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Formel 1: Lance Stroll dank Millionen seines Vaters vor Sprung zu Force India

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Formel 1: Lance Stroll dank Millionen seines Vaters vor Sprung zu Force India

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So kauft man sich eine F1-Karriere

Sogenannte Paydriver sind in der Formel 1 nichts Neues. Doch der Fall Lance Stroll treibt das Ganze auf die Spitze. Sein Vater kauft ihm ein komplettes Team.
Formel 1: Der Grand Prix in Monza ist vor allem für viele Überholmanöver bekannt. Aber auch eine Kurve hat es mächtig in sich.
von Sportinformationsdienst

Lance Stroll kann charmant plaudern. Aber wenn der Teenie zu seinem steinreichen Vater befragt wird, verfinstert sich seine freundliche Miene meist.

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Dann zieht Stroll seine Augenbrauen zusammen, wittert Gefahr und presst nur noch knurrige Antworten heraus. "Ich habe mir diesen Weg nicht erkauft", sagt Stroll dann über seine Karriere in der Formel 1. Stimmt. Es war sein Papa.

Das Vermögen von Lawrence Stroll wird von Forbes auf etwa 2,7 Milliarden Dollar geschätzt, mit etlichen Millionen sicherte der Unternehmer seinem Sohn bereits den Einstieg beim Traditionsteam Williams.

Fährt Stroll bereits in Monza für Force India?

Nun kaufte Vater Stroll gleich ein ganzes Team: Eine Investorengruppe mit dem Kanadier an der Spitze übernahm Force India und rettete den Rennstall so vor der Insolvenz.

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"Force India ist von echtem Racer-Geist beseelt, und ich freue mich darauf, das Team auf die nächste Stufe zu heben", sagt Stroll Senior, dessen neues Spielzeug nun unter dem Namen "Racing Point Force India" firmiert.

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Und es gilt als offenes Geheimnis im Fahrerlager, dass der neue Boss bald seinen Sohn ans Lenkrad lässt. Die Frage ist nur, wann? Vielleicht sogar schon am kommenden Wochenende in Monza (Das Rennen am Sonntag, ab 15.10 Uhr im LIVETICKER)?

"Eine Veränderung würde die Zustimmung vieler Seiten bedingen, aber unmöglich ist das nicht", sagte Teamchef Otmar Szafnauer. Für Lance Stroll wäre ein Wechsel ein Schritt nach vorne - Force India ist in diesem Jahr erneut deutlich schneller unterwegs als Williams. "Wir werden sehen, was mein Vater entscheidet. Er ist ein netter Typ, hoffentlich nimmt er mich", sagt er.

Paydriver in der Formel 1 nichts Neues

Sogenannte Paydriver, also Piloten, die für ihr Cockpit bezahlen, gab es in der Formel 1 schon immer. Selbst Legenden wie Niki Lauda oder Michael Schumacher mussten in Vorkasse gehen, um den Sprung nach ganz oben zu schaffen. Doch der Fall Stroll treibt es auf die Spitze - und macht damit das ganze Dilemma der Formel 1 deutlich.

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Viele Experten zweifeln am Talent von Stroll, trotzdem hat der 19-Jährige wohl über Jahre hinaus einen der begehrten Jobs in der Formel 1 sicher. Und ein Wechsel zu Force India würde den Fahrermarkt kräftig durcheinanderwirbeln, mit Esteban Ocon (Frankreich) stünde ein aufstrebender Pilot dann womöglich plötzlich ohne Cockpit da.

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Der Pole Robert Kubica, der seit seinem schweren Rallye-Unfall 2011 keinen Grand Prix mehr gefahren ist, könnte Stroll bei Williams ersetzen.

Zunehmende Kritik am Stroll-System

Das System-Stroll stößt zunehmend auf Kritik. Spötter behaupten, die Formel 1 verkomme zu einer Luxus-Mietwagenfirma. "Geld kann kein Talent kaufen", sagt Ex-Weltmeister Jacques Villeneuve über seinen Landsmann. Aber es kann den Weg in die Formel 1 ebnen.

Während Sebastian Vettel und Lewis Hamilton am Anfang in zugigen Zelten an der Kartstrecke schliefen, schnupperte der kleine Lance die erste PS-Luft auf der Rennstrecke von Mont-Tremblant bei Montreal. Sie gehört seinem Vater.