formel Renault die Meisterschaft klar. Mit weiteren guten Ergebnissen erarbeitete sich der Teenager in den Formelklassen seinen Weg nach oben.
2013 startete er sowohl in der GP3 als auch in der Formel Renault 3.5. In seinem zweiten Jahr dann der große Coup: Sainz gewann die Formel Renault 3.5 und schreib als bis dato jüngster Meister zudem Geschichte.
Der nächster Halt war damit klar: die Formel 1.
2015: Punktejagd in der Formel 1
2015 erhielt Sainz bei der Scuderia Toro Rosso ein Cockpit. Gemeinsam mit Max Verstappen ging er für den italienischen Rennstall auf Punktejagd. Bereits bei seinem Formel-1-Debüt beim Großen Preis von Singapur fuhr Sainz zu seinen ersten Punkten. Am Ende der Saison stand der 15. Platz in der Gesamtwertung zu Buche.
Da sein jüngerer Kollege Verstappen allerdings bessere Ergebnisse lieferte, musste sich Sainz schon in seinem Premierenjahr konstant Kritik aussetzen.
Seine Antwort folgte in der nächsten Saison: Sainz war in Hälfte eins der Saison stets in den Top 10 zu finden, in den ersten elf Rennen gelangen Sainz beachtliche acht Punktefahrten. Am Ende reichte es allerdings nur zu Platz 12 - damit war Sainz' Reise bei Toro Rosso beendet.
2017: Wechsel zu Renault
Auch 2017 startete Sainz zunächst gemeinsam mit Daniil Kwjat für das Ausbildungsteam von Red Bull. Beenden sollte er die Saison dort jedoch nicht. Durch starke Auftritte wie beim Großen Preis von Singapur mit Platz vier machte Sainz andere Rennställe auf sich aufmerksam. Zum Großen Preis der USA folgte dann der Wechsel zu Renault.
Zwar zeigte Sainz bessere Leistungen als Vorgänger Jolyon Palmer, im teaminternen Duell mit Nico Hülkenberg unterlag er aber. Auch im darauffolgenden Jahr zog der Spanier den Kürzeren.
Für die Saison 2019 musste sich Sainz nach einem neuen Cockpit umsehen und wurde schlussendlich bei McLaren fündig, wo er Landsmann Fernando Alonso ablöste. Der zweifache Weltmeister hatte bekanntgegeben, dass er 2019 nicht mehr in der Formel 1 an den Start gehen werde.
2019: Alonso-Nachfolge bei McLaren
"Es ist etwas, das ich schon seit einiger Zeit sehe und ich bin sehr gespannt auf das nächste Kapitel meiner Karriere", sagte Sainz im Hinblick auf seine neue Aufgabe.
"Ich bin ein McLaren-Fan, solange ich mich erinnern kann. Es ist ein großartiger Name in diesem Sport mit einem unglaublichen Erbe, und die Liste der Fahrer, die im Laufe der Jahre für McLaren gefahren sind, gehören zu den Helden der Formel 1. Fernando ist natürlich einer von ihnen, deshalb ist es besonders, dass ich als Teil der nächsten Generation spanischer Rennfahrer am Steuer eines McLaren Platz nehmen werde", so Sainz weiter.
Die Fußstapfen, die Alonso bei McLaren hinterlassen hat, sind groß. Bleibt abzuwarten, ob Sainz die Erwartungen erfüllen kann und in der Formel 1 zu seinem ersten großen Triumph fahren kann.