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Formel 1, Frankreich-GP: Strecke in Le Castellet mit Tücken

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Formel 1, Frankreich-GP: Strecke in Le Castellet mit Tücken

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Das erwartet Vettel auf Kult-Kurs

Die Formel 1 kehrt nach 28 Jahren wieder ins französische Le Castellet zurück. Auf dem Circuit Paul Ricard sind alle Teams noch unerprobt. Was sie dort erwartet.
Am kommenden Wochenende gastiert die Formel 1 in Frankreich. Sport1 erklärt den härtesten Bremspunkt auf dem Circuit Paul Ricard.
Christopher Mallmann
Christopher Mallmann

5,861 Kilometer, 53 Runden, neun Rechtskurven und sechs Linkskurven - so lauten die Daten für jenen neuen Kurs, auf den die Formel 1 am Wochenende zurückkehrt. (Freitag, ab 12 Uhr, 1. Training im LIVETICKER)

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Sein Name: Circuit Paul Ricard. Im französischen Le Castellet nahe Marseille gelegen, öffnet er die Tore für zehn tüftelnde Rennställe. Sie müssen sich mit besagten Daten vertraut machen, um keine böse Überraschung zu erleben.

Wolff: "Kniffliger als normal"

Denn in allem, was neu ist, liegt neben aller Interessantheit ebenso viel Tücke. Das weiß auch Toto Wolff.

"Das Rennen dürfte interessant werden. Wir fahren nicht oft auf einer Strecke, zu der wir wenige bis gar keine Daten vorliegen haben", erklärte der Mercedes-Motorsportchef. "Es ist etwas kniffliger als normal und sorgt mit einer Unbekannten für eine noch größere Herausforderung."

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Renault-Motorenchef Remi Taffin klang derweil optimistischer: "Der Circuit Paul Ricard ist ein echter Mix aus verschiedenen Sektoren. Das gibt es wahrscheinlich auf keiner anderen Strecke. Wir erwarten keine Überraschungen, weil wir nicht blind nach Le Castellet reisen werden."

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Prost als Dominator

Und dennoch bleibt der französische Kurs für alle Teams eine Herausforderung. Niemand hatte je enger mit ihm zu tun, bis auf einige Reifentests. Und das, obwohl er der Formel 1 lange Zeit einen wertvollen Platz bot.

14 Rennen fanden auf ihm statt, erstmals 1971 - mit Alain Prost als Rekordsieger. Der "Professor" triumphierte viermal, zuletzt 1990. Es war das letzte Jahr, dass in Le Castellet ein Formel-1-Rennen ausgetragen wurde. 28 Jahre ist das nun her.

Nach all dieser Zeit erleben wir nun also die Fortsetzung vergangener Tage. Mit Fahrern, die ahnungslos sind, was auf sie zukommt.

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"Ich weiß nicht, was für ein Rennen uns die Strecke bieten wird", sagte Lewis Hamilton. "Ich kann es nicht sagen, ich habe absolut keine Ahnung."

Hamilton selbstbewusst

Der Brite war bei Prosts erstem Sieg noch gar nicht auf der Welt, bei Prosts letztem zählte er zarte fünf Jahre. Eindeutig zu jung, um eine Rennstrecke zu erkunden und zu verstehen. Zumal sich diese im Laufe der Zeit stetig verändert hat. Und dennoch gibt sich Hamilton selbstbewusst.

"Ich bin noch immer hier, um zu gewinnen", sagte er. "Und ich bin überzeugt, dass wir gewinnen können."

Die Frage, wer in Frankreich gewinnen kann, drängt sich ungeachtet jeder Siegesparole vehement auf. Mercedes dürstet nach zwei schwächeren Grands Prix wieder nach einem Erfolgserlebnis.

Doch die Konkurrenz ist groß. Ferrari und Red Bull haben sich dem aktuellen Konstrukteursweltmeister gefährlich genähert und die beiden vergangenen Rennen für sich entschieden. Vielleicht lauert die größte Gefahr aber auch bei jenen, die am meisten motiviert sind.

Gasly: "Unbeschreiblich"

Die Rede ist von den französischen Fahrern, die zehn Jahr nach dem letzten Rennen in Frankreich - 2008 in Magny-Cours - voller Vorfreude auf das Heimrennen sind.

"Es ist absolut unbeschreiblich, dass der Frankreich-Grand-Prix in meiner ersten vollen Saison als Fahrer wieder im Kalender steht", sagte Pierre Gasly. Als Franzose ein Rennen in Frankreich zu fahren - das müsse man erlebt haben.

Neben dem Toro-Rosso-Piloten sind es noch Esteban Ocon von Force India und Romain Grosjean von Haas, die es ihrem Landsmann Prost gleichtun und das französische Volk beglücken wollen.

Dass dies jedoch sehr unwahrscheinlich ist, sollte allen dreien klar sein. Ebenso sollte ihnen klar sein, dass die reine Vaterlandsverbindung zu Prost kaum genügen wird, um zu siegen. Denn wer nach Verbindungen suchen will, stößt unzweifelhaft auf das Team, bei dem der "Professor" 1990 im Cockpit saß.

Es ist jenes Team mit dem springenden Pferd. Ein gutes Omen für Sebastian Vettel und Ferrari? Es bleibt abzuwarten.