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Formel 1, Monza: Lewis Hamilton siegt vor Kimi Räikkönen - Vettel mit Crash

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Formel 1, Monza: Lewis Hamilton siegt vor Kimi Räikkönen - Vettel mit Crash

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Hamilton zerstört Ferraris Party

Lewis Hamilton gewinnt in Monza und verdirbt damit die geplante Ferrari-Party beim Heimspiel. Sebastian Vettel stößt mit Hamilton zusammen.
Beim Heimspiel in Monza wollte Ferrari mit Sebastian Vettel unbedingt gewinnen. Doch stattdessen triumphierte sein härtester Konkurrent.
von Sportinformationsdienst

Sebastian Vettel stapfte nach dem Debakel von Monza mit hängenden Schultern und mit einer dicken Sonnenbrille vor den Augen aus der Ferrari-Box.

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Während sein Rivale Lewis Hamilton in Italien seinen wohl süßesten Saisonsieg feierte und auch das gellende Pfeifkonzert der enttäuschten Tifosi gelassen wegsteckte, musste der Heppenheimer den nächsten bitteren Rückschlag im Kampf um den WM-Titel erklären. Nach einem Crash gleich in der ersten Runde mit Hamilton hatte Vettel keine Chance mehr auf den Heimsieg in Monza (LIVETICKER zum Nachlesen).

Hamilton glänzt und gewinnt

"Ich würde es anders machen, jetzt, wo ich weiß, was passiert ist", sagte Vettel über den folgenschweren Unfall gleich in der zweiten Schikane. Hamilton hatte von hinten Druck gemacht und versucht, sich an dem 31-Jährigen vorbeizuquetschen. Vettel ging die Straße aus, er kollidierte mit dem Mercedes-Piloten. "Ich habe gesehen, dass es eng wird und zurückgezogen. Aber wenn man so eingekeilt wird, hat man gar keinen Grip mehr. Man weiß, dass es gelaufen ist", sagte Vettel bei RTL.

Am Ende betrieb er mit Platz vier noch Schadensbegrenzung, auch weil Max Verstappen nach einer Kollision mit Bottas eine Fünf-Sekunden-Strafe kassierte (Die Fahrerwertung der Formel 1).

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Eigentlich sollte es vor den eigenen Fans die endgültige Wende in der WM werden, der Ferrari gilt derzeit als das Auto mit der meisten Power - doch Monza-Experte Hamilton stahl der stolzen Scuderia mit einer überragenden Vorstellung die Show. "Ferrari hat uns einen unglaublichen Kampf geliefert", sagte Hamilton, aber "wir geben niemals auf". Im Kampf um den Titel hat der Brite nun schon 30 Punkte Vorsprung auf Vettel.

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Bremsklotz Bottas

Auf dem Siegerpodium wurde Hamilton von Tausenden Ferrari-Fans ausgepfiffen. "Da war viel negative Stimmung hier gegen uns, das hat mich richtig angestachelt", sagte der 33-Jährige, der mit seinem fünften Monza-Triumph mit Rekordweltmeister Michael Schumacher gleichgezogen hat.

Während Vettel nach dem Crash vor den Augen von Piero Ferrari, Sohn des legendären Firmengründers, ans Ende des Feldes zurückfiel und sich einen neuen Frontflügel an der Box holen musste, konnte Hamilton vorne weiter Polesetter Kimi Räikkönen jagen.

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Formel 1, Monza: Bilder zum Italien-GP mit Vettel, Hamilton

Und mit der Zeit hatte er sich den zweiten Mann im Ferrari zurechtgelegt - auch dank Bremsklotz Bottas, der Räikkönen eine Weile aufhielt, was den Reifen des Ferrari-Piloten schadete. Mercedes hatte Bottas für dieses taktische Manöver extra spät zum Reifenwechsel geholt. "Meine Mission war Kimi aufzuhalten", erklärte Bottas.

Hamilton legt sich Räikkönen zurecht

In der 45. Runde war es dann soweit. Am Ende der Start- und Zielgeraden setzte sich Hamilton neben den Finnen und zog unwiderstehlich vorbei. Danach cruiste Hamilton leicht und locker dem Sieg entgegen. "Das ist enttäuschend, aber ich konnte nichts machen", sagte Räikkönen, dessen Reifen sich am Ende "aufgelöst" hätten. Sein zweiter Platz sei "alles andere als ideal". Zudem wurde bekannt, dass Räikkönen nächstes Jahr wohl nicht mehr im Ferrari sitzen wird, Nachwuchshoffnung Charles Leclerc (Sauber) soll den Oldie ersetzen. Dritter wurde Valtteri Bottas im zweiten Silberpfeil.

Für Vettel endete damit bereits sein zweites Heimspiel völlig enttäuschend. In Hockenheim unterlief ihm in Führung liegend auf nasser Strecke ein Fahrfehler - null statt 25 Punkte. Wie der nächste Rückschlag den WM-Fight mit Hamilton beeinflusst? "Das werden wir am Ende sehen", sagte Vettel trotzig. Aber seine Chancen auf den ersten WM-Titel mit Ferrari haben sich ausgerechnet in Monza nicht wirklich verbessert.

Nico Hülkenberg fuhr im Renault auf Platz 14, nachdem er vom letzten Startplatz ins Rennen gehen musste.

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