McLaren baut schon einmal für die Zeit ohne Formel-1-Superstar Fernando Alonso vor.
McLaren lässt Teenie-Sensation ran
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Der Spanier hatte kürzlich das Ende seiner F1-Karriere zum Saisonschluss bekannt gegeben.
Während bereits fest steht, dass Landsmann Carlos Sainz von Renault zum britischen Rennstall wechseln wird, um Alonso zu ersetzen, ist eine Entscheidung über die Zukunft des Niederländers Stoffel Vandoorne, der aktuell im zweiten McLaren-Cockpit sitzt, noch nicht gefallen.
Beim Belgien-GP in Spa-Francorchamps (ab Freitag im LIVETICKER) soll nun das 18-jährige Talent Lando Norris seine Chance bekommen und Alonsos Boliden im freien Training übernehmen.
McLaren lehnte Torro-Rosso-Anfrage ab
Der Brite gewann 2017 die Formel-3-Meisterschaft. Seitdem fährt er nicht nur in der Formel 2, wo er aktuell mit zwölf Punkten Rückstand auf Mercedes-Junior George Russell auf dem zweiten Platz in der Gesamtwertung liegt, sondern kommt auch regelmäßig an Testtagen für das Formel-1-Team zum Einsatz. Zuletzt saß er beim In-Season-Test auf dem Hungaroring hinter dem Steuer.
Die Trainingsfahrten in Belgien werden nun allerdings zu Norris' offiziellem Debüt in der Königsklasse. Im Juni hatte Torro Rosso schon einmal wegen des 18-Jährigen bei McLaren angefragt und wollte diesen als Ersatz für den Neuseeländer Brendon Hartley verpflichten. Doch der Traditionsrennstall lehnte ab.
"Es ist nicht nur Teil seiner weiteren Entwicklung, sondern soll auch der Beurteilung der Performance-Entwicklung des Autos dienen", kommentierte McLaren Sportdirektor Gil de Ferran nun Norris' Beförderung.
Test für den Ernstfall
Das scheint im Hinblick auf die Zwickmühle, in die Superstar Alonso seinen Rennstall durch seine Rücktrittsankündigung gebracht hat, ein wenig untertrieben. Vielmehr dürften Norris' Trainingsfahrten nach der Sommerpause zu einem Test für den Ernstfall werden.
McLaren verfügt über keinen besseren oder erfahreneren Fahrer als den 18-Jährigen. Norris selbst hatte im Rahmen der Ungarn-Testfahrten bereits betont, dass er sich zur Vorbereitung auf ein Stammcockpit Einsätze an den Grand-Prix-Wochenenden wünscht. Dieser Wunsch wurde ihm nun erfüllt.
Voraussichtlich wird sich der Youngster mit dem Einsatz in Belgien auch nicht begnügen müssen. Acht Rennwochenenden stehen in der laufenden Saison noch aus.
"Wir werden uns Rennen für Rennen anschauen, wo es für uns bei den kommenden Grands Prix strategisch noch von Vorteil sein könnte", beurteilte de Ferran Norris' Chance auf weitere Einsätze.