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Formel 1 in Melbourne: So kann Vettel Pole-Setter Hamilton schlagen

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Formel 1 in Melbourne: So kann Vettel Pole-Setter Hamilton schlagen

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Wieso Hamilton doch zittern muss

Mercedes-Pilot Lewis Hamilton fährt im Qualifying in Melbourne allen davon. Sebastian Vettel glaubt dennoch an den Rennsieg. Red Bull setzt auf die Strategie.
Sebastian Vettel (l.) und Max Verstappen (r.) waren Lewis Hamilton im Qualifying klar unterlegen
Sebastian Vettel (l.) und Max Verstappen (r.) waren Lewis Hamilton im Qualifying klar unterlegen
© SPORT1-Grafik: Davina Knigge/ Getty Images
Stefan Schnürle
Stefan Schnürle

Bis zur letzten Minute des Qualifyings in Melbourne (Rennen am Sonntag, 7.10 Uhr im LIVETICKER) sah es tatsächlich so aus, als dürften sich alle Formel-1-Fans auf einen extrem spannenden Dreikampf in dieser Saison freuen.

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Zu diesem Zeitpunkt trennte die drei Schnellsten Lewis Hamilton, Ferrari-Star Sebastian Vettel und Red-Bull-Pilot Max Verstappen nicht einmal eine Zehntelsekunde - doch dann packte der Brite den Hammer aus.

Mit seiner Fabelzeit von 1:21,164 pulverisierte Hamilton nicht nur den Rundenrekord im Albert Park, sondern schmälerte auch direkt die Hoffnungen vieler auf einen packenden Titelkampf.

Fast sieben Zehntel nahm der Weltmeister der Konkurrenz ab, was zu Diskussionen um den "Party-Modus" bei Mercedes und Sticheleien zwischen Hamilton und Vettel führte. Dennoch warnt man bei Mercedes vor der Konkurrenz und auch Ferrari und Red Bull glauben an ihre Siegchance. 

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Hamilton im Rennen ohne Party-Modus

Die beste Nachricht für Vettel, Verstappen und Co. ist dabei mit Sicherheit, dass Mercedes im Rennen ohne die Zusatzpower auskommen muss. Diese kann nur für eine Runde eingesetzt werden.

Sieht man sich die Longruns am Freitag an, deutet einiges darauf hin, dass Mercedes, Ferrari und Red Bull auf einem ähnlichen Niveau unterwegs sind. Verstappen macht das Renntempo von Mercedes jedenfalls "keine Sorgen. Wir müssen noch ein paar Sachen verbessern, aber es sieht gut aus."

Ähnlich sieht es der viermalige Weltmeister Vettel: "Es ist sehr eng. Bei den Longruns hat man gesehen, dass die Pace sehr nah beieinander liegt."

Überholmanöver in Melbourne schwierig

Ein Überholmanöver dürfte allerdings ziemlich schwierig werden, da der Kurs kaum Stellen für Angriffsmanöver bietet. Zwar gibt es in Melbourne erstmals eine dritte DRS-Zone, doch gegen das silberne PS-Monster wird vermutlich auch das nicht reichen.

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Chancen bieten sich eher beim Start, den Hamilton in der Vergangenheit nicht immer optimal erwischte - wenngleich er sich im Laufe der vergangenen Saison deutlich verbesserte. Gerade in Australien münzte der 33-Jährige allerdings erst zwei seiner sieben Poles in einen Sieg um.

Auch 2017 war er von Platz eins aus ins Rennen gestartet, musste sich am Ende jedoch Vettel geschlagen geben, was vor allem einem taktisch schlechten Boxenstopp geschuldet war. Sollten die Teams bei den Longruns tatsächlich ähnlich schnell sein, könnte auch diesmal die Strategie entscheiden.

Red Bull setzt auf andere Taktik

Daher glaubt man bei Red Bull, einen Trumpf im Ärmel zu haben. Während Mercedes und Ferrari mit Ultrasoft-Reifen losfahren müssen, starten Verstappen und Daniel Ricciardo mit den härteren Supersoft-Reifen.

"Wir wollen sicherstellen, dass wir nur einmal stoppen müssen, denn selbst mit dem schnelleren Reifen verliert man im Verkehr viel Zeit. Auch das Überholen ist hier schwierig. Hoffentlich müssen die anderen zwei Mal stoppen", erklärte Ricciardo die Red-Bull-Taktik.

Auch Hamilton fürchtet die Brause-Renner: "Es ist sehr wahrscheinlich, dass sie länger draußen bleiben werden - und das mit einem ordentlichen Tempo. Das ist strategisch keine schlechte Sache. Es wird also interessant."

Ferrari hat zwei heiße Eisen im Feuer

Die Scuderia hat einen anderen Joker: Während Mercedes-Pilot Valtteri Bottas nach Crash und Rückversetzung nur von Rang 15 und Ricciardo nach Strafversetzung von Platz acht starten muss, hat Ferrari zwei Fahrer unter den Top 3.

Ferrari kann daher bei Kimi Räikkönen und Vettel unterschiedliche Strategien wählen und das Mercedes-Team samt Hamilton durch einen Undercut-Versuch ins Schwitzen bringen.

Das Wetter wird Ferrari und Red Bull wohl nicht helfen, da es allenfalls am Vormittag regnen wird. Aber auch ohne Regen spricht vieles dafür, dass das Rennen um einiges spannender als das Qualifying wird.