Die Ideen der neuen US-Gesellschafter zur Ausdehnung der Saison stoßen in der Formel 1 weiter auf viel Kritik.
Hamilton droht mit Rücktritt
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Nach Fernando Alonso hat sich nun auch der dreimalige Weltmeister Lewis Hamilton gegen eine zuletzt häufig spekulierte Aufstockung auf 25 Rennen ausgesprochen.
"Ich verstehe, was Fernando meint und stimme ihm zu. Als ich angefangen habe, waren es 16 Rennen. Jetzt werden es von Jahr zu Jahr mehr. 25 oder 26 Rennen wären vielleicht in einer Hinsicht besser, aber in anderen schlechter", sagte Hamilton vor dem Kanada-GP in Montreal (So., ab 20 Uhr im LIVETICKER).
Hamilton nennt seine Schmerzgrenze
Alonso hatte zuletzt bereits offen mit seinem Rücktritt kokettiert, falls die Liberty Media ihre Pläne durchdrücken sollte. Auch Hamilton droht der Formel 1 mit seinem Ausstieg.
"Wenn es bei 20 oder 21 Rennen bleibt, mache ich sehr gerne weiter. Sollten es aber immer mehr werden wie in der NASCAR, wo sie 40 oder 50 Rennen fahren, dann steig ich aus. Das ist dann etwas für andere Fahrer. An diesem Punkt meiner Karriere ist mir Lebensqualität einfach wichtiger", betonte der Mercedes-Superstar.
Liberty Media rudert zurück
In dieser Saison sind bis November insgesamt 20 Rennen in der Königsklasse des Motorsports. Neben vielen positiven Änderungen - beispielsweise die größere Transparenz in den sozialen Netzwerken - könnten mehr Rennen, mehr Sponsoren und mehr Geld aber die größten Zugpferde vertreiben und damit dem Produkt entscheidend schaden.
In Montreal ruderten die Verantwortlichen angesichts dieser Gefahr bereits zurück.
"Unser Fokus liegt darauf, die 20 Rennen dieses und die 21 Rennen nächstes Jahr so durchzuführen, wie sie aus unserer Sicht sein sollten", sagte Geschäftsführer Chase Carey in Montreal: "Wir wollen diese Events auf ein neues Level heben."