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Formel 1: Schumacher-Rivale Mika Häkkinen wird 50

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Formel 1: Schumacher-Rivale Mika Häkkinen wird 50

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Ein Manöver machte Häkkinen berühmt

In der Formel 1 liefert sich Mika Häkkinen legendäre Duelle mit Michael Schumacher. Sein Manöver in Spa gehört zu den Highlights der Renngeschichte. Am Freitag wird er 50.
In Spa 2000 überholte Mika Häkkinen Michael Schumacher, nebenbei überrundete er auch noch Ricardo Zonta
In Spa 2000 überholte Mika Häkkinen Michael Schumacher, nebenbei überrundete er auch noch Ricardo Zonta
© dpa Picture Alliance
SPORT1
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von SPORT1

Das sanfte Lächeln ist geblieben. Die Erinnerungen an die denkwürdigen Duelle mit Michael Schumacher genauso.

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"Michael war hochprofessionell, auch unter hohem Druck, auch in schwierigen Manövern", sagte Mika Häkkinen bei Motorsport-Total.com.

Ende der 90er Jahre elektrisierte der Zweikampf der beiden Spitzenpiloten die Formel 1. Silber gegen Rot, McLaren gegen Ferrari, Häkkinen gegen Schumacher - immer am Anschlag, immer mit Risiko, doch immer mit gegenseitigem Respekt kämpften beide um die WM-Krone. Gemeinsam prägten sie ein Kapitel Motorsport-Geschichte. Am Freitag feiert Häkkinen seinen 50. Geburtstag.

Eigentlich schaue er nicht oft zurück, sagte Häkkinen, "wenngleich es da natürlich einige sehr emotionale Momente gab." 161 Mal saß der "fliegende Finne" zwischen 1991 und 2001 in einem Formel-1-Cockpit, 20 Siege gelangen ihm, 1998 und 1999 wurde er Weltmeister.

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Häkkinens legendäres Manöver gegen Schumacher

Ins kollektive Gedächtnis der Königsklasse hat Häkkinen sich aber nicht nur wegen seiner Titel gefahren. Sein Überholmanöver gegen Schumacher in Spa im Jahr 2000 gilt als eines der besten in der Formel-1-Geschichte.

"Ich bin Eau Rouge im Rennen voll gefahren, wobei es nur eine schmale trockene Linie gab. Vor mir auf der Geraden hatte Michael Eau Rouge ganz klar nicht voll genommen, denn ich schloss rasend schnell zu ihm auf", erinnerte sich der Finne bei McLaren.com. "Als wir auf Les Combes zufuhren, sah ich vor mir den zu überrundenden BAR-Honda von Ricardo Zonta. Ich sagte zu mir: 'Egal auf welche Seite Michael fahren wird, ich nehme die andere Seite!'"

Den Überholvorgang beschrieb er so: "Michael fuhr nach links, also scherte ich nach rechts aus. Ich bremste so spät wie möglich. Ich war neben der Ideallinie, mit 300 km/h auf feuchter Strecke. Als ich einlenkte, hatte ich es geschafft!" 

Sein fahrerisches Können ergänzte er mit einem stets kontrollierten, bodenständigen und freundlichen Auftreten.

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Michael Schumacher und Mika Häkkinen verband eine freundschaftliche Rivalität
Michael Schumacher und Mika Häkkinen verband eine freundschaftliche Rivalität

Das machte Häkkinen auch in Deutschland beliebt. Wer sich dem Hype um Schumacher und dem Mainstream entziehen wollte, wer eine Alternative zur roten Masse der Ferrari-Fans suchte, fand in Häkkinen den passenden Fahrer. 

Die große Popularität Häkkinens nutzte McLarens Motorenpartner Mercedes. Über Jahre flimmerte Häkkinen in diversen Werbespots auf Röhrenfernsehern in deutsche Wohnzimmer.

Werbespots mit den Größen des Sports

Er warb an der Seite von Boris Becker, später auch mit Franz Beckenbauer und Schumacher selbst, doch stets mit humoristischem Unterton: "Ja, klar!" wurde zu seinem Kult-Spruch. "Das war lustig damals. Und die Spots liefen auch ziemlich erfolgreich", erinnerte sich Häkkinen.

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Seine Karriere lief dabei längst nicht immer rund. Die Rückschläge wogen mitunter schwer. 1995 lag der Finne nach einem schweren Unfall in Australien sogar im Koma. Nach der verpassten Titelverteidigung 2000 hatte Häkkinen zunehmend mit Motivationsproblemen zu kämpfen, ein Jahr später folgte der Rücktritt aus der Formel 1. Der Aufschrei war groß. 

Comeback in der DTM

Drei Jahre zog sich Häkkinen ins Privatleben zurück, ehe ihn der Rennvirus noch einmal packte und er in der DTM ein Comeback feierte. In 31 Rennen holte er dort drei Siege, den ersten bereits bei seinem dritten Start 2005 in Spa. Sein großes Ziel, auch in der DTM noch einmal Champion zu werden, erreichte  Häkkinen nicht.

In Trauer verfällt er deshalb nicht. "Ich lebe im Hier und Jetzt, blicke nach vorne in die Zukunft. Das ist mir wichtig", sagte er: "Denn selbst wenn du in der Vergangenheit mal einen schönen Erfolg hattest, du kannst dich nicht dein ganzes Leben lang darauf berufen. Es geht immer nur darum, was als nächstes kommt."