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F1: Fehler von Ferrari und Verstappen bringen Vettel in China um Podium

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F1: Fehler von Ferrari und Verstappen bringen Vettel in China um Podium

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Wie Ferrari Vettels Sieg wegwarf

Sebastian Vettel erlebt in China den ersten Rückschlag der Saison. Verantwortlich dafür ist vor allem die falsche Boxenstrategie - aber auch ein später Crash.
Sebastian Vettel musste sich in Schanghai mit Platz acht begnügen
Sebastian Vettel musste sich in Schanghai mit Platz acht begnügen
© Imago
Tobias Wiltschek
Tobias Wiltschek

So schnell kann es in der Formel 1 gehen.

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Sebastian Vettel, der gefeierte Sieger der ersten beiden Saisonrennen, war beim Grand Prix von China der große Verlierer. (SERVICE: Das Rennergebnis)

Dabei hatte zunächst auf dem Shanghai International Circuit alles für einen Sieg-Hattrick des Ferrari-Stars gesprochen. Nach dem Start behauptete er die Führung zwar knapp, aber entschlossen. 

Danach jedoch lief nichts mehr für den Ferrari-Piloten, der beim Sieg von Daniel Ricciardo im Red Bull nur auf Rang acht fuhr und nach dem dritten Rennen nur noch neun Punkte Vorsprung auf Lewis Hamilton hat. (SERVICE: Die Fahrerwertung)

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Auf der Suche nach den Ursachen landete er zunächst jedoch nicht bei Max Verstappen, der ihm nun schon zum wiederholten Mal übermotiviert ins Auto fuhr. Mehr geärgert habe er sich über die Versäumnisse beim ersten Boxenstopp. (Die Stimmen zum China-GP)

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"Wir hatten das Rennen im Griff. Wir waren uns sicher, dass es mit dem Abstand reicht", sagte Vettel bei RTL. Aber Mercedes-Fahrer Valtteri Bottas, der eine Runde vor dem Heppenheimer in der Box war, absolvierte nicht nur den schnellsten Stopp des Tages, sondern legte auf den neuen Pneus auch noch eine superschnelle Runde hin.

"Natürlich hat es uns das ein bisschen schwerer gemacht. Sonst wären wir ein bisschen weggezogen und hätten das weiter kontrollieren können", sagte Vettel.

So aber bog der 30-Jährige erst eine Runde später in die Boxengasse ab. Und als er sie wieder verließ, musste er sich hinter dem vorbeistürmenden Bottas einreihen.

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Nachdem Ferrari die Silberpfeile noch in Bahrain eine Woche zuvor mit einer überraschenden Ein-Stopp-Strategie bei Vettel düpiert hatte, wurde die Scuderia nun ihrerseits von Mercedes ausmanövriert.

Rosberg kritisiert Ferrari

Dafür handelten sich die Roten harsche Kritik des Ex-Weltmeisters und heutigen TV-Experten Nico Rosberg ein.

"Ich kann es gar nicht fassen, dass ihnen so etwas passiert", kritisierte Rosberg bei RTL seine ehemaligen Rivalen scharf und legte nach: "Dass sie ihm den Undercut überhaupt erlauben - da muss man doch vorher reinkommen. Dann passiert das überhaupt nicht."

Höchstwahrscheinlich hätte Vettel auch die spätere Kollision mit Verstappen vermieden, wenn er nach dem ersten Stopp vor Bottas geblieben und nicht ins hart umkämpfte Verfolgerfeld gespült worden wäre.

Hatte Ferrari in dieser Szene die Geschehnisse noch falsch eingeschätzt, wurden die Italiener bei der nächsten vorentscheidenden Situation einfach nur auf dem falschen Fuß erwischt.

Als nach dem Unfall der beiden Toro-Rosso-Piloten Pierre Gasly und Brendon Hartley das Safety Car auf die Strecke bog, war Vettel gerade an der Boxengasse vorbeigefahren und konnte sich keine neuen Reifen mehr aufziehen lassen.

"Wenn es fünf oder zehn Sekunden eher rauskommt, hat man zumindest noch die Chance zu überlegen, ob man auch reinkommt", erklärte Vettel: "So hatten Valtteri und ich keine Chance, noch zu reagieren. Das Lämpchen ging an, als ich gerade um die letzte Ecke gebogen bin, und dann war es zu spät."  

Ricciardo profitiert von Crash

Das Red-Bull-Duo Ricciardo und Verstappen hatte indes gerade noch Zeit, in die Boxengasse abzubiegen und sich noch einmal neue weiche Reifen aufziehen zu lassen. Ricciardo nutzte diesen unverhofften Vorteil zum Sieg.

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Der war auch für dessen jüngeren Teamkollegen drin gewesen. Doch Verstappen ließ einmal mehr die nötige Geduld beim Überholen vermissen - und raubte Vettel mit einem unbedachten Manöver 14 Runden vor dem Ende die letzte Chance, zumindest noch aufs Podest zu fahren.

Im ersten Moment habe er zwar schon einen dicken Hals gehabt, gestand Vettel. Doch nachdem sich dieser bei ihm entschuldigt hatte, fand der Deutsche milde Worte und zeigte sogar Verständnis: "Man darf nicht außer Acht lassen, dass sich Dinge aus dem Auto heraus sehr schwierig einschätzen lassen."

Am Ende konnte Vettel sogar noch froh sein, mit seinem beschädigten Fahrzeug überhaupt noch in die Punkteränge gefahren zu sein.